Medizinische Versorgung und Prothesen für Desmond
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Desmond Anyimia Polley, 19 Jahre von Kikam, Südwestghana, 20 km östlich von Eikwe
Hallo,
mein Name ist Florian (23) und ich bin Krankenpfleger. Ich habe nach meiner Ausbildung Zeit in Ghana verbracht und dort in einem Krankenhaus ( in Eikwe) gearbeitet. Ich habe immer noch Kontakt zu der Ärztin vor Ort, mit welcher ich die meiste Zeit zusammen arbeiten durfte.
Nun erreichte mich eine Spendenaktion Ihrerseits, um einen 19 jährigen Patienten adäquat medizinisch versorgen zu können, welcher beide Arme verloren hat.
Bitte lest euch die Schilderung der Ärztin durch, um euch selber ein Bild davon machen zu können.
Schon mal vielen lieben dank für jede Spende !!!!
Schilderung der behandelten Ärztin: "Am ersten November wurde der junge Mann mit Verbrennungen zweiten Grades an beiden Beinen und dritten Grades an beiden Händen und Armen eingeliefert.
Der Schüler hatte seiner Familie geholfen, lange Eisenstangen von einem dreirädrigen Pickup, wie sie hier üblich sind, auszuladen und stieß mit dem Stangenende an eine Hochspannungsleitung.
Ein Wunder, dass er das überhaupt überlebte.
Beide Hände und Unterarme waren von Anfang an grau, die Finger standen wie Krallen und er hatte keine Schmerzen dort. Dafür umso mehr an den zweitgradig verbrannten Beinen.
Eine chirurgische Durchtennung der Narbenplatten zeigte ausgeprägte Muskelnekrosen, die rasch eine Gasbrandinfektion, zuerst links, aufwiesen.
Da es ja sehr schwer ist, einer Familie klarzumachen, beide Arme gleichzeitig abzunehmen und auch für einen Chirurgen, das bei einem so jungen Menschen auszuführen, amputierte ich letzten Sonntag erst den linken Arm, wobei es mir gelang, das Ellbogengelenk zu erhalten.
In der gleichen Narkose schaute ich auch den rechten Arm nach, der sich über Nacht sehr verschlechtert hatte und nun auch schon dezent das typische Knistern einer Gasbrandinfektion aufwies.
Wir ließen seinen Bruder in den OP-Saal hinein und erklärten den Befund. Da aber nichts mit dem Pat. abgesprochen war, konnte ich diesen Arm nicht in der gleichen Sitzung amputieren.
Nach Gesprächen mit der Familie und mit Desmond entschied sich die Familie für die zweite Op am Folgetag, wobei ich rechts leider knapp oberhalb des Ellbogens amputieren musste, weil die Ellenbeuge ebenfalls verbrannt und infiziert war.
Ich versprach dem Patienten, dass ich mein Möglichstes tun würde, um ihm eine vernünftige Prothesenversorgung zu ermöglichen.
Der Heilungsverlauf ist soweit ganz gut, aber die Wunde ist an beiden Stümpfen etwas infiziert. Er wird die ganze Zeit antibiotisch behandelt, morgen bekommen wir hoffentlich das Ergebnis des Resistenztests. Normalerweise ist eine solche Behinderung ein Todesurteil für einen Menschen in Afrika, wo die Leute sich fast alle von ihrer Hände Arbeit ernähren müssen.
Desmond ist ein intelligenter Junge, der mich gefragt hat, ob ich ihn unterstütze, dass er eine Computerausbildung machen kann. Ich versprach ihm, mich dafür einzusetzen, ich war ja dankbar, dass er eine Perspektive hatte.
Ich hoffe, dass viele Menschen von seinem tragischen Schicksal und seinem Lebensmut angerührt sind und mithelfen, das Geld für vernünftige Prothesen zusammen zu bekommen. Einfache hier in Ghana kosten umgerechnet 7000 €, aber ich habe sie noch nicht in Funktion gesehen. Ich habe noch keine detaillierte Infos, wie viel hochtechnisierte Prothesen aus Europa kosten und ob sie für Afrika geeignet sind.
Im Namen von Desmond und seiner Familie bedanke ich mich herzlich für Ihre Hilfe.
Dr. Theresia Pellio
Chirurgin
St. Martin de Porres Hospital P.o.Box 6, Eikwe, Ghana "
Organizer
Florian Fuhl
Organizer
Würzburg, Bayern