Liquify - beyond Spotify
Ein radikal demokratisches Projekt neuer Flüssiger Musik.
Werde Teil einer Community, die die Rechte an dem Projekt kollektiv hält und die Verteilungsfrage zu 100% horizontal löst.
Wenn Du das Projekt heute förderst, bekommst Du jedes Quartal Anteile am Gewinn des Verkaufs des Albums zurück. D.h. das Geld fließt in beide Richtungen, allerdings wird der genaue Anteil nicht von Vornherein fixiert, sondern wird vom Kollektiv dynamisch eruiert.
Wie wird der Kuchen verteilt?
Ganz einfach, über online Voting – one person, one vote. Jeder der Community stimmt darüber ab, wie er/sie findet dass der Gewinn zwischen allen Akteuren verteilt werden sollte. Akteur ist jeder, vom Komponisten, den Musiker*innen, der Technik, den Förderern bis hin zu den Leuten die das Album kaufen und aktive Zuhörerinnen sind, in unserem Verständnis nicht bloß Konsumenten.
Über das Projekt
Zehn Musiker*innen, drei Sänger*innen spielen neue Flüssige Musik (Liquid Music) – ein neuer Musikstil der offen für die Imaginationsräume der einzelnen Zuhörerin bleibt und zwischen unterschiedlichsten Genres surft, ohne die definierte Musiksprache irgendeines Genres zu bedienen. Es geht um das kollektive Ergründen dieser Zwischenräume.
Wann?
Crowdfunding ab sofort, Mitte Mai Aufnahme des Ensembles, Mitte Juni Release der Aufnahme.
Wo?
In der akustisch hervorragenden Paterskirche in Kempen. Diese wird regelmäßig als Konzert- und Aufnahmeort genutzt. Dort steht auch ein schöner Steinway Flügel der in der Aufnahme zur Geltung kommen wird.
Warum dieses Format?
Weil Musik machen keine Einbahnstraße ist, sondern eine kollektive Leistung. Die Magie passiert im Austausch zwischen den Musikerinnen und den aktiven, emotional empfänglichen Zuhörerinnen. Dem wollen wir Rechnung tragen, indem wir alle Beteiligten in die Wertschöpfung integrieren und die Verteilung kollektiv bestimmen. Außerdem wird im Kompositionsprozess bewusst offener Raum, werden gewisse Leerstellen integriert, um der Zuhörerin Platz zu geben für Ihre eigene Phantasie. D.h. der künstlerische Prozess und die Organisationsstruktur als solche gehen Hand in Hand.
Das Endprodukt
Eine Aufnahme die als CD und Download, später eventuell auch als Vinyl erhältlich sein wird. Jedoch nicht als Streaming- File. Zum einen weil wir uns den Streaming- Plattformen verweigern, aber auch weil das massenhafte Streaming von Content inzwischen eine enorme Strombelastung darstellt und zu einem der Treiber der CO2 Emissionen mutiert (inzwischen ungefähr 4% des globalen Verbrauchs, dazu im Vergleich: der gesamte globale Flugverkehr: 2,5%).
Fördern, warum?
Das Projekt wird schon gefördert von der Kunststiftung NRW, die die Musikergagen übernimmt, damit die Musiker*innen für ihre Arbeitstage (Proben und Aufnahmetage) und die Kompositionsarbeit angemessen bezahlt werden können. Bei einem dreizehnköpfigen Ensemble ist dies im Budget der größte Posten (ca. € 25.000.-). Aber, wir müssen noch Gelder auftreiben um die Produktionskosten stemmen zu können; d.h. Tontechnik, Übernachtungs- und Reisekosten der Musiker*innen, Postproduktion, das Pressen von CD´s, Organisation und Werbung.
Dies beläuft sich auf eine Summe von ca. € 10.000.- Und dies ist auch unser Ziel für das Crowdfunding, das erreichen dieser Summe.
Wie funktioniert der Prozess im Detail?
Je höher Dein Betrag ist den Du einzahlst, desto größer ist Dein Anteil, also Dein Tortensegment innerhalb der Kategorie „Förderer“. Mit welchem prozentuellen Anteil jedoch die Kategorie „Förderer“ am Gesamt-Kuchen des Gewinns bedacht sein wird, wird vom Kollektiv bestimmt.
Es gibt sechs Kategorien:
1.: Komponist und Initiator Leonhard Bartussek
2.: Die Musiker*innen
3.: Die Förderer
4.: Die Tontechnik
5.: Die Administration und Organisation
6.: Die Käufer des Albums
Jede*r Förderer und später auch jede*r Käufer*in des Albums bekommt einen Zugang zum Voting. Dann kann jede*r Beteiligte darüber abstimmen, wie er/sie findet, dass die 100% des Gewinns auf die sechs unterschiedlichen Kategorien verteilt werden sollten. Die Einzelergebnisse werden zusammengetragen, dann der Durchschnitt ermittelt und entsprechend der Gewinn an alle ausgeschüttet und zwar an jedem Quartals- Ende.
Der Preis des Albums als Download
Jede*r wählt selbst den Preis für den Kauf des Albums, den er/sie entrichten will, um das Projekt zu fördern, von dem alle und somit auch er/sie dann wiederum selbst profitiert.
Die Höhe des entrichteten Preises für das Album hat keine Auswirkung auf die Verteilung innerhalb der Kategorie „6.: Die Käufer des Albums“.
Wir glauben an ein universelles Gerechtigkeitsempfinden der Menschen und daran, dass sie großzügig im Rahmen ihrer Möglichkeiten sein wollen, wenn die Sache für alle gut, fair und transparent ist.
Der Preis als CD, oder später eventuell auch als Vinyl, folgt dem selben Ansatz, außer, dass die Produktions- und Versandkosten als Mindestsumme entrichtet werden müssen.
Transparenz
Alle Geschäftszahlen und Geldflüsse werden allen Beteiligten einsichtig gemacht. In welcher Form wir das genau machen ist noch nicht ganz klar. Es gibt verschieden Möglichkeiten online oder auch offline. Das Projekt befindet sich im Aufbau und wir müssen sehen was an diesem Punkt technisch möglich ist und vom Aufwand her für ein so kleines Projekt gerechtfertigt.
Das LineUp
Leonhard Bartussek - Klavier, Stimme, Komposition und Texte
Sabrina Haunsperg – Sopran
Valer Sabadus – Countertenor
Justus Seeger – Bariton
Roy Amotz – Traversflöte
Valerie Colen – Barockoboe, Englischhorn
Katrin Lazar – Barockfagott
Evgeni Sviridov – Violine
Alfia Bakieva – Violine
Johannes Platz – Viola
Kit Scotney – Kontrabass, G-Violone
Roger Schaffrath – E-Gitarre
Christian Bakanic – Akkordeon, Bandoneón
Hintergrund
Das Projekt ist ein Experiment, nämlich im Modell-Versuch den Kapitalismus zu transzendieren. Der global entfesselte Kapitalismus ist ungebremst im Gange unseren ganzen Planeten zu zerstören. Wir müssen radikal andere Lösungen finden und haben dafür laut Klimaforschung ein Zeitfenster von ca. zehn Jahren, wollen wir die unvorstellbare Katastrophe noch abwenden. Was heißt Kapitalismus? Im Kern ganz einfach: Derjenige der das Geld hat, der an der Spitze einer Hierarchie steht, schafft an und streift den Profit ein. Dies beginnt bei einem kleinen Projekt wie diesem und hochskaliert zu riesigen multinationalen Konzernen entfaltet der Kapitalismus sein ganzes zerstörerisches Potential in der unerbittlichen Ausbeutung von Ressourcen, Natur, Tier und Mensch.
D.h. was läuft anders in diesem Projekt? Derjenige der an der Spitze steht, in diesem Fall der Komponist und Initiator Leonhard Bartussek bestimmt nicht Top to Down die Verteilungsfrage, sondern er hat die exakt selbe Stimme wie jede andere Beteiligte, von der Musikerin, zum Tontechniker, der Förderer bis hin zu denjenigen, die das Album im Endeffekt kaufen und als Zuhörer genauso wichtiger Bestandteil eines gelungenen kollektiven Gesamterlebens sind.
Motivation? Spotify überwinden. Die Streaming- Dienste sind die größte Ausbeutung kreativer Schaffenskraft von Zigtausenden von Musiker*innen auf der ganzen Welt in der Geschichte der Menschheit (hier der Link zu einer aktuellen Arte Doku). Wir verweigern uns diesem System und wollen einen anderen Ansatz entwickeln, der ein attraktives Alternativmodell für Kreative sein könnte. Warum? Weil dabei alle profitieren können und eine stärkere Community, eine stärkere Verbindung und Identifikation zwischen den Musikschaffenden und den Zuhörerinnen (die dann eben mehr als Konsumenten sind) entstehen kann.
Video explaining Liquid Music
Vision
Das Entwickeln einer Plattform namens Liquify, die als radikale und kooperative Alternative zu Spotify und Co. gedacht ist. Dort können alle unabhängigen Künstler*innen aller Sparten ihre Projekte präsentieren, die Verteilungsfrage im Verbund mit ihrer Fan- Community lösen und auch dadurch die Bindung zu ihren Communities nähren und stärken. Die Plattform als solche wird die exakt gleichen Prinzipien anwenden wie in unserem Pilotprojekt; d.h. auch der potentielle Gewinn der Plattform selbst wird ihr durch die Community zugespielt werden und nicht nach gewöhnlicher kapitalistischer Logik Top to Down verordnet.
Wenn es gelänge mit dem Pilotprojekt Liquify statt Spotify einen veritablen Erfolg zu landen, würde dies auch den Raum öffnen für andere Projekte und Musikgruppen und die Plattform Liquify könnte eine echte Alternative zu Spotify werden. Eine Professionalisierung dieses Ansatzes als professionelle Online-Plattform würde uns vor eine sehr komplexe Herausforderung stellen, vor allem technischer Natur, aber auch rechtlicher. Aber vielleicht können wir gemeinsam eine Welle lostreten für eine gerechtere Welt, die jeden wertschätzt und in der alle gemeinsam wachsen und profitieren können!