Ein Helfer auf 4 Pfoten - ein Assistenzhund für Hannah

Hannah ist 9 Jahre alt und lebt in Leoben in der Obersteiermark, wo sie die 3. Klasse Volksschule besucht.

Hannah ist auf einem kleinen Bauernhof mit vielen Tieren aufgewachsen und hat schon als Kleinkind ihre Zeit am liebsten mit dem Füttern der Hühner, dem Streicheln der Schafe oder dem Bürsten der Ponys verbracht.

Nach der Trennung der Eltern mussten diese die Landwirtschaft aufgeben. Hannahs Verhaltensauffälligkeiten bereits in sehr jungen Jahren wurden lange Zeit ausschließlich auf die schwierige Trennung und den später fehlenden Kontakt zum leiblichen Vater zurückgeführt sowie auf die schwere chronische Erkrankung der Mutter. Ab dem Alter von 4 Jahren ging sie regelmäßig zur Therapie.

Trotzdem verschlechterte sich ihre psychische Situation und spritzte sich mit Schuleintritt derart zu, dass schließlich eine Zwangsstörung und ADHS diagnostiziert wurden. Trotz entsprechender Maßnahmen (Therapie, Medikation etc.) ging es ihr weiterhin immer schlechter. Ein wenig Linderung verschaffte ihr nur der regelmäßige Kontakt zu Tieren, weswegen sie mittlerweile auch 2 Pflegepferde hat, deren Besitzerin uns netterweise erlaubt, mehrmals die Woche gegen Mitarbeit im Stall ihre Pferde zu putzen und zu reiten. Auch den Kontakt zum Hund ihrer Patenfamilie genießt sie sehr und blüht hier förmlich auf.

Mit 9 Jahren wurde bei Hannah eine Autismusspektrumsstörung diagnostiziert. Da diese so lange nicht erkannt und daher auch nicht entsprechend therapeutisch begleitet wurde, war Hannahs psychischer Zustand zu diesem Zeitpunkt bereits so schlecht, dass der Schulbesuch für sie mittlerweile sehr großen Stress bedeutet und die Situation zu Hause für alle Beteiligten phasenweise kaum mehr erträglich ist. Ihr Alltag war und ist geprägt von massiven Ängsten und sehr starken emotionalen Schwankungen und trotz ihres geringen Alters hat sie regelmäßig das Gefühl, nicht mehr leben zu wollen. Nach Außen hin kann Hannah diese Probleme sehr gut überspielen, was mit ein Grund ist, warum es bis zur Diagnose so lange gedauert hat.

Seit die Diagnose feststeht und Hannah dementsprechende Unterstützung und Förderung bekommt, geht es ihr ganz langsam etwas besser. Um ihr wieder ein zufriedenes, vielleicht sogar glückliches Leben zu ermöglichen, ist es aber noch ein weiter Weg. Hannahs größter Wunsch ist ein eigenes Haustier. Nach Rücksprache mit diversen Personen vom Fach wäre ein Assistenzhund für Hannah eine riesengroße Unterstützung und könnte ihr ein Wegbegleiter in ein möglichst selbstständiges, psychisch gesünderes Leben sein.

Leider - wenn auch absolut verständlicherweise - sind Assistenzhunde sehr teuer. Ein fertig ausgebildetes Tier kostet 24.500 €. Dazu kommen noch die Unterbringungs- und Aufenthaltskosten während der Ausbildungsphase vor Ort mit anschließender Prüfung und natürlich diverse Erstanschaffungskosten (Transport Box für Auto und Büro usw.), in Summe ca. 27.000 €. Das ist mehr, als ich aus eigenen Mitteln leisten kann und von Seiten der Krankenkasse gibt es trotz fachlicher Empfehlung keine Zuzahlung. Daher bin ich auf diesem Weg auf der Suche nach Menschen, die mir helfen möchten und können, Hannah ihren größten Traum zu erfüllen. Ich habe die Ausbildung eines solchen Hundes bei einer österreichischen Organisation bereits beantragt und auch die entsprechende Anzahlung geleistet. In ca. einem Jahr wird es daher soweit sein und der Assistenzhund bei uns einziehen.

Ich wünsche mir für mein wunderbares, ganz besonderes Mädchen nichts mehr auf der Welt, als dass es ihr wieder besser geht. Und ich bin mir sicher, mit einem Helfer auf 4 Pfoten schaffen wir das!

Herzlichen Dank,

Regina (Hannahs Mama)