Wie du für deinen Assistenzhund Spenden sammelst
Hunde tragen schon seit Langem den Titel des besten Freundes des Menschen. Sie sind liebenswert und treu und sie können Unabhängigkeit schenken.
Die richtigen Vierbeiner können eine Vielzahl von Aufgaben für Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen ausführen. Neben vielen anderen Aufgaben können sie als Augen ihre:s Besitzer:in fungieren, ihn auf seinem:ihrem täglichen Weg zur Arbeit leiten, und sie können ihre:n Besitzer:in sogar daran erinnern, wichtige Medikamente zu einer bestimmten Zeit einzunehmen.
Doch Assistenzhunde können teuer sein. Insbesondere, wenn du ihn bereits ausgebildet adoptierst, können Assistenzhunde das Vielfache eines normalen Hundes kosten. Um trotzdem die Hilfe eines Assistenzhundes oder eines Blindenhundes in deinem Alltag in Anspruch nehmen zu können, kannst du auf GoFundMe eine Spendenkampagne für einen Assistenzhund starten.
Dieser Leitfaden weist dir den Weg durch den Prozess des Spendensammelns für Assistenzhunde und hilft dir, die mit der Ausbildung bzw. Adoption deines eigenen Assistenzhundes verbundenen Kosten besser zu verstehen.
Welche Vorteile haben Assistenzhunde?
Kameradschaft, Liebe und Unabhängigkeit sind allesamt Vorteile von Assistenzhunden. Einen dieser intelligenten Welpen Teil deiner Welt zu machen, kann dein ganzes Leben verändern.
Ein Assistenzhund kann dazu beitragen, bisher herausfordernde Aufgaben wie das Einkaufen im Supermarkt einfacher und stressfreier zu machen. Diese ausgebildeten Hunde als Gefährten fördern auch das Selbstwertgefühl und halten Menschen sozial aktiv und erleichtern dir den Alltag.
Wie du einen Assistenzhund bekommst
Es gibt Dutzende von Variablen, die du bei Assistenztieren berücksichtigen musst, und die Wege, wie du zu einem Assistenzhund kommst, können verwirrend sein. Aber zum Glück erläutern wir im Folgenden die beiden gängigsten Möglichkeiten, wie du einen Assistenzhund für dich findest.
Bilde selbst einen Assistenzhund aus
Du kannst mit eine:m Fachmann:frau zusammenarbeiten, um deinen Welpen gemäß der Branchenstandards auszubilden. Die Ausbildung eines Assistenzhundes kann zwischen sechs Monaten und zwei Jahren dauern und erfordert in der Regel professionelle Hilfe. Für Blindenhunde gibt es standardisierte Ausbildungen, für andere medizinische Bedürfnisse gibt es wiederum ganz individuelle Ausbildungspläne.
Einen bereits ausgebildeten Assistenzhund adoptieren
Du kannst einen bereits ausgebildeten Assistenzhund über eine Assistenzhundeorganisation adoptieren. Um Probleme zu vermeiden, musst du unbedingt sichergehen, dass die Organisation offiziell zugelassen ist.
Die verschiedenen Arten von Assistenzhunden
Nicht alle Assistenzhunde sind für die gleichen Aufgaben ausgebildet. Diese Liste kann dir bei der Entscheidung helfen, welche Art von Assistenzhund für deine Bedürfnisse am besten geeignet ist.
- Blindenhunde helfen sehbeeinträchtigten Menschen dabei, sich sicher im Alltag zu fortbewegen.
- Signalhunde können verschiedene Geräusche identifizieren und Menschen mit Hörbeeinträchtigung bei Bedarf warnen.
- Medizinische Assistenzhunde helfen bei der Ausführung bestimmter Aufgaben wie dem Öffnen von Türen oder dem Tragen von Gegenständen.
- Mobilitätsassistenzhunde konzentrieren sich auf die Unterstützung von Menschen mit körperlichen Behinderungen, insbesondere von Menschen mit Geh- oder Gleichgewichtsstörungen.
- Anfall-Warnhunde sind speziell dafür ausgebildet, die Anzeichen von Anfällen zu erkennen und andere Personen zu warnen, wenn du einen Anfall erleidest.
- Psychiatrische Assistenzhunde wurden ausgebildet, um unter anderem drohende Angstattacken wahrzunehmen und daraufhin aktiv zu werden.
- Emotionale Unterstützungshunde bieten Menschen, die an psychiatrischen Erkrankungen leiden, Trost. Da emotionale Unterstützungshunde keine einheitlichen Aufgaben ausführen und ihre Ausbildung sehr individuell ist, sind sie nicht als Assistenztiere eingestuft.
Fakten zu Assistenzhunden
- Es ist gesetzeswidrig, wenn jemand den Ausweis deines Assistenzhundes sehen will.
- Assistenzhunde dürfen überall dort hin, wo auch die Öffentlichkeit normalerweise Zutritt hat.
- Labradore und Golden Retriever haben Eigenschaften, die sie zur häufigsten Wahl für Assistenzhunde machen.
- Nur wenn du deinen Hund ausbilden und prüfen lässt, kann er als Assistenzhund eingestuft werden. Webseiten, die für Assistenztier-bescheinigungen Gebühren verlangen, sind nicht seriös.
- Die meisten Fluggesellschaften verlangen schriftliche Unterlagen eines akkreditierten Mediziners, bevor sie ein emotionales Unterstützungstier an Bord lassen.
Was kostet ein Assistenzhund?
Es ist oft schwierig, den genauen Preis eines Assistenzhundes zu bestimmen. Das liegt daran, dass es Dutzende von Variablen geben kann. Wirst du einen Hund kaufen und ihn dann selbst ausbilden? Wirst du den Hund, den du schon hast, selbst ausbilden? Wirst du einen ausgebildeten Hund über eine Organisation adoptieren? Unter Berücksichtigung dieser Faktoren sind hier die allgemeinen Kosten aufgeführt.
Wie viel kostet es, einen Assistenzhund zu bekommen?
Ein bereits ausgebildeter Assistenzhund von einer seriösen Organisation kostet normalerweise etwa 25.000€. Es gibt viele gemeinnützige Organisationen, die bedürftigen Menschen Ermäßigungen oder Servicehunde anbieten, aber diese Organisationen haben in der Regel eine lange Warteliste von bis zu mehreren Jahren.
Wie viel kostet es, einen Assistenzhund auszubilden?
Die Kosten für die Ausbildung eines Assistenzhundes hängen von den Bedürfnissen und Behinderungen der jeweiligen Person ab, die er unterstützt. Die Kosten für die Ausbildung von Assistenzhunden belaufen sich im Durchschnitt auf ca. 5.000€.
Wie kannst du finanzielle Unterstützung für einen Assistenzhund erhalten?
Die hohen Kosten für Assistenzhunde können entmutigend sein. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Krankenversicherungen keine dieser Ausgaben übernehmen. Nur für Blindenhunde besteht eine Chance auf Erstattung durch die Krankenkasse und dies auch nur, weil die Ausbildung für Blindenhunde die einzig standardisierte in Deutschland ist. Glücklicherweise gibt es trotzdem Möglichkeiten, finanzielle Unterstützung für Assistenzhunde zu erhalten.
Gemeinnützige Organisationen für Assistenzhunde
Wenn du dich fragst, wie du einen Assistenzhund adoptieren kannst: Es gibt viele gemeinnützige Organisationen, die dir Hilfe anbieten. Die meisten von ihnen verlangen eine Bewerbung mit einem ärztlichen Attest, in dem deine Beeinträchtigung genau angegeben ist, ein Bewerbungsgespräch und einen Hausbesuch. Dann wirst du auf eine Warteliste gesetzt. Die Wartezeit kann je nach Organisation zwischen einigen Monaten und einigen Jahren variieren. Dies sind einige seriöse Assistenzhunde-Organisationen:
Crowdfunding für einen Assistenzhund
Wenn keine dieser Organisationen dir weiterhelfen kann, ist Crowdfunding eine gute Möglichkeit, die benötigten finanziellen Mittel für deinen Assistenzhund selbst zu sammeln. Tausende von Menschen haben auf GoFundMe ihre Spendenkampagne gestartet und schnell und unkompliziert die benötigten Mittel erhalten.
Wenn du dir noch unsicher bist, wie du eine überzeugende Spendenaktion einrichten kannst, findest du in unserem Blog zahlreiche Tipps zum Sammeln von Spenden für Haustiere. Lies zuerst den Blogpost Leitfaden zum Spendensammeln für Haustiere: Tipps für den Erfolg. Doch sei versichert – unzählige Menschen haben bereits erfolgreich für ihren Assistenzhund gesammelt, dann kannst du das auch.
Dies sind nur einige wenige Menschen, die über GoFundMe Spendenaktionen gestartet haben, um Assistenzhunde zu einem Teil ihres Lebens zu machen:
Helft Samira zurück ins Leben
Die 24-jährige Samira, deren Posttraumatische Belastungsstörung, Generalisierte Angststörung, Dissoziative Identitätsstörung, ADS, Skoliose, Asthma und Reizdarm ihr ein normales Leben unmöglich machen, hat mit Assistenzhund Logan langsame zurück ins Leben gefunden. Logan hilft beim Einkauf und bei seltenen Freizeitveranstaltungen. Um Logan noch besser auf Samiras Zustand zu trainieren, sammelt Samiras Freund für Logans Assistenzhund-Ausbildung.
Whoopy’s Weg zum medizinischen Assistenzhund
Whoopy’s Herrchen Jojo leidet an einer nicht identifizierten chronischen Erkrankung, welche jeden Druck auf seiner Haut in Schmerzen, Juckreiz und Schwellungen umwandelt. Da Jojo auch nach Jahren kein:e Arzt:in helfen konnte, ist Hündin Whoopy seine letzte Hoffnung. Sie hat schon einiges gelernt und warnt Jojo bei Kratzattacken oder weckt ihn aus Albträumen. Nun sammelt Jojo, um Whoopy eine vollständige Assistenzhund-Ausbildung zu ermöglichen.
Spendenaktion für einen Assistenzhund für mehr Unabhängigkeit in deinem Leben
Assistenzhunde können dein Leben verändern und deine Welt erweitern und dazu Unabhängigkeit, Sicherheit und Liebe schenken. Wenn du finanzielle Hilfe benötigst, um deinen Hund als Begleiter bei dir willkommen zu heißen, helfen wir dir gerne weiter. Melde dich an, um deine Spendenaktion zu erstellen, und beginne gleich heute mit dem Spendensammeln für ein Tier.