Bitte um Spenden in deinem Umfeld: So geht’s
Eine Bitte um Spenden im Rahmen deiner persönlichen GoFundMe-Kampagne ist der Grundstein einer jeden erfolgreichen Spendenaktion. Ohne einen gelungenen Aufruf, der potentielle Unterstützer:innen direkt dazu anregt, deiner Bitte um Spende zu folgen und eine Überweisung zu tätigen, wird eine GoFundMe-Kampagne selten zu einem Erfolg. Doch wie gelingt der konkrete Spendenaufruf? Welche Kriterien gilt es zu beachten, nachdem du dein GoFundMe erstellt hast und über deine Netzwerke deine Bitte um Spende stellst?
Deinen ersten Aufruf solltest du zuerst an deine engsten Freund:innen und Familienmitglieder (bzw. denen deines Teams) mit einer persönlichen Nachricht richten. Diese Bitte erfolgt, nachdem du deine Kampagne veröffentlicht hast, aber bevor du sie mit entfernteren Kontakten teilst. Dieser Schritt ist wichtig, weil es vielen Menschen leichter fällt, für eine Kampagne zu spenden, wenn diese bereits erste Unterstützer:innen hat. Mit großer Wahrscheinlichkeit stammen diese aus deinem direkten persönlichen Umfeld.
Im zweiten Schritt kannst du deine Bitte um Spende nun öffentlichen teilen – in den sozialen Medien, persönlich, bei Events oder in der Presse. Doch es kann sein, dass weitere Spenden nach einigen Wochen oder auch schon Tagen ausbleiben. Keine Panik – das ist nichts Ungewöhnliches.
Die dritte Runde deines Aufrufs richtet sich nun noch einmal an dein enges persönliches Umfeld. Bitte Freund:innen, Kolleg:innen und andere Bekannte ein weiteres Mal um eine Spende für deine Kampagne – sei es auch eine noch so kleine.
Je nach Art der Bitte um Spende sind verschiedene Strategien, Formulierungen und Musterbriefe passend. Wir haben einige Tipps dazu zusammengestellt, wie du in verschiedenen Situationen richtig um Spenden bittest.
Unsere 5 Tipps für deine gelungene Bitte um Spenden
1. Vergiss nicht, deine Geschichte zu erzählen
Nicht jede:r, den:die du um Spenden für deine Kampagne bittest, weiß auch über deren Hintergründe Bescheid. Ob per E-Mail oder im persönlichen Gespräch, nimm dir ausreichend Zeit dafür, deine Geschichte zu erzählen – ehrlich und authentisch. Eine lange Geschichte mit vielen Einzelheiten solltest du bei deinem ersten Aufruf prägnant zusammenfassen. Ermuntere deine potenziellen Spender:innen, auf deiner Kampagnenseite den Rest der Geschichte selbst zu lesen – und mit ihrer Spende ein Teil von ihr zu werden.
Weitere Tipps zum Erzählen deiner Geschichte findest du in unseren Tipps für Kampagnengeschichten.
2. Passe die Botschaft den Spender:innen an
Je besser dein Spendenaufruf auf die Persönlichkeit der Empfänger zugeschnitten ist und ihre eigene Interessen anspricht, umso wahrscheinlicher ist es auch, dass sie mit einer Spende reagieren werden. Wer sich über humorvolle, fröhliche E-Mails freut, sollte sie auch bekommen! Gleiches gilt für potentielle Spender:innen, die eher eine formelle Ansprache schätzen. Überlege dir also vorher genau, wer deine Zielgruppe ist und wie du diese ansprechen möchtest.
Wenn du für eine Non-Profit-Organisation sammelst, solltest du nicht vergessen, auf die Steuervorteile hinzuweisen, die eine Spende für dein Anliegen mit sich bringt.
Weitere Tipps zum Verfassen einer Kampagnenbeschreibung und Dankesschreiben findest du in unserem Blog.
3. Schaffe Dringlichkeit
Rene Hantsch, der Organisator von Rettet die Hündin Shilla, erzeugte beim Teilen der Kampagne ein Gefühl der Dringlichkeit. Bleibt dieses Gefühl aus, warten die potenziellen Spender:innen vielleicht mit dem Spenden und du musst sie nach einiger Zeit erneut darum bitten. Erkläre stattdessen, welche Folgen das Scheitern deiner GoFundMe-Kampagne hätte. Bedenke, dass selbst negative Konsequenzen auf positive Weise dargestellt werden können. Öffentliche Radiosender bedienen sich oft dieses Tricks, indem sie Formulierungen wie „Wenn dir das wichtig ist …“ oder „Wenn du diese Vorteile gerne behalten möchtest …“ verwenden. Tu es ihnen gleich und drücke Dringlichkeit positiv aus.
4. Bleibe positiv und optimistisch
Lass dich nicht davon entmutigen, wenn dein Aufruf einmal keinen Erfolg hat. Erinnere dich stets, dass die Präferenzen der Menschen in Bezug auf die Dinge, für die sie Geld ausgeben, weit auseinandergehen. Du kannst nicht wissen, wann du mit deiner Bitte um Spenden Erfolg hast. Also Kopf hoch und nochmal persönlich in deinem Umfeld nachfragen!
5. Baue eine Beziehung auf und pflege sie
Sammelst du für eine einmalige Aktion oder für ein langfristiges Projekt? Wenn Letzteres der Fall ist, solltest du jede Spende als den Beginn einer Beziehung zu ihrem:r Geber:in betrachten. Unabhängig von der Art deines Anliegens sollten sich deine Spender:innen jedoch immer als Teil deiner Kampagne und ihrer Geschichte fühlen. Bleib in Kontakt mit ihnen –regelmäßige Neuigkeiten und Dankesnachrichten können wahre Wunder bewirken. Vermeide es, deine Spender:innen nur zu kontaktieren, um sie um Geld zu bitten.
Wenn du diese fünf Tipps befolgst, steht deiner erfolgreichen Bitte um Spende eigentlich nichts mehr im Wege. Worauf wartest du also noch?