Spenderbindung: Sechs Tipps zum Aufbau langfristiger Beziehungen
Eine Spendenkampagne ist schnell gestartet – mit etwas Routine dauert das keine fünf Minuten. Die eigentliche Arbeit kommt erst danach auf dich zu. Wenn die Spenden ins Rollen kommen, musst du unbedingt Kontakt zu deinen Unterstützern herstellen, um das Potenzial deiner Crowdfunding-Kampagne voll auszuschöpfen.
Damit erreichst du zweierlei: Deine Spender merken, dass du ihre Unterstützung zu schätzen weißt, und sie engagieren sich weiterhin aktiv für deine Kampagne.
Wie sorgst du also dafür, dass deine Spender dich auch in Zukunft unterstützen? Im Folgenden verraten wir dir sechs gute Tipps zur Steigerung der Spenderbindung und zum Aufbau langfristiger Beziehungen mit Unterstützern.
1. Bedanke dich bei Spendern
Stell dir vor, du schickst jemandem ein Geschenk mit der Post – und bekommst zum Dank nur Funkstille zurück. Einer Studie zum Thema spender-zentrierte Kampagnen zufolge wären 93 % der befragten Spender eher zur weiteren finanziellen Unterstützung einer Kampagne bereit, wenn sie eine persönliche Dankesbotschaft erhalten – und zwar am besten innerhalb von 48 Stunden nach Eingang der Spende.
Wenn schon eine kurze Dankesbotschaft eine derart massive Wirkung auslösen kann, lohnt sich auf jeden Fall der Aufwand, jeden einzelnen Spender zu kontaktieren. Um so besser, dass GoFundMe dir einen Großteil des Aufwands abnimmt. Über dein Konto kannst du mit nur wenigen Klicks Dankesbotschaften verschicken. Du kannst entweder eine vorformulierte Standard-Nachricht schicken oder deine Botschaft mit einem eigenen Text persönlich gestalten.
Gute Tipps zum Verfassen von Dankesbotschaften, die garantiert gut ankommen, findest du im Blog. Wenn du es lieber etwas unkonventionell angehen lässt, schau doch mal in die 20 Arten, Danke zu sagen rein.
2. Schreib ein Update mit Neuigkeiten zu deiner Kampagne
Deine Spender möchten über die Verwendung ihrer Spenden auf dem Laufen gehalten werden. In einer Studie von Software Advice gaben 60 % der befragten Spender an, dass es ihnen wichtig ist zu erfahren, welchen Beitrag sie persönlich zu einer Kampagne geleistet haben.
Die Strategie, Spender durch Updates zu aktuellen Neuigkeiten auf dem Laufenden zu halten, ist nachweislich erfolgreich, und zwar aus folgenden Gründen:
Nachweisliche Wirkung
Wenn Spender konkret sehen, dass ihre Spenden etwas bewirken, steigt ihre Bereitschaft, deine Kampagne auch weiterhin zu unterstützen.
Mehr Transparenz
Eine detaillierte Aufstellung aller Ausgaben und eingegangenen Spenden zeigt deinen Spendern, dass die Mittel tatsächlich dem angegebenen Zweck zukommen.
Anhaltendes Interesse
Mit gezielten Updates erinnerst du Spender daran, dass deine Kampagne weiterläuft und du auch weiterhin auf finanzielle Unterstützung angewiesen bist. Spender gemailt, die deine aktuellen Neuigkeiten abonniert haben, bekommen sie automatisch direkt ins E-Mail-Postfach geliefert.
Wertschätzung
Aktuelle Neuigkeiten können gleichzeitig als Danksagungen fungieren. Beispielsweise kannst du einen besonders großzügigen Spender namentlich erwähnen. Dadurch zeigst du ihm, wie sehr du seine Unterstützung zu schätzen weißt, und motivierst andere Leser zum Spenden.
Wenn du eine aktuelle Neuigkeit verfasst und veröffentlicht hast, solltest du unbedingt daran denken, sie über Social Media zu verbreiten. Brauchst du Hilfe beim Verfassen eines effektiven Updates? Dann schau doch mal in unsere Tipps zum Thema rein.
3. Organisiere eine Spendenveranstaltung vor Ort
So praktisch die Kommunikation über das Internet auch sein kann – in vielen Fällen ist ein persönlicher Appell von Mensch zu Mensch sehr viel effektiver. Spendenveranstaltungen bringen Spender und potenzielle Spender in einer lockeren Atmosphäre zusammen und stiften Gemeinschaftsgeist.
Lade enge Freunde und Familienmitglieder zu einem Picknick oder Büfett im intimen Rahmen ein. Jeder bringt etwas zu essen oder zu trinken mit, und du kannst über den bisherigen Verlauf deiner Kampagne und die positive Wirkung der Spenden berichten.
Mit Veranstaltungen, die sich an ein breiteres Publikum richten – öffentliche Tombolas, Versteigerungen oder Kuchenbasare –, erreichst du auch Menschen außerhalb deines eigenen Netzwerks. Zudem zeigst du potenziellen Spendern damit deine Bereitschaft, dich ebenfalls zu engagieren.
Frage bei örtlichen Unternehmen an, ob sie bereit wären, als Gastgeber für deine Veranstaltung aufzutreten. Möglicherweise spenden sie hinterher sogar einen Teil des Umsatzes, den sie dabei erzielen.
Beim Ausrichten einer Veranstaltung solltest du folgende Aspekte bedenken:
- Drucke Flugblätter für deine Spendenkampagne, die du bei der Veranstaltung verteilen kannst
- Mach Fotos von der Veranstaltung und veröffentliche sie später in einem Update
4. Erinnere Spender über Social Media an deine Kampagne
Wir verbringen durchschnittlich 24 Stunden pro Woche online. Deswegen solltest du dir Social-Media-Plattformen zunutze machen, wenn du möglichst viele Menschen erreichen willst. Hier einige der wichtigsten Plattformen:
- Snapchat
Neben YouTube ist Facebook die beliebteste Social-Media-Plattform und daher der ideale Kanal für alle wichtigen Informationen zu deiner Kampagne. Wenn du eine aktuelle Neuigkeit auf Facebook postest oder die URL deiner Kampagne veröffentlichst, werden Leser zu deiner GoFundMe-Seite verlinkt, wo sie dann die komplette Geschichte lesen und Geld spenden können. .
Gewusst wie: Spendenerhebung mit Facebook
- Lege eine eigene Facebook-Seite für deinen Kampagnenzweck an und bitte deine Facebook-Freunde, sie mit „Gefällt mir“ zu markieren.
- Sofern angemessen: Poste deinen GoFundMe-Link in Gruppen, in denen du Mitglied bist.
- Veröffentliche eine aktuelle Neuigkeit auf Facebook, in der du ein paar Spender taggst und dich öffentlich bei ihnen bedankst.
- Bitte zwei oder drei Freunde, deinen Facebook-Beitrag in ihrer eigenen Chronik weiterzuempfehlen, um die Reichweite deiner Kampagne zu steigern.
- Ausführliche Tipps findest du im Blogbeitrag Spenden sammeln auf Facebook – die Grundlagen.
Nur weil Facebook die beliebteste Social-Media-Plattform ist, solltest du sich nicht auf einen einzigen Kanal beschränken, sonst überschüttest du dein dortiges Publikum womöglich mit Beiträgen und vernachlässigst andere potenzielle Zielgruppen.
5. Schau über den Social-Media-Tellerrand hinaus
Du hast sämtliche Kanäle erschöpft und möchtest deine Reichweite außerhalb von Social Media steigern? Probier’s doch mal ganz altmodisch mit einem handschriftlichen Brief, einer persönlichen E-Mail oder auch einem Telefonanruf.
Wenn du Spender einzeln anschreibst, statt eine unpersönliche Rundnachricht auf Social Media zu posten, zeigst du damit zugleich, dass dir die Menschen wichtig sind, die deine Kampagne unterstützen.
Hast du schon einmal überlegt, ein Flugblatt für deine GoFundMe-Kampagne zu entwerfen und an deinem Wohnort zu verteilen? Vielleicht findest du sogar Geschäfte und andere Unternehmen, die dein Flugblatt bei sich aushängen.
Im Blogbeitrag 42 erfolgreiche Alternativen findest du weitere Tipps zur Steigerung deiner Reichweite jenseits von Social Media.
6. Keine Angst vor dem zweiten Spendenappell
Viele deiner Unterstützer sind wahrscheinlich gerne zu einer zweiten Spende bereit – sie müssen nur daran erinnert werden, dass deine Kampagne noch läuft.
Beim zweiten Appell solltest du folgende Punkte beachten:
Immer schön positiv bleiben
Eine hoffnungsvolle Botschaft ist sehr viel wirkungsvoller als eine pessimistische. Wie heißt es doch so schön: „Mit einem Löffel Honig fängt man mehr Fliegen als mit einem Fass voll Essig.“
Vermittle ein Gefühl der Dringlichkeit
Wenn dir beispielsweise nur noch 17 Tage bleiben, um dein Kampagnenziel zu erreichen, solltest du das deinen Spendern sagen. Eine konkrete Frist erinnert sie daran, dass du weiterhin Unterstützung brauchst – und zwar möglichst schnell.
Kündige einen 24-stündigen Spendenmarathon an
Sag deinen Freunden, Verwandten und Spendern, dass es jetzt um die Wurst geht: Mit ihrer Hilfe stellst du dich der Herausforderung, im Zeitraum von 24 Stunden so viel Geld wie irgend möglich zu sammeln.
Setze machbare Ziele
Die Spendenbereitschaft ist um so höher, je konkreter das Ziel. Rechne durch, wie viel dir noch zum Erreichen deines Ziels fehlt, und mache eine entsprechende Ansage: Wenn 30 Menschen je 5 Euro spenden, hast du es geschafft …
Bitte ruhig um regelmäßige Spenden
Andere um Hilfe zu bitten, fällt uns nie ganz leicht – aber schließlich hast du bereits eine Gemeinschaft von Spendern, die ihre Bereitschaft bewiesen haben, dich und deine Kampagne zu unterstützen.
Wenn du deine Unterstützer regelmäßig auf dem Laufenden hältst und ihnen ausdrücklich für ihre Hilfe dankst, bist du auf dem besten Weg, dein Kampagnenziel nicht nur zu erreichen, sondern womöglich sogar zu übertreffen.
Du hast noch keine GoFundMe-Kampagne laufen? Starte deine Crowdfunding-Kampagne noch heute und sichere dir die ersten Spenden für deinen Kampagnenzweck.