Endometriose: Mit Crowdfunding deine Beschwerden lindern

Endometriose Crowdfunding
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Endometriose ist wohl gleichzeitig eine der häufigsten als auch eine der unerforschtesten chronischen Erkrankungen in Deutschland. Tatsächlich wurde Endometriose als Krankheit und Ursache für viele andere, vorher ungeklärte Symptome, erst vor gar nicht so langer Zeit entdeckt. Endometriose gilt mittlerweile als eine der am häufigsten vorkommende Unterleibserkrankungen bei Frauen. 

Bei Endometriose bildet sich Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter im Bauchraum der Betroffenen an. Symptome sind starke Regelblutungen und Schmerzen während der Periode sowie Vernarbungen und eine damit einhergehende Unfruchtbarkeit. Oft wird Endometriose erst sehr spät entdeckt, da ihre Symptome in vielen Fällen subtil sind oder die Betroffene bereits ihr ganzes Leben damit kämpft. 

Endometriose ist in Deutschland noch extrem unerforscht, einzig eine kleine Forschungsgruppe um eine Professorin der Charité Berlin widmet sich der Krankheit, doch Forschungsgelder sind knapp und der Fokus der staatlichen Fördermittel auf anderen Erkrankungen. Was für ein Paradoxon also, dass eine so häufig vorkommende Erkrankung so wenig Aufmerksamkeit auf sich zieht und die Bundesregierung nur minimal in die Forschung für Heilmethoden investiert. Betroffene sind deshalb meist auf sich allein gestellt: Therapien über die gängigen Schmerzmittelbehandlungen hinaus gibt es kaum, die Krankenkassen beteiligen sich an den Kosten nur in den seltensten Fällen. 

Aber es gibt eine andere Möglichkeit, doch noch Hilfe zu erhalten, wenn du selbst oder eine dir nahestehende Person von Endometriose betroffen ist: Starte deine Crowdfunding-Kampagne. So sammelst du nicht nur Spenden für deine Therapie, sondern machst das Krankheitsbild auch bekannter. 

Was ist Endometriose?

Zwischen acht und 15 Prozent aller Frauen vom Pubertätsalter bis zu den Wechseljahren sind schätzungsweise von Endometriose betroffen. Also fast jede zehnte Frau!  Es ist also ganz normal, wenn du selbst betroffen bist oder eine Person in deinem Umfeld an Endometriose leidet. 

Doch was genau ist Enodmetriose eigentlich, wie lässt sie sich erkennen und was macht sie so gefährlich?

Das schleimhautähnliche Gewebe, dass sich außerhalb der Gebärmutter ansiedelt, äußert sich meist durch Zysten und Entzündungen, vor allem an den Eierstöcken, dem Bauchfell oder dem Darm. Die Entzündungen, oder auch Endometrioseherde genannt, sind keine Tumore, aber sie können trotzdem metastasieren und sich auf andere Körperbereiche ausbreiten.

Endometriose führt dann zu chronischen Schmerzen, Vernarbungen und Verwachsenen im Inneren der Betroffenen sowie zu extremen Schmerzen während der Regelblutungen. Meist geht eine Unfruchtbarkeit mit Endometriose einher, die durch die Zysten und Verwachsungen an Eierstöcken hervorgerufen wird. 

Symptome von Endometriose 

Leider ist es gar nicht so einfach, Endometriose zu diagnostizieren. Denn anders als andere Krankheiten sind die Symptome sehr vielfältig und unterschiedlich: Schmerzen können nur im Bauchraum oder auch am ganzen Körper auftreten, manche Patientinnen haben überhaupt keine Schmerzen und erkennen die Krankheit oft erst, wenn ihr Kinderwunsch unerfüllt bleibt. Falls du dir unsicher bist, ob du an Endometriose leidest, kannst du dich an folgenden gängigen Symptomen orientieren:

  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.
  • Blähungen und dicker Bauch („Endo-Belly“) während der Menstruation.
  • Bauchschmerzen auch außerhalb der Regelblutungen
  • Rückenschmerzen
  • unregelmäßiger Zyklus, z.B. Zwischenblutungen, kurze Zyklen abgewechselt von sehr langen, überdurchschnittliche Blutmenge
  • starke Müdigkeit und Erschöpfungsgefühl

Ursachen von Endometriose

Endometriose ist noch sehr unerforscht, auch zur Ursache der Erkrankung existieren bis heute nur Vermutungen. Ein gestörtes Verhältnis des Hormon- und Immunsystems der Betroffenen könnte ein Hauptgrund für die Erkrankung sein. Diese Vermutung wird dadurch bestärkt, dass ausschließlich Frauen im gebärfähigen Alter an Endometriose leiden, hormonelle Ursachen könnten also höchstwahrscheinlich für die Erkrankung verantwortlich sein.  

 Behandlung und Therapie von Endometriose

Je nach Alter und Symptomen der Betroffenen eignen sich unterschiedliche Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten. Stehen die Schmerzen im Vordergrund, kann eine Behandlung mit Schmerzmitteln bereits ausreichen. Auch hormonelle Präparate können hilfreich sein, allerdings nur, wenn kein Kinderwunsch besteht. 

Auch ein chirurgischer, recht niedrigschwelliger Eingriff ist möglich. Hierbei werden die Endometrioseherde aus dem Körper geschnitten. Auch wenn dies die Schmerzen und weiteren Beschwerden langfristig lindern kann, zeigen Studien, dass ca. 20% der operierten Frauen wenige Jahre nach dem Eingriff erneut Endometrioseherde bilden. Außerdem übernehmen die Krankenkassen die Kosten für einen solchen Eingriff nur in den seltensten Fällen.
Es fehlen Mittel und Ressourcen, um die Krankheit ausführlicher zu erforschen und langfristige Therapien, die nicht nur die Symptome, sondern auch die Ursachen der Erkrankung bekämpfen, zu entwickeln. Zurzeit existiert in Deutschland leider nur eine einzige kleine Forschungsgruppe um die Charité-Professorin Sylvia Mechsner, welche auch noch in ihrer Existenz bedroht ist, da die staatlichen Fördermittel zu gering sind, um die Forschung des Teams langfristig aufrecht erhalten zu können. Es gibt hierzu bereits eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne, die die fehlenden Gelder sammelt, damit das kleine Forschungsteam um Prof. Mechsner seine Arbeit fortführen kann.

Hilfsangebote für Betroffene in Deutschland

Immer mehr Frauen sind von Endometriose betroffen und erhalten auch die entsprechende Diagnose. Betroffene bloggen über die Krankheit oder kommunizieren über den Alltag mit Endometriose auf Instagram. Mittlerweile gibt es auch eine große Hilfsorganisation, bei der Patientinnen nicht nur Informationen, sondern auch emotionale Unterstützung und Kontakt zu anderen Erkrankten erhalten können: Die Endometriose-Vereinigung Deutschland
Die Stiftung Endometriose-Forschung setzt sich außerdem dafür ein, dass mehr Fördergelder der Forschung der so häufigen aber so unerforschten Krankheit gewidmet werden. Wenn du Betroffene im Freundeskreis hast und nicht weißt, wie du ihnen am besten helfen kannst, dann unterstütze die Stiftung.

Crowdfunding-Kampagne für Linderung deiner Beschwerden durch Endometriose starten

Für Endometriose gibt es nicht die eine Behandlungsmöglichkeit. Welche Therapie für dich am besten geeignet ist, hängt von vielen Faktoren ab: Welche Beschwerden hast du? Wie alt bist du? Leidest du an einem unerfüllten Kinderwunsch? 

Während eine Schmerztherapie mit gängigen Schmerzmedikamenten für manche bereits die erhoffte Linderung bringen kann, ist für Frauen mit Kinderwunsch eine Hormontherapie keine Option. Ein operativer Eingriff könnte in vielen Fällen eine gute Lösung sein, allerdings übernimmt meist die Krankenkasse diesen nicht. So können schnell Kosten im unteren fünfstelligen Bereich zusammenkommen – ein Betrag, den die wenigsten einfach so ausgeben können oder überhaupt angespart haben. 

Wenn deine Endometriose-Behandlungsoption nicht von der Krankenkasse übernommen wird, ist es eine gute Möglichkeit, das dafür benötigte Geld mit einem eigenen Crowdfunding-Spendenaufruf zu sammeln. Bei GoFundMe kannst du nicht nur in wenigen Minuten deine eigene Spendenseite erstellen, deine persönliche Geschichte schildern und begründen, wofür du die Spenden sammelst, sondern auch durch cleveres Teilen innerhalb kürzester Zeit über E-Mails, Social Media-Kanäle und deine persönlichen Netzwerke nicht nur deine Familie und Freund:innen erreichen, sondern auch deren Freund:innen, Verwandten und Kolleg:innen. 

Wenn du Hilfe und Unterstützung bei den ersten Schritten zu deiner eigenen Endometriose-Crowdfunding-Kampagne brauchst, findest du hier Antworten und Inspiration:

Beginne jetzt deinen Kampf gegen Endometriose

Ein Leben ohne Schmerzen und Beschwerden ist möglich! Auch wenn du an einer unerforschten Erkrankung leidest, so sei dir bewusst, dass ein nennenswerter Prozentsatz der deutschen Frauen dein Schicksal teilt. Also gib nicht auf und kämpfe für deine Gesundheit. Sammle für deine Endometriose-OP oder starte deinen eigenen Spendenaufruf für die Endometriose-Forschung, wie dies Endometriose-Bloggerin Anna Wilken bereits tat.  

Verfasst von ashe