Ahmads Familie in Sanaa soll den Krieg überleben!

Liebe Freunde und Freundinnen,

ich bitte euch um Unterstützung für meinen jemenitischen Arabisch-Lehrer und seine Familie. Ahmad* sandte mir im Juli 2015 einen Hilferuf; das traditionelle Haus der Familie in der Altstadt von Sanaa war bei einem der vielen saudischen Luftangriffe getroffen worden. Ahmads im sechsten Monat schwangere Frau und seine Schwiegermutter waren von Granatsplittern getötet worden, seine Schwester war schwer verwundet. Ahmad bat um finanzielle Hilfe, um Operationen bezahlen zu können, aber Schwester starb ebenfalls. Er allein überlebte mit zehn Kindern - eigenen und denen seiner Schwester. Ich habe Ahmad versprochen, der Familie finanziell zu helfen, bis der Krieg und die humanitäre Katastrophe vorüber sind, und werde das einhalten. Nach inzwischen sieben Jahren wäre eure Hilfe dabei einen große Erleichterung.

Wir brauchen dringend 1.800 EUR für eine Operation und mindestens 1.200 EUR pro Jahr für Lebensmittel, die sich gerade durch den Ukrainekrieg verteuern. Ich habe das Spendenziel auf 5.000 EUR festgelegt, um ca. 3 Jahre lang helfen zu können.

Die kleinsten drei Jungen sind trotz meiner Hilfe verstorben. Zwei waren an Cholera erkrankt und einer litt zu sehr an Unterernährung.

Sieben Kinder leben noch. Die älteste, Samia*, ist inzwischen 22 Jahre alt, muss sich aktuell einer erneuten Operation aufgrund einer lebensgefährlichen Darmverschlingung (sog. Sigmavolvulus) unterziehen, die 450.000 jemenitische Rial kostet. Diesen Betrag, der umgerechnet knapp 1.800 EUR entspricht, hat Ahmad nicht.

Die weiteren Kinder - Ahmads eigene und die seiner Schwester, die er nun auch als eigene betrachtet und behandelt - sind jetzt 19, 18, 15, 12, 10 und 8 Jahre alt. Sie alle litten zeitweise an Unterernährung, Zugang zu sauberem Wasser. Medikamente und Hygieneartikeln sind für die Familie kaum bezahlbar. Ahmad berichtet mir auch von psychischen Belastungen wie Phobien, Depressionen und Traumata. Da er nun einmal Lehrer ist, versucht er ihnen wenigstens einen Schultag in der Woche zu ermöglichen, was aber auch Kosten mit sich bringt. Er schreibt mir: "weil mein Hauptinteresse ist, ihre hungrigen Mäuler täglich zu füttern, haben sie nur einen Lerntag pro Woche, denn Bildung mit leerem Magen ist nutzlos..."

Ahmad sagte mir auch, dass ihr Leben ein bisschen besser wurde, seit wir ihnen regelmäßige finanzielle Hilfe senden, die gerade eben für Grundnahrungsmittel und zum Zugang zu sauberem Wasser reicht. Hilfe ist also möglich.

Wichtige Informationen für alle Spender:innen:

1. Ich garantiere persönlich dafür, dass sämtliches Geld von euch zu Ahmads Familie gelangt. Die Transferkosten von WesternUnion übernehme ich.

2. Die Namen* sind hier zum Schutz der Familie geändert, darum bat Ahmad. Ich kenne alle Namen, habe Arztberichte, Röntgenaufnahmen und andere Nachweise. Das Bild oben zeigt nicht das Haus der Familie, stammt aber von aus ihrer Wohngegend und aus dem Jahr 2015, als ihr Haus von Bomben getroffen wurde. Auf persönliche Nachfrage gebe ich gerne weitere Informationen.

3. Spendenbescheinigungen können weder ich noch die Plattform ausstellen.

Habt herzlichen Dank für eure Hilfe!

Tilmann