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CD Aufnahme Motettenchor Stuttgart

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Im Januar 2022 hat Ella Rosenberg überraschend die künstlerische Leitung des Motettenchors Stuttgart übernommen - noch mitten der Zeit der Corona Pandemie und der Unsicherheit, wie es mit dem Chor überhaupt weitergehen wird.
In einer langen Tradition stehend wurde der Motettenchor 1951 von KMD Günter Graulich gegründet, der ihn bis 2001 leitete. Nach den Leitungen von Simon Schorr und Felix Romankiewicz erleben wir mit der Leitung von Ella Rosenberg einen frischen Aufschwung für zahlreiche neue Kooperationen mit der HMDK Stuttgart, Chören im In- und Ausland, spannenden Konzertreisen, interdisziplinären und szenischen Projekten und möchten nun im Herbst 2024 eine erste gemeinsame CD aufnehmen. Kern dieser Aufnahme werden die 18 liturgischen Psalmen von Louis Lewandowski, die in einer ganz besonderen Tradition der Synagogenmusik und Psalmvertonungen stehen. Louis Lewandowski war ein deutsch-jüdischer Komponist, der vor allem durch die Neubelebung und Öffnung der jüdischen Liturgie bekannt wurde. Er wurde am 3. April 1821 in Wreschen, Provinz Posen, Preußen, heute Polen geboren und verstarb am 3. Februar 1894 in Berlin.
Dieser Komponist übte einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Synagogenmusik aus in Weiterführung der Reformansätze seines Vorbilds Salomon Sulzer. Lewandowski führte als Erneuerung auch die Orgel als Begleitinstrument im jüdischen Gottesdienst ein. In den landesweiten Pogromen am 08. und 09. November 1938 wurde auch in der Synagoge in der Oranienburger Straße von Berlin, deren Orgel Lewandowski eingeweiht hatte, Feuer gelegt. Ein sehr mutiger Polizist, namens Wilhelm Krützfeld verhinderte durch sein Alarmieren der Feuerwehr und Entgegenstellen der Brandstifter, dass diese Synagoge zerstört wurde und bis heute erhalten geblieben ist.

Gewissen! Achtsamkeit oder Verdrängung. Überschreiten oder Stoppen. Zu- oder Abwenden. Auseinandersetzen oder Distanzieren. Zwiespalt - wenig bewegt uns, die Gesellschaft, aktuell mehr. Wir schwanken, wir sehen, hören, empfinden, bilden uns Meinungen oder ignorieren ganz bewusst, verzweifeln oder akzeptieren nüchtern. Unruhe treibt uns auf unserem Weg, rüttelt uns auf, wenn wir verweilen, bereitet uns Schrecken und Furcht, Sorge und Ungewissheit. Wieso? Wieso bewegen wir uns, lassen uns treiben, immer wieder, in Krieg, Leid, Vernichtung, Wahn, Unzufriedenheit oder Neid?

Aktuell und nicht weit weg von uns herrschen Krieg, tödliches Morden und Grausamkeit, von Menschen verursacht. Doch bei aller Mühe, die wir zur Verurteilung und denkbar weitesten Distanzierung gegenüber solchen Taten und Menschen aufbringen, bleibt es uns verwehrt und sollen wir nicht diesen Menschen das Mensch-Sein absprechen. Gerade weil sie Menschen sind, führen sie uns die Conditio humana vor Augen, zeigen sie uns auf, wozu Menschen fähig sind. Gerade weil deren aktuelle Taten ebenso wie die früheren Taten derer, die seit bald 100 Jahren unsere Gegenwart nachhaltig prägen, machen die Kriege, Völkermorde und Pogrome uns darauf aufmerksam, wie schnell es auch in einer vermeintlich friedlichen und gesicherten Gesellschaft erneut zur Barbarei kommen kann. Und diese Gefahr wird in dem Maße geringer, wie sehr wir es verstehen und praktisch umzusetzen schaffen, dass Mensch-Sein nicht automatisch Menschlichkeit bedeutet. Mensch-Sein bedeutet vielmehr (nur) die Fähigkeit und Pflicht, menschlich zu werden. Zur Menschlichkeit zu gelangen.
Menschlichkeit ist kein Instinkt, Menschlichkeit muss vorgelebt und erlernt werden. Es gilt, Empathie zu erlernen und zu erleben, dass Menschen zueinander „lieb“ sein können. Es ist wichtig, einen kritischen Verstand zu entwickeln und diesen zu benutzen, um mit einem offenen und kritischen Blick in die Welt zu schauen. Es ist notwendig, keinen Reiz daran zu erkennen, einen anderen Menschen vernichten zu wollen.

Wir möchten mit unserer CD Aufnahme einer Erinnerung an diese wunderbare Musik hinterlassen und die besondere sprachliche Übertragung der alten Psalmtexte von Lewandowski in eine lautmalerisch gestaltete Musik zum Ausdruck bringen.
Da die Mittel von uns begrenzt sind, sind wir auf Unterstützung angewiesen, die eine professionelle Aufnahme mit einem Tonmeister, die angemessen Bezahlung der Musiker und Solisten sowie die Örtlichkeiten abdecken und möchten zu Spenden aufrufen, die uns diese besondere Aufnahme im Herbst ermöglichen.
Jeder kleiner Beitrag hilft uns, unsere Idee und das Projekt zu verwirklichen.

Vielen Dank und bis bald,

Motettenchor Stuttgart vertreten durch:
Ella Rosenberg (Leitung)
Ulrike Kappelmann (Vorstand)




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Motettenchor Stuttgart
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