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Spenden für einen geeigneten E-Rollstuhl für EVA in Lissabon

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EVA – ausgewandert nach Lissabon, in die Stadt der 7 Hügel - mit ihrem Rollstuhl
oder wie es einem Artikel von Konstantin Arnold in der FR zu EVA `s Geschichte heißt:
Auf dem Pflaster liegt das Glück – Lissabon ist alles andere als barrierefrei!
(15.06.2022, Frankfurter Rundschau von Konstantin Arnold)

Ich kenne EVA eigentlich seit meiner Schulzeit in den 70er Jahren. Viele Jahre haben wir uns aus den Augen verloren und sind unterschiedliche Wege gegangen. Ich bin früh nach Hamburg gezogen und sie ist in Südhessen geblieben.
Eva hat schon in sehr jungen Jahren MS (Multiple Sklerose) bekommen und ist deshalb schon lange auf den Rollstuhl angewiesen.
In ihrer Heimat war sie vielfältig engagiert, hat eine Familie gegründet und als Sozialarbeiterin gearbeitet. Viele Jahre war sie später in ihrer Stadt mit ihrer Erfahrung als Rollstuhl-Fahrerin ehrenamtlich als Behindertenbeauftragte tätig.
Wir sind uns dann erst Jahre später wieder begegnet bei Klassentreffen an unterschiedlichen Orten.
Ich habe durch EVA konkret erfahren müssen und dürfen, was es bedeutet als Rollstuhl-Fahrerin Städtereisen zu unternehmen und mit unzähligen Hindernissen und Ausschlüssen konfrontiert zu sein. EVA hat trotz großer Herausforderungen in ihrem Leben, Lebensfreude, Zuversicht und Stärke ausgestrahlt und sich aktiv für Rechte von Behinderten und für Veränderungen eingesetzt.
Unsere Begegnung in Portugal, genauer in Lissabon, hat uns nach vielen Jahren 2022 wieder zusammengeführt - auf eine ganz besondere Weise.
Ich habe familiäre Verbindungen nach Portugal und reise seit vielen Jahren nach Lissabon und in dieses besondere Land. Portugal ist schon lange meine (zweite) Heimat.
Und EVA?
Sie lebt seit Frühjahr 2021 in Portugal. Das erfahre ich, als ich wieder im Zusammenhang mit einer geplanten Klassenreise,diesmal nach Lissabon mit EVA Kontakt habe.
Sie hat im zweiten Corona-Jahr ihre Zelte in Dieburg/Südhessen, ihrer bisherigen Heimat, abgebaut und ist mit 63 Jahren mit ihrem Rollstuhl, ihrem Freund, wie sie sagt, und mit wenigen ausgesuchten Dingen ausgewandert - nach Lissabon, die Stadt ihrer Träume. Unverzichtbar, musste ihr Rollstuhl, auf den sie angewiesen ist, mitreisen.
Sie hat Jahre zuvor Lissabon immer wieder besucht, auch weil ihr Sohn dort lebt. Sie hat die Stadt, die Menschen, das Licht und das Leben dort intensiv kennen und lieben gelernt.
In Lissabon angekommen, vermittelte man ihr eine Erdgeschosswohnung und in ihrer Nachbarschaft fühlte sie sich gleich herzlich aufgenommen. Sie lebt im Umfeld einer lebendigen, freundlichen Nachbarschaft unterhalb der Feira da Ladra am Campo da Santa Clara. Um sie herum steile, holprige Strassen und Fußwege aus Kopfsteinpflaster und geflicktem Asphalt mit sehr großen Steigungen. Alles andere als barrierefrei.
In ihrer Nachbarschaft bekommt bis heute alle erdenkliche Unterstützung angeboten. Es ist immer jemand erreichbar, wenn sie Hilfe benötigt. Eine portugiesische Familie hat für sie eine Erdgeschosswohnung komplett barrierefrei umgebaut, damit sie dort mit ihren zwei Rollstühlen (Einer nur mechanisch nutzbar zu Hause) und Katzen dort einziehen kann. Auch ein Rollstuhl braucht Platz.
Eva sagt, sie hat sich nie so zu Hause gefühlt in ihrem Leben, wie jetzt, seitdem sie in Lissabon lebt.
Bisher hat Eva`s bisheriger E-Rollstuhl viele Straßenbedingungen und Steigungen gemeistert. So Manches hat EVA nicht unternommen, weil die Herausforderungen bzgl. ihrer eingeschränkten Mobilität zu groß sind.
Und als ich jetzt im Oktober bei ihr war, hatte der E-Rollstuhl erneut angefangen zu streiken und musste wieder zur Reparatur „eingeschickt“ werden. Das bedeute für EVA, dass sie monatelang auf einen Ersatzrollstuhl angewiesen ist, der allerdings den extremen Anforderungen einer Stadt wie Lissabon nur eingeschränkt oder gar nicht verlässlich gewachsen ist. Akkus und Motoren haben nicht die Kraft, die Steigungen zu bewältigen und die Räder akzeptieren den Bodenbelag in seiner Unterschiedlichkeit nicht oder der Rollstuhl ist für EVA`s MS geschädigte Nerven eine schmerzhafte Plage, weil die Federung fehlt.
Nun gibt es ein Modell eines E-Rollstuhls, der extreme Anforderungen bewältigen kann und für jedes Terrain geeignet ist. Dies könnte für EVA und ihren Alltag in Lissabon eine neue Lebensqualität ermöglichen. EVA durfte ihn schon Probefahren. Dieser Rollstuhl ist sehr teuer und Eva kann ihn sich nicht leisten. Der pauschale Zuschuss der Krankenkasse für im Ausland lebende beträgt höchstens 3600,-€ und Eva hat ihn beantragt. So wie sie überhaupt alles versucht, um alleine zurechtzukommen. Nie bittet sie um etwas. Aber für mich ist es klar, dass ich alles möglich machen möchte um ihr diesen Rollstuhl zu organisieren, damit sie ihren Traum in Lissabon in Würde und bestmöglicher Selbstständigkeit leben kann. Damit sie selbstverständlich, wie Andere auch, Teil ihrer lebendigen Nachbarschaft „oben im Garten“ (den sie ihren Garten nennt) am Kiosk oder an anderen Orten sein kann und andere Menschen, Freund*innen mit ihrer Klugheit, Lebensfreude, ihrem Humor und ihrer Durchhaltekraft anstecken kann.
… und hoffnungsvoll nach vorne schauen wie es Tina, eine Rolli-Fahrerin, in ihrem Post 2021 im Netz beschreibt:
Freunde, ich kann euch beruhigen: LISSABON ist zwar schlimm für Rollifahrer, aber machbar!
Wir freuen uns, wenn Ihr uns unterstützt!
EVA und Susanne

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