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Diagnostikgruppe für auffällige Kinder

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Hallo ich bin Ricarda und ich arbeite als Psychologin im „Kinderhaus“, welches im Einrichtungsverbund mit heilpädagogischen Gruppen nach SGB IX und Gruppen nach Kindertagesstättengesetz geführt wird.
Unsere Einrichtung befindet sich in einer Kreisstadt im Landkreis Mittelsachsen. Seit mehr als 20 Jahren haben wir Erfahrung mit Kindern, die einen heilpädagogischen Bedarf aufweisen, u.a. mehrfach schwerbehindert, hochintelligent oder autistisch sind. Uns besuchen Kinder mit Auffälligkeiten in der sozialen Interaktion aber auch Kinder, die durch ihre genetisch bedingte Erkrankung, nicht in einem Regelkindergarten betreut und gefördert werden können.

In den letzten 20 Jahren und vor allem in den letzten Jahren hat sich die Lebenssituation vieler Familien durch psychosoziale Schwierigkeiten verändert. Ängste, sozioökonomische Veränderungen, Verluste, Einsamkeit, Fluchterfahrungen sind nur ein Bruchteil von Problemen mit denen Familien zu kämpfen haben und die zu einer systematischen Steigerung der Auffälligkeiten in mehreren Bereich geführt haben. Es werden immer mehr Kinder mit Auffälligkeiten im Bereich der Wahrnehmung (u.a Basissinne wie taktil, kinästhetisch, vestibulär; Raum-Lage-Beziehung), im Sozialverhalten (v.a. aggressives Verhalten, ADHS) und mit sozial-emotionalen ( u.a. sozialängstlich, depressiv) Problemen vorgestellt. Eine starke Zunahme an Sprachauffälligkeiten, Entwicklungszögerungen und Auffälligkeiten in der motorischen Entwicklung sind ebenfalls zu verzeichnen.
Aus der Forschung weiß man, dass sich bei Kindern mit Störung der sensorischen Integration zunehmend massive Lern-, Verhaltens- und Kontaktstörungen auftreten, welche längerfristige Folgen für den schulischen und beruflichen Werdegang des Kindes haben.

Die Anmeldungen für unsere Einrichtung, mit Kindern, "die auffällig sind", die in ihren Kindergärten beurlaubt oder sogar deren Betreuungsvertrag gekündigt wurde, nimmt in den letzten Jahren so stark zu, dass es für unseren heilpädagischen Bereich bereits eine Warteliste von mehr als 30 Kindern gibt, denen wir aus Kapazitätsgründen leider nicht gerecht werden können. Aufgrund dieser unzureichenden und für uns unbefriedigenden Möglichkeiten, diesen Kindern und den Eltern zu helfen und sie ausreichend zu unterstützen, kam uns die Idee,

eine prozessbegleitende Diagnostikgruppe zu gründen

Ziel:
Früherkennung und Diagnostik von frühkindlichen Entwicklungsabweichungen um eine individuelle und präzise Förderung der Beeinträchtigungen anzuregen und langfristige negative Konsequenzen zu reduzeiren

Teilziele:
  • Stärkung der Familien in der eigene Fähigkeit und den Willen zur Veränderung
  • Auflösen familiärer Isolation und Einbindung in ein tragfähiges Netz
  • Stärkung der Problemlösekompetenzen
  • Kooperation mit Ämtern und Behörden
  • Unterstützung der Strukturierung des Alltags unter Beachtung der individuellen Besonderheiten des Kindes

Grundlagen:
im Zeitraum von 8-12 Wochen werden die angemeldeten Kinder in unserem Hause in eine seperate Gruppe aufgenommen und von einem interdisziplinären Team diagnostiziert

Team: besteht aus
2 Erzieherinnen mit einer heilpädagogischen Zusatzqualifikation
1 Psychologin
1 Sozialpädagogin
1 Logopädin
1 Physiotherapeutin
1 Ergotherapeutin
1 Elternbegleiter:in
1 Koordinator:in
1 Fachberater:in

Räumlichkeit:
eine Gruppeneinheit im "Kinderhaus Freiberg", ggf. baulichen Veränderungen ggf. Einrichtung einer Außenstelle, ggf. ambulantes Angebot

Verlauf:

1. Anfragen kommen u.a. von anderen Kindertagesstätten, Meldungen von Kinderärzten und der lokalen Frühförderstelle, Eltern etc.
2. Auswahl der Kinder nach bestimmten Kriterien, z.B. Dringlichkeit, Motivation
3. Vor Aufnahme des Kindes in die geplante Diagnostikgruppe wird das Kind in der besuchten KITA von 1-2 Mitarbeiter:innen hospitiert
4. Klärung des Auftrages, Verdachtsdiagnosen, Schweigepflichtsentbindungen etc.; Anamnese des Problemverhaltens auch der vorgeburtlichen Situation, während der Schwangerschaft und des ersten Lebensjahres etc.; Gespräch Entwicklungsverlauf in der KITA, ggf. Kontakt Kinderarzt
5. Diagnostikerhebung mittels Verhaltensbeobachtung, Fragebögen (auch für die Eltern), Videoerhebungen,
6. Interdisziplinärer Austausch der gesammelten Beobachtungen etc., eventuell ärtzliche Begleitung zur Diagnosestellung und ggf. Verordnungen
7. Auswertung und Rückmeldungen an die Eltern im Rahmen eines Gespräches; Handlungsempfehlungen, event. Aufnahme in unsere Einrichtung, event. anschließende Schulungen des pädagogischen Personals in der Herkunftseinrichtung zum Problemverhalten des Kindes.

Prozess:
  • Beobachtung im Gruppengeschehen, im Umgang mit Strukturen und Regeln im KITA alltag
  • sozialpädagogische Familienunterstützung (u.a. Familienbegleiter, Familienhelfer, Alltagsbewältigung etc,)
  • Psychologische Unterstützung z.B.: Verhaltenstherapeutische Ansätze, Stressbewältigung, Umgang mit erkrankten/ von Behinderung bedrohten Kindern; Konfliktmanagement, Entwicklungspsychologie, Krisenmanagement etc.
  • Konzentrationstraining, Wahrnehmungstrainung, Training soziale Kompetenzen, Taining emotionaler Kompetenzen, Spieltherapie, ROS (motorische Intelligenz) etc.

Setting: im Einzel- und Gruppensetting

Kinder benötigen eine entwicklungsfördende Teilhabe am gesellschafltichen Leben in allen Lebensbereichen.

Wir freuen uns über ihre Aufmerksamkeit und danken Ihnen, wenn Sie in unsere Idee und unsere Motivation unterstützen, besonderen Kindern im Leben frühzeitig zu begleiten.


Vielen Dank!
sagen Ricarda & Team

Organizer

Ricarda Drotziger
Organizer
Freiberg, Sachsen

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