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Die Pinte braucht Support

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Hallo liebe Leute, hier ist Stefan.
Ich bin Betreiber von der Kneipe "Pinte Pjöng" und der kleinen "Pizzeria Klitsche" in der Nordstadt Hannovers. Bei uns häufen sich immer mehr Rückschläge, finanzielle Belastungen, kleine und größere Baustellen in Kneipe und Pizzeria - und ich befürchte, diese aus eigener Kraft nicht mehr stemmen zu können.

Hier vorab ein kurzer Überblick, warum bzw. wofür wir Geld brauchen – für alle Interessierten werde ich weiter unten detaillierter auf die einzelnen Punkte eingehen:

  • mehrere Einbrüche und Diebstähle in den letzten 12 Monaten
  • deshalb: Einbau einer professionellen Alarmanlage
  • Teil-Rückzahlung von Coronahilfen
  • Nachzahlung Einkommensteuer für die Coronajahre
  • Nachzahlung Krankenkassenbeiträge für die Coronajahre
  • Arbeitszeit und -kraft meiner Kolleg*innen
  • Ausgleich inflationsbedingter Kostensteigerungen
  • Ferner die folgenden Investitionen: Umbau rollstuhlgerechter Eingang, Erneuerung der Schankanlage, Gastro-Spülmaschine und Pizzakühltisch für die Klitsche, Renovierung Pinte und Update der Stereoanlage


Es fühlt sich für mich sehr komisch an auf diese Art nach Unterstützung zu fragen.
Einerseits sind beide Läden gut besucht und wir kommen „im Normalzustand“ wirtschaftlich halbwegs über die Runden. Andererseits waren ein Teil der Projekte (Renovierung, Stereoanlage, Rollstuhlrampe, perspektivisch auch die Schankanlage) bereits seit den Jahren 2019/20 geplant – und wir treten damit jetzt seit fünf Jahren auf der Stelle.

Die Gewinnspannen in der Gastronomie sind eh minimal, dazu gab es immer wieder kostspielige Rückschläge. Die o.g. Baustellen aus eigener finanzieller Kraft zu schließen fühlt sich mehr und mehr an wie ein Kampf gegen Windmühlen...
Als ich zu Jahresbeginn wieder vor der eingeschlagenen Fensterscheibe stand, war ich an dem Punkt zu denken: „Ich kann und will das nicht mehr machen!“


Dem gegenüber steht, dass ich liebe was wir hier tun! Ich hoffe, wir haben einen Ort geschaffen, der die Nordstadt (sub-)kulturell bereichert: Als Treffpunkt und Wohnzimmer, mit breitem Musikprogramm und DJs an jedem Wochenende. Neuerdings erweitert um ein kulinarisches Angebot, welches wir noch weiter ausbauen wollen.

Vielmehr hat mich aber der Support meiner Crew und anderen solidarischen Menschen aus unserem Umfeld ermutigt weiterzumachen – und jetzt eben diesen Schritt zu gehen:

Die Pinte soll ein sozio-kultureller Raum sein (und bleiben), der eine klare links-politische Haltung vertritt. Ein Wohlfühlort, an dem sich Menschen aus der Umgebung kennenlernen und austauschen können. Eine Schnittstelle zwischen linker Szenekneipe und bürgerlicher Nachbarschaft, jungen Studis und einsamen Nachtschwärmer*innen. Ein Ort der aufzeigen soll, dass Stammtisch auch progressiv gedacht werden kann. Wir sind überzeugt davon, dass es gerade angesichts des zunehmenden gesellschaftlichen Rechtsrucks wichtig ist, diese Orte der Zusammenkunft zu erhalten.

Das Team und ich haben – auch abseits der o.g. finanziellen Brocken – super viele Ideen, kleine Stellschrauben und Projekte, welche die Kneipe noch viel interessanter, schnuckeliger, gemütlicher machen würden. Ich möchte mich da wirklich gerne weiter reinknien – und mich dann halt auch mal diesen Ideen widmen können, statt weiter Altlasten bzw. -projekte, Coronanachwirkungen und Rückschläge wie die Einbrüche schultern zu müssen.

Um alle o.g. Punkte abzuhaken werden wir einen fünfstelligen Betrag benötigen. Wir planen deshalb verschiedene Soli-Aktionen in den kommenden Wochen. An dieser Stelle möchte ich direkt um eure Spenden bitten: Für die Zukunft von Pinte und Klitsche benötigen wir jetzt eure Hilfe!


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Im folgenden möchte ich genauer erklären, wofür wir Spendengelder benötigen bzw. einsetzen wollen:


- Einbrüche in Kneipe und Pizzeria

In den letzten 12 Monaten ist drei Mal in beide Läden eingebrochen worden! Bei Einbruch 1 und 3 kam es hierbei „nur“ zu Schäden am Gebäude und Interieur – bei der Aktion im Sommer 2024 wurde die Kneipe allerdings komplett durchwühlt und die gesamten Wocheneinnahmen von beiden Läden geklaut. Zwar sind wir gegen Einbruchdiebstahl versichert (und die Reparaturkosten der Schäden von Einbruch 1 wurden mittlerweile von der Versicherung übernommen) – dennoch musste ich die Reparaturen teilweise vorstrecken. Das gestohlene Bargeld wird erst erstattet (hoffentlich!), wenn die Polizei die Vorgangsakte schließt. Das kann dauern, da aktuell wohl davon ausgegangen wird, dass die Täter*innen noch aktiv sind und theoretisch noch gefasst werden könnten.

Darüber hinaus muss ich pro Fall eine vertraglich vereinbarte Selbstbeteiligung zahlen. D.h. der Mindestschaden wird im niedrigen vierstelligen Bereich sein – im schlechtesten Fall veranschlagt die Versicherung die Selbstbeteiligung immer für beide Läden (auf die jeweils eigene Policen laufen).

Die zu Jahresbeginn zerstörte Fensterscheibe ist zwar mittlerweile ersetzt – allerdings gab es (hervorgerufen durch die polizeiliche Notsicherung am Fenster) hierbei Komplikationen, weshalb die Funktionstüchtigkeit des Fensters bisher nicht wieder hergestellt werden konnte. Aktuell müssen wir also mit der Versicherung streiten, ob sie die (so gesehen unvollständige) Reparatur durch die beauftragte Tischlerei überhaupt übernimmt. Im weiteren Verlauf wird zu klären sein, ob eine vernünftige Wiederinstandsetzung jetzt noch in den Versicherungsschutz fällt.


- Kassenklau

Im letzten Sommer wurde im laufenden Betrieb (!) unsere Kasse geklaut:
Ein Typ hat hier zwei Tage still rumgesessen, alle Gäste saßen draußen in der Sonne – und er hat tatsächlich einen Moment abpassen können, während wir am kellnern waren, um hinterm Tresen an unsere Kasse zu gehen & den gesamten Scheinbestand mitgehen zu lassen. Das ist in dem Zeitraum leider in mehreren Kneipen in der Nordstadt passiert.
Der vergleichsweise geringe finanzielle Schaden wird aber natürlich nicht von der Versicherung übernommen – und der ganze Vorfall war (v.a. im Angesicht der weiteren Ereignisse) ein fieser emotionaler Tiefschlag.


- Alarmanlage

Seit dem zweiten Einbruch liegt ein Kostenvoranschlag für eine Einbruchmeldeanlage auf meinem Schreibtisch. Leider kann ich mir einen professionellen Einbau aktuell nicht leisten – und jetzt ist schon wieder jemand durchs Frontfenster rein…

Die Firma, die das Konzept für ein einheitliches Sicherheitssystem für beide Läden entworfen hat, gehört einem unserer Stammgäste. Ich möchte zum einen sehr gerne eine professionelle Lösung, die aktuellen Standards genügt (und im Zweifelsfall auch meine Versicherung bei weiteren Vorfällen zufrieden stellt). Zum anderen bin ich überzeugt, dass mir hier ein gutes Angebot gemacht wurde. Ich würde mich freuen, damit gleichzeitig ein lokales und vertrauenswürdiges Unternehmen beauftragen zu können.


- Teil-Rückzahlung von Coronahilfen

Die Soforthilfen zu Beginn der Pandemie konnten pauschal und ohne große Prüfung von Unternehmen beantragt werden. Die Subventionshöhen der weiteren Überbrückungsprogramme mussten durch Personen der steuerprüfenden Berufe berechnet werden, und orientierten sich deshalb – zumindest bei uns – sehr genau an den laufenden monatlichen Kosten.
Leider wurden die Fristen für die Schlussabrechnungen seitens der Regierung seit zwei Jahren immer wieder verschoben. Erst, weil die Steuerbüros überfordert waren – jetzt scheinen die Landesbanken nicht mit der Bearbeitung der Endabrechnungen hinterher zu kommen.

Aus unternehmerischer Sicht wird dieser lange Zeitraum immer unerträglicher: Es fühlt sich an, als wäre Corona – bzw. die Nachwirkungen von Lockdown und den Überbrückungsprogrammen – immer noch nicht zu Ende.
Ich gehe davon aus, dass die gezahlten Beträge für die Überbrückungshilfen korrekt sein dürften. Von den Soforthilfen werden wir einen niedrigen vierstelligen Betrag zurückzahlen müssen.

Ich habe (mittlerweile über Jahre) einen angenommenen Betrag X zurückgehalten, in der Annahme dass es zu Rückforderungen kommen wird. Geld, was ich sonst längst in eines der eingangs genannten Projekte gesteckt hätte.
Nun sind diese Reserven aber im Laufe des letzten Jahres nach und nach aufgrund der Rückschläge verbraucht worden. Wenn die Coronahilfen-Schlussabrechnung irgendwann in den nächsten Monaten kommen wird, werde ich Nachforderungen nicht zurückzahlen können.


- Nachzahlung Einkommensteuer für die Coronajahre

Jetzt kommt der Teil, der an den Coronahilfen besonders schmerzt und mir unverständlich erscheint: Die Sofort- und Überbrückungshilfen aus den Coronajahren werden als Einkommen angerechnet und müssen entsprechend versteuert werden.
Das wusste ich zwar die ganze Zeit – hier schlagen aber wieder die aufgebrauchten Rücklagen aus den Vorfällen des letzten Jahres zu buche…

So dankbar ich auch für die staatlichen Subventionen während der notwendigen Schließungen zur Hochzeit der Pandemie war – so waren diese Gelder letztlich einzig und allein zum „Aufrechterhalten der Wirtschaftskreisläufe“ und sind damals halt komplett an Vermieter, Energieversorger, Versicherung usw. gegangen. Darüber hinaus habe ich persönlich Grundsicherung erhalten, um weiter meine private Miete bezahlen zu können. Eine Möglichkeit, die jetzt nachgeforderte Einkommensteuer zusätzlich zu verdienen, war mir einfach nicht gegeben.

Meine Steuerberaterin hat es salopp in etwa so ausgedrückt: „Natürlich war nichts von den Hilfen geschenkt. Und das, was der Staat sich nicht über die NBank zurückholt, wirst du über Steuern und sonstige Beiträge wie die Krankenkasse zurückzahlen müssen.“

Aber cool, dass während des Lockdowns weder Vermieter noch Energieversorger usw. auch nur auf einen Euro verzichten mussten – gern geschehen :(


- Nachzahlung Krankenkassenbeiträge

Dieser Punkt schließt sich an den vorangegangenen an: Ich habe mich als Selbstständiger freiwillig gesetzlich versichert. Weil meine Krankenkasse ihre Beiträge rückwirkend berechnet und ggf. nachfordert – basierend auf meinem tatsächlichen Einkommen des jeweiligen Kalenderjahres – sorgt auch hier das "Einkommen Coronahilfe" dafür, dass ich der KKH mehrere tausend Euro für die Jahre 21/22 nachzahlen muss. Geld, das ich nicht habe & auch nicht in nächster Zeit erarbeiten können werde.


- Arbeitszeit und -kraft meiner Kolleg*innen + meine eigenen Reserven

Dieser Punkt ist vielleicht am schwammigsten (und definitiv am persönlichsten)… Seit Ende der Corona-Einschränkungen – und noch konstanter seit der Eröffnung der Pizzeria – arbeite ich Woche für Woche etwa 60 Stunden für die beiden Läden:
Ich mache jeden Tag eine Tresenschicht, putze vorher, kaufe ein, mache die Buchhaltung, plane die DJ Abende, versuche nebenbei zu reparieren was anfällt & bin Ansprechpartner/Organisator für ein Team von mittlerweile 16 Personen.

Ich mache das wirklich gerne – brauche aber mehr Zeit, um mich um den ganzen Berg Aufgaben zu kümmern, der hier aufgelistet ist. Dafür muss ich mir die Arbeitszeit und -kraft meiner Kolleg*innen leisten können.
Leider sind nur die Personalkosten ein Faktor, auf den ich unmittelbar einwirken kann – im Gegensatz zu allen anderen Kosten wie Miete, Strom, Wareneinkauf, Steuer usw..

Soll heißen: Um benötigtes Geld für Reparaturen, Nachzahlungen etc. einzusparen, muss ich NOCH MEHR Tresenschichten selber machen. Ein gefühlter Teufelskreis, weil mir dadurch wieder an anderer Stelle benötigte Zeit und Kapazitäten fehlen...


- Ausgleich inflationsbedingter Kostensteigerungen

Zusätzlich zu den genannten Positionen, die unsere finanziellen Reserven verbraucht haben, sind so ziemlich alle Kosten im letzten Jahr enorm gestiegen. Wie viele Klein- und Gastrobetriebe, sind auch wir immer noch nicht wieder auf dem Vor-Corona-Niveau.

Gleichzeitig will ich nicht jedes Minus durch Preiserhöhungen auffangen: Zum einen wird der Getränkepreis irgendwann zum sozialen Ausschlussfaktor gegen Menschen in prekären Verhältnissen, zum anderen ist die generelle Preissensibilität in der Gastro-Branche hoch. Verständlicherweise holen sich viele Leute irgendwann doch lieber ihr Bier am Kiosk oder treffen sich privat – auch wenn sie vielleicht gerne an einer belebten Kneipenszene in ihrem Viertel teilhaben und diese unterstützen wollen würden.

Es ist wirklich ein ambivalentes Gefühl, eine gut besuchte Gastronomie zu betreiben, und dennoch jeden Monat Geldsorgen zu haben.


- Unter dem Punkt Ferner liefen...

Bereits 2019 hatten wir geplant, die Kneipe mal wieder zu renovieren & Teile des Equipments zu erneuern: Sehr wichtig und absolut überfällig ist z.B. ein rollstuhlgerechter Eingang – bzw. zumindest die Möglichkeit einer nutzbaren Rampe, die wir bei Bedarf auf den Gehweg auslegen können.
Außerdem macht die in die Jahre gekommene Schankanlage im Sommer regelmäßig Probleme, weil die Durchlaufkühlung nicht hinterherkommt. Die Stereoanlage braucht ein Update – so dass wir einen guten Raumklang haben, der unserem Anspruch als Musikkneipe gerecht wird, ohne dass die Nachbar*innen in ihren Wohnungen die Vibration spüren.
Weitere geplante Investitionen, die seit mehreren Jahren nicht realisiert werden konnten, sind: Ein Gastro-Geschirrspüler und ein neuer Pizzakühltisch für die Klitsche, bessere Kältedämmung am Eingang beider Läden, sowie längst überfällige allgemeine Renovierungsarbeiten.

Dies alles sind Punkte, die momentan nicht unbedingt für Kneipe und Pizzeria erforderlich sind. Trotzdem reihen sich die hierfür grob geschätzten Kosten in die vorangegangene Liste ein: Es fühlt sich immer weniger so an, als könnten wir all das aus eigener Kraft leisten oder umsetzen.

Es wäre richtig toll, endlich einen großen Schritt nach vorne zu machen.


Es gilt der alte Spruch: Jede Spende hilft.
Danke für eure Solidarität.
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Stefan Jaeger
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