
Distanz-Magazin 8: Krieg und Frieden
Donation protected
Voraussichtlich im Juni wird die 8. Ausgabe des Distanz-Magazins erscheinen, diesmal mit dem leider immer noch aktuellen Schwerpunkt "Krieg und Frieden", einem Gegensatz, der viel banaler klingt, als er eigentlich ist. Es gibt viele Gründe, einen genaueren Blick auf diese Begriffe zu werfen, auch (aber natürlich nicht nur) jenseits der aktuellen Weltlage. Wir haben daher mit folgenden Themen den Versuch gewagt: Kritik der Rationalität des Krieges (Heinrich Hofer); der Ukraine-Krieg und die Selbstzerstörung der Globalisierung (Gerhard Stapelfeldt); die Verdinglichung des Hobbesschen Bellum im Imperialismus (Julian Duschek); Kriegsaffirmation vs. Friedensvorstellungen im Nationalsozialismus (David Palme); der letzte bzw. ewige Frieden auf Friedhöfen (Stefan Taubner); Krieg in Mittelerde (Lena Grebenstein); der Ukraine-Krieg und die Souveränitätsvorstellungen der postsowjetischen Linken (Ewgeniy Kasakow); und ein Interview mit Heide Gerstenberger u.a. zur Geschichte staatlicher Souveränität im Bürgertum. Ergänzt wird das Magazin durch künstlerische Beiträge von Keam Tallaa und Nataliia Shulga sowie Gedichte von Stefan Taubner.
Das Distanz-Magazin, ursprünglich 2015 als Onlinemagazin in Bamberg gegründet, erscheint seit 2021 nicht nur in deutlich größerem Umfang, sondern auch als Printausgabe. Schwerpunkt und Ziel des Magazins ist eine Gesellschaftskritik, die sich ausgehend vom Individuum nicht in Theorie und Bescheidwissen verliert, sondern grundsätzlich unabgeschlossen und offen bleibt, solange der Maßstab unserer Kritik, "alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist" (Marx), nicht erfüllt ist.
Diese Kritik kommt in sehr unterschiedlichen Formen zum Ausdruck: Wissenschaftliche und literarische Essays, wissenschaftliche Aufsätze, subjektive Erfahrungsberichte, künstlerische Beiträge, Interviews, Gedichte, Prosa, Rezensionen und andere. Neben unseren Redaktionsmitgliedern veröffentlichen auch verschiedene andere Künstler*innen, Wissenschaftler*innen, Autor*innen und Kritiker*innen in unserem Magazin.
Unser Magazin entsteht allerdings komplett ehrenamtlich. Zum einen handelt es sich auch um ein persönliches Herzensprojekt, zum anderen aber ist Kritik nicht einfach ein Job, sondern entzündet sich am Gegenstand, an unmenschlichen Gewaltverhältnissen und deren Verklärung oder Verschleierung. Das Magazin mitsamt dem kritischen wie ästhetischen Anspruch, den wir damit verbinden, soll daher Interessierten kostenlos zur Verfügung stehen. Bisher haben wir uns vor allem durch studentische Fördergeber an verschiedenen Universitäten finanziert. Aber die Kosten steigen und die finanzielle Unterstützung sinkt, während gleichzeitig die Zeiten rauer werden.
Daher bitten wir um Spenden, um die Kosten für Druck und Gestaltung zu finanzieren. Voraussichtlich haben wir ein Finanzierungsloch von 3000–4000 €. Sollten wir mehr Spenden als die dringend benötigten erhalten, können wir sogar unsere Auflage (für Heft 7 lag sie bei 600 Stück) entsprechend erhöhen.
Auch wenn das bei GoFundme nicht direkt vorgesehen ist: Wer mind. 100 € spendet, erhält auf Wunsch ein individuell verfasstes Gedicht von Stefan Taubner zu einem durch die Spenderin oder den Spender selbst wählbaren Thema.
Cover-Titelbild: Keam Tallaa, fly away
Organizer

Stefan Taubner
Organizer
Dresden, Sachsen