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Familie Wernicke bleibt!

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Familie Wernicke bleibt!
Ein Spendenaufruf solidarischer Nachbar_innen

Das Ehepaar Wernicke aus der Manfred-von-Richthofen-Straße in Tempelhof (Berlin) braucht finanzielle Unterstützung, um einer Zwangsräumung zu entgehen – und damit der drohenden Obdachlosigkeit!

J. Wernicke ist an Multipler Sklerose in fortgeschrittenem Stadium erkrankt, kann sein Bett nicht alleine verlassen, und braucht intensive Pflege. Diese leistet seine Frau H. neben der Freiberuflichkeit – auch sie stünde nach einer Zwangsräumung vor der Obdachlosigkeit. Wir sammeln Geld, um die Mietschulden des Paares sowie Anwaltskosten zu bezahlen - die drohende Zwangsräumung könnte für unseren schwerbehinderten Nachbarn tödlich enden. Angesichts eines gentrifizierten, rassistischen Wohnungsmarktes, der kaum barrierefreie Wohnungen im Angebot hat, wird es für das Paar so gut wie unmöglich werden, eine neue bezahlbare Wohnung zu finden, wenn sie erstmal auf der Straße stehen.
Wir wollen nicht einfach zuschauen, wie unsere Nachbarn verdrängt werden – solidarische Kieze, die sich wehren, schaffen wir selbst!
Wenn wir bis zum 15. November 5000 Euro Spenden sammeln können, können wir die Zwangsräumung verhindern!

Wie kam es zu dieser Situation?

Weil die Heizung in einem der Räume schon seit über 10 Jahren nicht mehr funktioniert, und Hausverwaltung und Eigentümer diesen Mangel nicht beheben zu wollen schienen, begann Jörg Wernicke 2016 eigenständig die Miete der gemeinsamen Wohnung zu kürzen. Doch auf die Mietminderung reagierten Eigentümer und Hausverwaltung nicht mit der Reparatur der Heizung, sondern mit einer Räumungsklage. Die Gerichtsvollzieherin setzte die Räumung ob der gesundheitlichen Situation von Jörg Wernicke vorerst aus. Dann wechselte die Eigentümerschaft des Hauses, der Konflikt schwelte weiter, trotzdem leisteten die Wernickes weiterhin ihre Mietzahlungen – auf das Konto des alten Eigentümers. Der Eigentümerwechsel war an ihnen vorbeigegangen, Mietschulden türmten sich auf, über 4000 Euro sind es inzwischen. Das Konto wurde von der Hausverwaltung gepfändet, wodurch neue Schulden entstanden, weil jetzt beispielsweise die Krankenversicherung des schwer kranken J. Wernicke nicht mehr gezahlt werden konnte. Der neue Eigentümer will die Wernickes nun wegen der Mietschulden räumen lassen. Ob die Gerichtsvollzieher die Räumung erneut verweigern werden – ungewiss.

#Mietenwahnsinn, struktureller Rassismus, Stress bis zur Belastbarkeitsgrenze

Wir wissen alle, dass der Berliner Wohnungsmarkt grausam ist. Die Chancen der Wernickes darauf, eine neue, für sie bezahlbare Wohnung zu finden, stehen schlecht. Auf die beiden warten hohe Mieten durch Gentrifizierung, Rassismus auf dem Wohnungsmarkt, und die Schwierigkeit, eine barrierefreie Wohnung zu finden . J. ist gesundheitlich nicht in der Lage dazu, nach einer Wohnung zu suchen – eine Zwangsräumung wäre für ihn lebensbedrohlich. H. tut ihr Bestes, um die Versorgung ihres Mannes aufrecht zu erhalten und gleichzeitig alle bürokratischen Hürden zu meistern – doch sie ist überfordert damit, und braucht neben Schlaf und Hoffnung dringend unsere finanzielle Hilfe. Erst letztes Jahr erlitt sie einen schweren Schicksalsschlag, als einer ihrer nahen Angehörigen ermordet wurde.

Dabei ist die wirtschaftliche Situation der Wernickes theoretisch durchaus solide. J. Wernicke praktizierte früher als Arzt, seine Rente könnte die Ausgaben des Ehepaares und die Miete in ausreichender Höhe decken. Theoretisch. In der Realität steht das Ehepaar mit einem aufgrund ausstehender Krankenversicherungsbeiträge weiterhin gepfändeten Kontos mit leeren Händen da und schlimmstenfalls bald auf der Straße. Deshalb brauchen sie akute Hilfe - die Mietschulden müssen dringend abbezahlt werden, auch wenn dies nur den Anfang dessen darstellt, wieder eine sichere Basis für die weitere Absicherung des Paares zu schaffen.

Die Maßnahme der Zwangsräumung forderte in Berlin schon Todesopfer und muss politisch bekämpft werden. Wir hoffen jedoch nicht nur auf eure politische, sondern auch auf die konkrete finanzielle Solidarität der Nachbarschaft, des Kiezes und der Stadt.

Wer sammelt hier Geld?

Wir sind ein Zusammenschluss von Nachbar_innen, die in der Straße der Wernickes wohnen und sie aus unserem Alltag kennen - und uns nicht vorstellen können und wollen, dass das Paar auf einmal auf der Straße steht.

Wie viel Geld wird exakt benötigt?

Leider hat die Hausverwaltung uns bisher immer noch keine detaillierte Aufstellung der Mietschulden zukommen lassen. Sobald die Familie Wernicke diese erhält, können wir genau einschätzen, wie viel Geld für Mietschulden und wie viel bezüglich Anwaltskosten fehlt. Die 5.000 Euro sind eine Einschätzung anhand der bisher vorliegenden Forderungen - weil es auch etwas mehr Geld sein könnte, das fehlt, werden wir die Spendensammlung vorläufig aufrecht erhalten, falls wir unser Ziel bald erreichen sollten. Wenn wir mehr Geld gesammelt haben sollten als notwendig, dann werden wir das Geld an eine Organisation spenden, die Menschen in Notlagen unterstützt - wir suchen uns gerade noch eine aus, und informieren Euch sobald wir eine Entscheidung getroffen haben.

Was passiert mit dem Geld?

Alles gesammelte Geld wird darauf verwendet werden, die Wernickes bei der Tilgung der Mietschulden sowie der Zahlung anstehender Anwaltskosten zu unterstützen. Da das Konto der Wernickes eingefroren ist, wird das Geld über das Konto eines Nachbarns an den Hausbesitzer überwiesen werden.

Wir bitten euch einen Beitrag zu leisten, damit H. und J. Wernicke ihre Wohnung behalten können – in der J. Wernicke seit 44 Jahren lebt. Ihn aus dieser Wohnung zu werfen, käme höchstwahrscheinlich seinem Todesurteil gleich. H. würde damit ihr Zuhause und ihren wichtigsten Weggefährten verlieren. Die Abwesenheit einer solch hilfsbereiten Nachbarin mit einem starken Sinn für Gerechtigkeit wäre ein Verlust für den ganzen Kiez. Das können wir nicht zulassen. Mit eurer Hilfe können die Wernickes bleiben – bitte teilt unseren Spendenaufruf!

Unsicher, ob wir nicht einfach nur Geld abgreifen wollen? Über den Fall wurde auch schon in der Presse berichtet: https://www.neues-deutschland.de/artikel/1087466.ehepaar-wernicke-zu-krank-fuer-die-raeumung.html

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