
Finn auf dem Weg zu meinem Assistenzhund
Hallo, mein Name ist Simona Schneider,
ich wurde 1978 in Berlin geboren und lebe seit 17 Jahren im Landkreis Traunstein im Chiemgau.
Ich bin 46 Jahre alt und habe zwei wunderbare erwachsene Töchter vom denen die Ältere bereits erfolgreich das Studium zur staatl anerkannten Erzieherin abgeschlossen hat und die Jüngere dabei ist das Abitur zu machen.
Bei mir wurde in frühester Kindheit eine z-förmige Skoliose festgestellt, welche über sehr viele Jahre mit einem Chenaut-Korsett sowie Physiotherapie behandelt wurde. Als junge Erwachsene begann es dass ich immer wieder starke Rückenschmerzen bekam, welche an Intensität mit der Zeit zunahmen.
Mit etwa 30 Jahren hatte ich dann leider meinen ersten Bandscheibenvorfall, eine Vorwarnung auf das, was folgen sollte.
Es vergingen noch Jahre wo ich mit mehreren Rehabilitationen und Physiotherapie einigermaßen zurechtkam.
Dann kam der zweite Bandscheibenvorfall mit Sequester im Höhe LWS 4/5 und auf einmal hatte ich ein paar Probleme mit dem linken Bein.
Dieser Bandsheibenvorfall musste aufgrund von Lähmungserscheinungen operiert
werden, während der OP brach ein OP Häckchen und der Eingriff wurde doch größer als geplant, im Anschluss war die Taubheit im linken Bein schlimmer, ich bekam eine Unterschenkelorthese und war zusätzlich mit Gehhilfen unterwegs.
Etwa ein halbes Jahr später folgte eine weitere OP und ich wurde über 4 Wirbel versteift.
Während dieser OP rutschte der Chirurg mit dem Skalpell ab da es viel Narbengewebe gab von der OP zuvor. Dabei schnitt er in die Dura, diese musste genäht werden.
Leider war dies nicht alles denn aus unerfindlichen Gründen war die Versteifung nicht so gut und ich hatte kein richtiges Hohlkreuz mehr und noch mehr Schmerzen.
Es folgten multimodale Schmerttherapien und weitere Rehabilitationen.
2018 fand einen sehr guten Wirbelsäulenchirurgen am anderen
Ende vom Deutschland in der Eifelklinik St. Bregida in Simmerath der sich meiner annahm und eine Revisionsoperation durchführte. Allerdings bedeutete dies eine weitere Versteifung vom 10. Brustwirbel bis zum 5. Lebendwirbel, also 8 versteifte Wirbel, 2 Stäbe, 16 Schrauben.
Alle Schrauben von der vorherigen Operation waren locker und es gab sogar Metallstaub aufgrund der Reibung der losen Schrauben.
Mein Chirurg in Simmerath musste das alles ersteinmal reinigen bevor er neue, dickere Schrauben einsetzen konnte.
Seit den Operationen an der Wirbelsäule und besonders der langstreckigen Versteifung, leide ich neben den körperlichen Einschränkungen auch unter einem schweren, chronischen Schmerzsyndrom. Ich habe einen GDB 80G. Wenn die Schmerzen unerträglich sind, werde ich stationär im Krankenhaus an die Schmerzpumpe angeschlossen. Im Jahr 2023 wurde mir im Klinikum Traunstein ein Schmerzschrittmacher implantiert.
Da meine starken Schmerzen mich nicht nur körperlich einschränken, sondern mich auch mental sehr belasten, haben diese über die Jahre zu schweren Depressionen geführt. Ich befinde mich aus diesem Grund seit 10 Jahren regelmäßig in psychologischer Therapie. Die Depressionen hindern mich sehr daran, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und ich habe mich sehr zurückgezogen. Nicht nur die Depressionen führten in die Einsamkeit sondern auch die Tatsache dass ich viele der Aktivitäten die ich gern hatte nicht mehr ausüben kann.
Kraft gaben und geben mir immer wieder meine Kinder, für die meine Erkrankungen leider auch sehr belastend sind. 2021 erwischte mich dann Corona schwer, es folgten einige Aufenthalte im Krankenhaus sowie eine 5-wöche Reha in einer Lungenklinik.
Seit Corona leide ich unter einer schwerwiegenden obstruktiven Schlafapnoe, ohne mein APAP Gerät fällt mein Sauerstoffgehalt während des Schlafens bis auf 84 Prozent. Als würde all das nicht ausreichen, zeigte sich nach Corona eine Autoimmunerkrankung. Eine seltene Muskelerkrankung, die sich Antisynthetase-Syndrom nennt. Ich habe PL7 Antikörper, die dafür sorgen, dass mein Immunsystem fälschlicherweise meine Muskelzellen angreift, um es einfach zu erklären. Es fällt mir immer schwerer, meine Arme über Kopf zu halten, beispielsweise beim Haare waschen oder Geschirr einräumen, Betten machen, usw. Zudem schränkt diese Erkankung zusätzlich das Laufen ein da mir nach wenig Zeit einfach die Kraft fehlt.
Es dauerte eine ganze Weile bis zur Diagnose und nun bin ich im Friedrich-Baur-Institut regelmäßig zur Kontrolle. Im Jahr 2022 wurde mir ein SCS System implantiert, ein Schmerzschrittmacher, der meine Schmerzen mildert. Anfang des Jahres 2024 erlitt ich, ohne Trauma, einen doppelten Beckenringbruch, der bis heute dafür sorgt, dass ich nur unter starken Schmerzen laufen kann. All das also zu mir und meinen körperlichen Einschränkungen und psychischen Belastungen.
Nun kommt das Beste, was mir nach all den Jahren passieren konnte: Im Oktober 2023 zog ein kleiner Mittelpudel bei mir ein und veränderte mein Leben! Ich glaube, Finns Auftauchen war einfach Schicksal, da ich wieder aus dem Haus komme, mich zwangsläufig mit Menschen unterhalten muss und nicht mehr einsam in einem Zimmer hocke. Er ist sehr einfühlsam und als ob er es in das Körbchen gelegt bekommen hat, zeigt er von sich aus Verhaltensweisen, die mir helfen. Er weckt mich bereits jetzt schon bei Albträumen, stupst mich an, wenn ich traurig bin, und fordert mich zum Kuscheln oder Spielen auf, er hebt mir auf was mit runterfällt und zieht mir am Abend meine Socken aus.
Damit Finn zum anerkannten Assistenzhund ausgebildet werden kann, ist intensives Training nötig. Finn soll neben vielen weiteren Hilfestellungen im Alltag zum Beispiel lernen, Hilfe zu holen, wenn ich stürze oder aufgrund der Schmerzen nicht mehr selbst dazu in der Lage bin.
Weitehin soll er mich wecken wenn mein Sauerstoffgehalt in der Ausatemluft zu gering ist.
Auch soll er mir helfen aus Situationen in denen ich Panik oder Angst bekomme herauszufinden.
Leider ist dies ist mit enormen finanziellen Kosten verbunden, die ich nicht alleine aufbringen kann, da ich seit mehreren Jahren dauerhaft und auch in Zukunft in voller Erwerbsminderungsrente lebe.
Die Rosengartenstiftung unterstützt mich, sobald ich die Hälfte des Spendenziels erreicht habe, mit einem Zuschuss,.
Mir persönlich fällt es sehr schwer um Hilfe zu bitten und ich sehe es nicht als selbstverständlich an dass ich Hilfe von Menschen erhalte die ich zum großen Teil überhaupt nicht kenne. Von daher bedanke mich jetzt schon für Ihre Spende, ohne die Finns Ausbildung nicht möglich wäre!
Finn und ich werden ausgebildet von dem
Verein Helfer auf Pfoten
Gunsering 4/ 5114 Göming
Dort kann auch gern bei Interesse über mich und FInn nachgefragt werden!



