Flutkatastrophe Nordhessen Hofgemeinschaft Sababurger Mühle

Träume erfüllen und dann auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht werden… das ist uns bei dem verheerenden Unwetter vom 01.08.2024 auf den 02.08.2024 im Norden von Hessen im märchenhaften Reinhardswald passiert.

Vor gerade ein mal vier Monaten erwarben wir einen Teil einer malerisch gelegenen alten Mühle am Fuß der Sababurg.

Der Traum vom „einfachen“ Leben.

Ökologischer Gemüsegarten, Küken, Kätzchen, Hündchen, eine Holzmanufaktur aufbauen und der Mühle zu neuem Glanz verhelfen…

Eine kleine und feine Hofgemeinschaft eben.

Aber DAS, was in dieser Nacht passiert ist, wird uns noch in Jahren weiche Knie verpassen.

Bei einem Starkregen Ereignis mit 150-200 Litern Regen innerhalb weniger Stunden zeigte sich die Natur von ihrer nicht ganz so idyllischen Seite.

Der sonst so vor sich hin plätschernde Bach schwoll zu der Größe eines alles zerfetzenden und mit sich reißenden Stromes an.

Der Erdgas Tank löste sich aus seiner Verankerung und zischte Gas verlierend auf den Wellen durch unseren Garten.

Baumstämme, die der Bach viele hundert Meter höher entwurzelte, ließ er in der Fassade unserer Werkstatt zurück. Nett von ihm.

Dafür sprengte er jedoch die Tore der Werkstatt auf und verwüstete die gerade erst eingerichtete Holzwerkstatt. So gut wie alles an Maschinen und Werkzeug wurde entweder hunderte Meter mit sich geschleppt oder unter Bergen von Geröll und Schlamm begraben.

Da die Werkstatt gerade erst eingerichtet wurde, ließ sich dies noch nicht versichern. Geschätzter Schaden allein an Werkzeug und Maschinen: 25.000€.

Der komplette Garten ist auf 500m2 Fläche mit einer 60-80cm hohen Schicht von Unrat, Schlamm und Flusssteinen übersäht. Geschätztes Gewicht: 500to.

Das Fundament wurde teilweise unterspült.

Und als sei das noch nicht genug, beraubten uns die Fluten um die Renovierungsarbeiten der letzten Monate.

Egal ob neues Parkett, frischer Lehmputz, Holzvertäfelungen, Wärmedämmung oder der erneuerte Kamin.

Alles fiel ihm zum Opfer.

Zwischenzeitlich auch unsere Motivation.

Auch aus Angst es könne wieder passieren. Klimawandel sei dank.

Die Angst wird uns nun bei jedem Hören des Bach-Plätscherns begleiten.

Da wir auch nur eine Art Aussiedlung im Wald sind, hatte uns zunächst auch nicht wirklich jemand auf dem Schirm.

Die größeren Ortschaften hatten Vorrang. Verständlicherweise.

Über diese Orte berichtet die Presse und lockt Freiwillige und Schaulustige an.

…Nun, ein paar Tage später, haben sich viele gute Menschen gefunden und sich ihre Hände dreckig und den Rücken krumm gearbeitet.

Vielen Dank dafür! Ihr habt uns aus dem Gröbsten gerettet.

Jedoch ist das auch nur eine Momentaufnahme.

Die Helfer müssen irgendwann in ihr eigenes Leben zurück.

Alle Renovierungsarbeiten noch mal von vorn.

Mit Riss im Herzen aber dank guter Freunde nicht völlig ohne Hoffnung.

Wenn auch finanziell sehr arg gebeutelt (100-150.000€). Was zwar nicht das wichtigste ist, ohne das jedoch in der heutigen Welt nichts mehr funktioniert.

Das Geld wird für folgende Dinge benötigt:

Wiederherstellung der Frisch-, Warm- und Abwasserversorgung.

Statische Sicherung des Gebäudes und Befestigung der weggespülten Bach-Mauer.

Wiederaufbau des Hühnerstalls, den die Fluten zig Meter weggespült und teilweise unter Geröll begraben haben.

Reparatur der Holzbalkendecke, damit man wieder sicher durch das EG laufen kann.

Anlegen von Blühstreifen, Hochbeeten, Gewächshäusern.

Neubeschaffung von weggeschwemmtem Baumaterial

Notdürftige Reparatur und Ausstattung der Holzwerkstatt, um die am Haus erforderlichen Reparaturen auch in Eigenregie durchführen zu können.

Wir bedanken uns schon im Vorfeld bei allen, die diesen Text hier gelesen haben und Anteil nehmen. Sei es nun finanziell, emotional oder tatkräftig.

Jeder Unterstützer ist, sobald wieder alles heile ist, sehr gerne eingeladen mal vorbeizukommen.

Einem Kaffee auf der Terrasse zu trinken, ein bissl Gemüse mitzunehmen und ein paar bunte Hühnereier abzustauben. 

Teilt den Link gerne und habt Dank, dass wir Hoffnung schöpfen können!