
Gerechtigkeit für meinen Sohn Christian
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Hallo meine Lieben,
am 25.01.2022 starb mein Sohn Christian an den Folgen einer Hirnblutung.
Er suchte immer wieder Hilfe bei Ärzten in der Nähe – doch niemand wollte ihm helfen.
Im Gegenteil: Die Ärzte schickten ihn immer wieder ohne Medikation nach Hause.
Man vermutete, seine starken Kopfschmerzen seien Corona-bedingt – ein tragischer Fehler, wie sich später herausstellte.
Beim zweiten, verzweifelten Versuch, im Krankenhaus Hilfe zu bekommen, brach Christian dort zusammen.
Er lag im Koma – und starb wenige Tage später.
Die Staatsanwaltschaft leitete daraufhin ein Ermittlungsverfahren gegen den behandelnden Arzt ein.
Ein Gutachten bestätigte: Die Ärzte haben Fehler gemacht.
Ein einfaches Antibiotikum hätte sein Leben retten können.
Gestern teilte mir mein Anwalt mit, dass die Staatsanwaltschaft das Verfahren nun einstellen will.
Die Begründung: Wegen Corona habe man die Hirnhautentzündung nicht eindeutig erkennen können.
Ich will deshalb ein unabhängiges Gutachten in Auftrag geben.
Für mich ist das alles extrem belastend – denn wieder einmal muss ich allein für Gerechtigkeit kämpfen.
Im neuen Gutachten wird sogar eingeräumt, dass ein Behandlungsfehler vorlag – aber man behauptet,
dieser hätte nicht zwangsläufig zum Tod von Christian geführt.
Es heißt, er habe seine Beschwerden nicht vollständig geschildert – und Corona habe die Ergebnisse verfälscht.
Ich kann das so nicht stehen lassen.
Christian wäre am 24. April 40 Jahre alt geworden – er hat nicht einmal sein 37. Lebensjahr erreicht.
Für mich steht außer Frage:
Ein behandelnder Arzt darf bei einem schlechten Blutbild, einer auffälligen Röntgenaufnahme
und dem Nachweis von Pneumokokken keinen Patienten ohne Medikation nach Hause schicken.
Ein einfaches Antibiotikum hätte seinen Tod verhindern können – das wurde vor über einem Jahr auch
von der Staatsanwaltschaft in einem Beitrag bei SAT.1 so dargestellt.
Ich selbst habe 16 Jahre als Trauerbegleiterin gearbeitet.
Ich habe viele Menschen durch Verluste begleitet – aber dass ich nun mein eigenes Kind verliere
und für Gerechtigkeit kämpfen muss, ist ein Schmerz, den ich nicht in Worte fassen kann.
Ich hoffe auf Eure Unterstützung – nicht nur für Christian, sondern für uns alle.
Denn das, was ihm passiert ist, kann jedem von uns passieren.
Ein Kind zu verlieren ist ein Schmerz, der niemals vergeht.
Christian hinterlässt drei Kinder.
Für sie – und für ihn – kämpfe ich weiter.
Danke für Eure Aufmerksamkeit und Eure Solidarität.
Organizer
Klaus Roetz
Organizer
Wuppertal, Nordrhein-Westfalen