Hilfe für existenzbedrohte Gynäkologin Dr. Tahir!
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Keine Strafe für Dr. Tahir & eine gute Versorgung genitalverstümmelter Patientinnen #KeinDurchschnitt
Die Münchner Gynäkologin Dr. Eiman Tahir wurde zu einer Geldstrafe von 17.568,75€ verurteilt – zahlt sie diese nicht, könnte sie ins Gefängnis kommen! Wofür? Weil sie ihre Arbeit gemacht hat. Sie behandelt Frauen, die beschnitten wurden. Das kostet den Krankenkassen zu viel. Sie meinen: Ihre Praxisabrechnung entspräche nicht dem Gynäkolog*innen-Fachdurchschnitt. Patientinnen sollen standardisiert behandelt werden, damit sie abrechenbar sind. Aber das geht nicht bei allen Patientinnen, schon gar nicht bei beschnittenen Frauen. Wenn beschnittene Frauen in medizinischer Behandlung sind, kann das re-traumatisierend wirken. Das bedeutet, dass die Behandlungen der Patientinnen im Durchschnitt mehr Zeit und andere Untersuchungsmethoden brauchen. Ärzt*innen können oft weniger Patientinnen behandeln, die Arbeit ist oft herausfordernder.
Videoappell von Dr. Tahir
Als Betroffene von Genitalverstümmelung sage ich: Die Abrechnungsmöglichkeiten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung bildet nicht die Realität ab - weder für Ärzt*innen noch für Patientinnen! Genitalverstümmelung kommt in der aktuellsten Fassung mit Wirkung vom 1.10.2022 nicht einmal vor. Gynäkologin Dr. Eiman Tahir macht sehr wichtige Arbeit und darf dafür nicht bestraft werden! Medizinische Mehrarbeit muss abgerechnet werden können!
Jetzt hat sich die Situation drastisch zugespitzt: Bis zum 12. Dezember muss Frau Dr. Tahir einer offenen Forderung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns von 130.414,70 Euro nachkommen. Diese Summe kann sie nicht begleichen. Damit steht ihr Lebenswerk, ihre Praxis, vor dem Aus. Damit stehen ihre Patientinnen ohne medizinische Versorgung da.
Ich bitte dich: Hilf der Münchner Gynäkologin Frau Dr. Tahir. Ohne ihre Praxis hätten tausende beschnittene Frauen keine medizinische Versorgung mehr. Retten wir gemeinsam ihre Existenz! Und machen damit Druck auf die Politik, eine langfristige Lösung zu finden.
Frau Dr. Tahir muss bleiben!
Hier geht es zu meiner Petition. Bitte unterschreiben & teilen!
Um sicher alle Kosten - wie bspw. auch die Transaktionskosten dieser Plattform - begleichen zu können, lasse ich diese Sammlung bis ca. 160.000 Euro laufen. Alle Kosten, die über die benötigte Summe hinaus gehen, werden dem NALA e.V. zukommen, der sich u.a. der Aufklärung über und der Bekämpfung von Genitalverstümmelung verschrieben hat.
Weitere Informationen:
Bei der Genitalverstümmelung (Female genital mutilation, kurz FGM) werden den Mädchen in der Regel ohne Narkose, ohne medizinische Versorgung, unter unhygienischen Bedingungen die Klitoris und die inneren Schamlippen herausgeschnitten. Die äußeren Schamlippen werden entweder geritzt, geschält oder werden ebenfalls entfernt. Durch den brutalen Eingriff können die Harnröhre, die direkt unter der Klitoris sitzt, und andere benachbarte Strukturen verletzt werden. Je nach regionalem Ritual werden die verbliebenen Hautreste zusammengenäht oder verklebt und nur eine winzige Öffnung, die oft nicht größer als 4-5 Millimeter ist für Harn oder Menstruation belassen, sodass eine verschlossene und komplett blanke Vagina übrig bleibt.
Organizer and beneficiary
Fadumo Korn
Organizer
Munich, Bayern
Eiman Mustafa Mohamed Tahir
Beneficiary