Sanoussy Barry, in Gedenken an Mamadou Diallo
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Mein Name ist Nathalie Stadler und ich möchte diese Spendenaktion für Sanoussy Barry ins Leben rufen.
Sanoussy Barry, 50, lebt seit 1998 in Berlin; er hat die deutsche Staatsbürgerschaft. Er hat hier eine Ausbildung in der Pflege gemacht - in diesem Beruf ist er nach wie vor tätig. Ursprünglich kommt Sanoussy Barry aus Guinea. Er ist sehr dankbar, dass er in Deutschland leben kann.
Deshalb möchte er dem Land etwas zurückgeben, indem er sich, neben seinem für die Gesellschaft wichtigen Beruf, ehrenamtlich um ältere Menschen kümmert.
Und um Flüchtlinge, die meistens nicht die Chancen haben, die Sanoussy Ende der 90er hatte. Gelebtes Christentum, Sanoussy ist gläubig.
Warum mein Spendenaufruf?
Ich habe in der SZ einen Artikel gelesen über den Serco Konzern, dessen Sub Firma ORS in Deutschland rund 100 Flüchtlingsunterkünfte übernommen hat, unter anderem auch in Berlin. Die Zustände sind grauenhaft, es sind schon mehrere Flüchtlinge unter nicht geklärten Zuständen gestorben.
So auch Mamadou Diallo, dessen Leiche erst nach über vier Wochen stark verwest in dem Heim gefunden wird. Leider fühlte sich niemand für die Bestattung des gestorbenen Flüchtlings zuständig.
Also kümmerte sich Sanoussy Barry darum, dass Mamadou Diallo, der hier keine Familie, keine Freunde hatte, bestattet wird. Er ist mit der Familie des Verstorbenen telefonisch in Kontakt. Diese lebt in Guinea und an der Elfenbeinküste und konnte aus Kostengründen nicht zur Beerdigung des Bruders und Sohnes nach Deutschland kommen und sie auch nicht bezahlen.
Als ich den Artikel (Die Firma für Rüstung und Soziales, SZ 2.9.2024, ff) gelesen habe, habe ich Kontakt mit der Süddeutschen Zeitung aufgenommen, mit der Bitte, meine Kontaktdaten an Sanoussy Barry weiterzuleiten. Wir sind seither in Kontakt; Sanoussy freut sich sehr, dass ich die Initiative starte. Er hat von der SZ kein Honorar für seine Mitwirkung an dem Artikel erhalten.
Die Friedhofsverwaltung Pankow stellt Sanoussy Barry die Bestattung in Rechnung. Rechnungen und Mahnungen belaufen sich auf rund 5.000 €
Die Firma ORS weigert sich, die Kosten zu übernehmen, das Land Berlin ebenso.
Ich finde es himmelschreiend ungerecht, dass ein Mensch, der in einem wichtigen Beruf, der Pflege, arbeitet und sich zusätzlich in seiner Freizeit noch ehrenamtlich vielfältig einbringt, diese Bestattungskosten privat aufbringen soll.
Organizer
Sabine Nathalie Stadler
Organizer
Berlin, Berlin