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Marlons Schlittenunfall

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"Marlons Schlittenunfall"

An dem schönsten Wintertag, dieses Jahr im Januar 2024.
Es war der 17.01.2024, es schneite eine schöne Flocke nach der anderen. Der Schnee blieb liegen und Marlon (10 Jahre) wünschte sich, mit mir in den Schnee zu gehen.
Wie das so ist, zuerst geht man nur durch den Schnee, dann gibt es Schneebälle und dann habe ich kurzer Hand den Schlitten rausgeholt.
Somit saß Marlon nun auf seinem roten Schlitten und ließ sich über die Hoffläche ziehen.
Es war fantastisch, der Marlon war glücklich und zufrieden.
In solchen Momenten kann man seine gesundheitlichen Einschränkungen einfach vergessen und er verhält sich fast wie ein normaler Junge.
Denn Marlon ist leider gesundheitlich nicht so fit und leider auch nicht so normal wie andere Kinder.
Marlon hat einen angeborenen Herzfehler, den die Ärzte leider erst festgestellt haben als er 2,5 Jahre alt war. Bis dahin hatte er etliche Krankenhausaufenthalte und RTW - Fahrten hinter sich. Er war medikamentös eingestellt auf Epilepsie.
Aber der dann implantierte Stent brachte etwas Ruhe in sein Leben.
Bis zum heutigen Tag sind noch weitere Diagnosen dazugekommen.
Die Autismusspektrumsstörung zählt auch dazu.
Aber wie erwähnt, in solch glücklichen Momenten ist das alles vergessen.
Also saß er weiterhin auf dem Schlitten und genoß den herrlichen weißen Schnee. Ich zog ihn über die Fläche, wir sangen und lachten und kamen unserer Einfahrt immer näher.
Die Einfahrt, die etwas steil nach unten geht und auf die Straße führt.
Doch dann kam der Moment, er glitt auf dem Schlitten, mit beiden Beinen auf dem Boden, die Einfahrt herunter und auf einmal was das schwarze Auto da!
Bähm!!!!
Es knallte, ich schrie so laut ich konnte und dann kam auch schon der Schrei vom Kind.........
Das Auto hatte Marlon erwischt.
Ich rannte sofort zu meinem Kind, er biss mir vor Schmerzen in meine Jacke und weinte und brüllte und schrie.........
Der Autofahrer rief uns einen Rettungswagen.
Dieser kam zeitgleich mit der Polizei an und wir fuhren ins Krankenhaus nach Lippstadt.
Im Rettungswagen schon wurde Marlon der Zugang gelegt.
In Lippstadt wurde er sofort geröntgt und dann kam auch schon der nächste Rettungswagen der uns mit Martinshorn und Blaulicht nach Bielefeld in die Kinderklinik Bethel brachte.
Auch dort wurde er sofort aufgenommen, nochmal geröntgt und fertig gemacht für die OP.
Keine 2 Stunden nach der Aufnahme lag er schon im Operationssaal.
Mega........
Was war passiert? Wo sind wir? Warum Marlon? Warum?

Einige Zeit später konnte ich Antworten auf viele Fragen finden.
Das Auto ist über sein rechtes Bein gefahren.
Er hat einen offenen Schienbeinbruch.
Wir blieben noch ein paar Tage im Krankenhaus und dann folgten 4 Wochen der Isolation zu Hause.
Wir konnten nicht mehr.

Heute, am 17.04.2024 geht es uns wieder besser.
Für die psychische Seite haben wir in der schweren Zeit schnelle Hilfe vom Opferschutz der Polizei bekommen und konnten schon eine Traumatherapie bei der Caritas besuchen.
Körperlich kann er sich auch wieder gut bewegen. Sein Gangbild ist zwar noch sehr stokkelig und lange Strecken können wir leider auch noch nicht zu Fuß bewältigen, aber er kann wieder laufen.

Oft denke ich daran, was wäre 1 Sekunde eher oder 1 Sekunde später gewesen???
Aber, es war halt diese eine Sekunde und er ist noch am Leben!!!

Und nun gibt es die neuen Folgen vom Unfall abzuarbeiten.
Denn dadurch, dass der Unfall bei uns in der Einfahrt passiert ist, müssen wir die Unfallstelle mehrmals täglich zu Fuß und mit dem Auto betreten und bewältigen.
Auch können wir die Unfallstelle aus dem Garten und von der Terrasse aus sehen.
Somit möchte Marlon gerade nicht freiwillig in den Garten gehen und auch nicht freiwillig die Einfahrt betreten.
Jedes mal redet er wieder von dem Unfall, von seinen Schmerzen, vom Rettungswagen, vom Krankenhaus, vom Blut und vom Rolli.
Es fällt ihm schwer seine Angst gegenüber Autos und dem Straßenverkehr in den Griff zu bekommen.
Sobald ihm ein Auto zu nahe kommt bleibt er stehen und ruft "HALT".

Ich habe mir Gedanken gemacht, wie ich meinem Kind helfen kann. Wie ich ihm auch den Garten draußen wieder geben kann.
Denn das Trampolin habe ich nach dem Unfall schnell abgebaut. Er darf 1 Jahr lang kein Trampolin springen, sagten die Ärzte sofort.
Ich habe mit einem Bekannten gesprochen. Er ist selbständig und hat in Soest eine Firma für Erd- und Forstarbeiten.
Patrick Bilstein kam vorbei uns sagte sofort, die Einfahrt kippen wir zu. Wir machen sie einfach weg und bepflanzen die Wiese dann.
Dann braucht ihr nicht mehr herlaufen und hinschauen.
Okay, doch dann brauche ich eine andere Einfahrt.
Ja, auch das schafft er. Er macht es uns möglich.
Er verändert uns die Unfallstelle mit Blick in die Zukunft.
Dafür hat er mit ein Angebot erstellt.
16.000,- Euro, Kosten für den Blick in die neue Zukunft, mit der Hoffnung, zurück in "unser" normales Leben.

Natürlich wird uns der Schlittenunfall am 17.01.2024 immer in Erinnerung bleiben. Er gehört jetzt zu unserem Leben dazu.
Doch vielleicht können wir ihn nicht nur traurig sondern mit viel Hilfe zu einem weinenden und lachenden Auge verändern.

Vielen Dank' das Ihr Euch Zeit für unsere Geschichte genommen habt!
Ich bedanke mich ganz herzlich.

Die Mama Janine


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Janine Jüdith
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Bad Sassendorf, Nordrhein-Westfalen

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