Hinter einem Supermarkt im Süden Zyperns haben wir sie gefunden – nur noch Haut und Knochen, zu schwach, um aufzustehen, völlig erschöpft. Ein Anwohner erzählte uns, dass ihre Mutter hochträchtig dort ausgesetzt wurde. Zwei ihrer Geschwister wurden bereits überfahren.

Wir konnten nicht wegsehen und nahmen die Kleine mit nach Hause. Dort entfernten wir Zecken und Flöhe, badeten sie und gaben ihr Wasser. Doch sie war zu schwach, um zu fressen. Am nächsten Tag suchten wir Hilfe bei einem Shelter, doch die Aufnahme wurde verweigert – nicht nur, weil man vermutete, dass sie krank ist, sondern auch, weil die Shelters hier völlig überfüllt sind. Es gibt eine regelrechte Flut von Welpen, die ausgesetzt oder abgegeben werden, und viele haben kaum eine Überlebenschance.

Also fuhren wir mit ihr zum Tierarzt. Dort wurde sie positiv auf Parvovirose getestet – eine der gefährlichsten Hundekrankheiten, besonders für Welpen. Der Arzt erklärte uns, dass ihre Chancen schlecht stehen und wir überlegen müssen, ob wir die Behandlung versuchen oder sie sich selbst überlassen. Für uns war klar: Wir wollten es versuchen.

Marly – so haben wir sie wegen ihrer Ähnlichkeit zu einem Malinois genannt – durfte die ersten Tage weder essen noch trinken. Täglich brachten wir sie zum Tierarzt für Infusionen und Vitamine. Sie schlief viel und hatte intensive Träume – als würde sie all das Erlebte verarbeiten.

Nach fünf Tagen durfte sie endlich Futter bekommen. Seitdem blüht sie auf! Sie spielt, ist lebendiger und zeigt uns Tag für Tag, dass sie leben will.

Doch ihre Überlebenschancen sind mit 2,5 Monaten noch immer gering, und auf der Straße hätte sie keine Zukunft. Zudem ist unklar, wie sich die Tierschutzgesetze hier entwickeln werden und ob sie sich an die in der Türkei orientieren – dort gibt es immer wieder Berichte über Massentötungen von Straßenhunden. Deshalb möchten wir Marly nach Deutschland bringen, damit sie das Leben bekommt, das sie verdient. Wir stehen bereits mit einer Tierschutzorganisation in Kontakt und planen die nächsten Schritte.

Leider sind die Kosten für den Transport, die Tierarztbehandlungen und alle weiteren organisatorischen Maßnahmen sehr hoch. Wir würden uns unendlich freuen, wenn sich Menschen finden, die unserer Marlymaus helfen, diese zweite Chance zu nutzen. Jeder Beitrag zählt!

Bitte helft uns, Marly ein Zuhause zu schenken.