Mit Nordwind nach Gotland

Hej, wir sind Saskia und Olli mit unserer Tochter Luna.

Gemeinsam haben wir einen Traum: Mit dem eigenen Segelboot nach Gotland segeln und dort ein Jahr Leben in Schweden ausprobieren!

Wir wollen den Komfort unserer Wohnung und unseres abgesicherten Alltags aufgeben für ein Leben an Bord unseres Segelboots. Unnötigen Ballast abwerfen und uns der Freiheit hingeben, in unserem mobilen Zuhause über die ganze Ostsee zu schippern und neue Orte und Menschen kennenzulernen.

Weil wir es lieben, beim Segeln, mit den Elementen zusammenzuarbeiten und die Kraft des Windes als nachhaltige Art der Fortbewegung zu nutzen.

Weil beim Segeln all unsere Talente harmonisch ineinanderfließen und sich perfekt ergänzen.

Weil wir uns wohlfühlen mit dem Wind in den Haaren, der Weite des Horizonts und dem Geräusch der Wellen am Strand.

Weil wir rausfinden wollen, ob Schweden ein Ort zum Leben für uns ist.

Weil wir Zeit mit unseren lieben Freund:innen verbringen wollen, die den Sprung auf die Insel bereits gewagt haben.

Und weil Saskias große Leidenschaft das Sprachenlernen ist.

Und weil wir auch als Familie mit Kind ein ganz besonderes Abenteuer erleben wollen. Weil wir glauben, dass es wichtig ist, Träume nicht nur zu träumen, sondern auch zu leben!

Ein Traum

Angefangen haben wir bei „null“. Um genau zu sein natürlich nicht ganz bei null denn die wichtigste Zutat für unser Abenteuer hatten wir ja schon: Den Traum einer gemeinsamen Segelreise nach Gotland.

Und die Einsicht: Es liegt allein an uns, zu entscheiden, dass wir den Traum verwirklichen wollen.

Und damit fing alles an….

…Anfang März 2023:

Ein Traum.

Kein Boot.

Kaum Geld.

Seitdem ist viel passiert. Und wir können euch sagen, dass wir mehr als einmal kurz vorm Aufgeben waren, aber immer wieder weiter gemacht haben, im festen Glauben, dass es für jede neue Situation eine Lösung geben wird. Die Option des Aufgeben-Dürfens hat uns dabei allerdings Rückendeckung gegeben.

Die Nordwind

Nun haben wir endlich unsere „Nordwind“, eine Vindö 32, und seit sie in unser Leben gekommen ist, werden wir auf Herz und Nieren geprüft, wie wir mit Herausforderungen und dem Voranschreiten ins Ungewisse umgehen.

So müssen wir seit April gefühlt jeden Monat versuchen, 5000 € aufzutreiben.

Denn neben den Anschaffungskosten für die Nordwind benötigen wir noch weitere Ausrüstung, um sicher durch die Ostsee segeln zu können.

Den Grundstein von 5000 € hatten wir knapp mit unserem Ersparten gesetzt. Zwei zeitlich begrenzte Darlehen (Danke, ihr Lieben!) mussten Ende Mai und Ende Juni wieder zurückgezahlt werden. Bei der Bank erhielten wir als Selbständige keinen Kredit, weil wir in den letzten Jahren hauptsächlich angestellt waren und dadurch das selbständige Einkommen in den Steuerbescheiden zu gering wirkte.

Doch als wir schon dachten, wir müssten die ganze Sache doch abbrechen, kamen zwei Engel mit dem Angebot eines langfristigen Darlehens auf uns zu und wir atmeten auf.

Habt tausend Dank für dieses große Geschenk!

Die Seeventile

Nun waren wir unserem Traum schon so nah und gingen am ersten Maiwochenende auf die ins Wasser gekrante Nordwind, um sie von Barth nach Greifswald zu segeln (wo wir einen Liegeplatz ergattert hatten). Doch wir mussten feststellen, dass einige der Seeventile (die die Verbindung zum Wasser schaffen) defekt waren. Luna bemerkte es, als sie auf die Toilette wollte und die Kloschüssel voll Wasser war. Nach dem Schock kam die Einsicht: Keine Diskussion. Das Boot muss zurück in die Werft gekrant werden und neue Seeventile eingebaut werden. Denn ohne Sicherheit im Unterwasserschiff kam es gar nicht in Frage, auch nur eine Seemeile zu segeln. Das ist ungefähr so, als wollte man in einem Haus ohne Dach wohnen.

Übrigens: Wir versuchen wirklich so viel wie möglich, selbst zu reparieren und anzubauen. Aber bei sowas wie den Seeventilen ist es sehr beruhigend, den Fachmann ranzulassen (Olli hat die Seeventile sogar eigenhändig rausgeflext um den Preis zu senken; siehe Video weiter unten). Bei der Gelegenheit konnten auch noch einige andere wichtige Arbeiten am Unterwasserschiff und Motor erledigt werden.

Herausforderung kurz vor der Abfahrt

Diese Aktion hat uns nicht nur Zeit und Nerven gekostet, die Überraschung kam erst mit Erhalt der Rechnung! 4640 Euro! (O-Ton Olli: „Aber dafür haben wir auch ein neues Klo bekommen!“)

Und so stehen wir da - zweieinhalb Wochen vor unserem Abfahrtstermin – und wissen wieder nicht, wie wir das Geld auftreiben sollen.

Sollen wir jetzt, so kurz vor dem Start unserer Reise, doch noch die Flinte ins Korn werfen?

Jetzt, wo wir Ende Juni nun endlich von Barth nach Greifswald segeln konnten und alles so gut lief?

Video von unserer ersten Segeltour mit der Nordwind:

https://www.youtube.com/watch?v=bleTY9JA2b4

Beim Blick in unsere GoFundMe Kampagne sehen wir: Ihr habt schon 360 € gespendet. (Wir danken euch so sehr!) Und die Differenz zu unserem ursprünglichen Spendenziel sind 4640 €. Und das ist genau die Höhe der Rechnung der Werft! Ist das ein Zufall?

Wir bleiben dran!

Wir bleiben also dran und freuen uns, wenn ihr Lust habt, unseren Traum mit einer Spende für die Werftkosten oder Ausrüstung zu unterstützen!

Begleitet uns hier auf GoFundMe, wo Saskia regelmäßig Updates schreibt.

Oder auf unserem Youtube Channel, wo Olli Meilensteine unseres Abenteuers postet:

https://www.youtube.com/watch?v=38PuriGDwGA

Beides gerne auch teilen. Danke! Und wer weiß, vielleicht segelt der eine oder die andere ja tatsächlich mal bei uns mit oder winkt uns von Land aus?

Auch die kleinste Unterstützung und euer emotionaler Support bringen uns der Verwirklichung unseres Traums ein Stückchen näher!

Ihr gebt uns Rückenwind!

Für unsere Freund:innen, die kein Deutsch sprechen, haben wir einen zweiten Spendenaufruf auf Englisch geschrieben. Dadurch kann er von mehr Menschen gelesen werden. Man weiß ja nie, woher man Unterstützung erhält!