
Nach Missbrauch: Zurück ins Leben - Unterstützung gesucht
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Hallo ihr Lieben,
ich bin Bea S. und versuche es nun vor lauter Verzweiflung auf diesem Wege, Hilfe und Unterstützung zu bekommen.
Von 2014 bis 2017 habe ich eine Ausbildung zur Schreinerin absolviert.
Im letzten halben Jahr, während der Gesellenprüfungsphase, wurde ich dort von meinem damaligen Chef sexuell missbraucht.
Über 6 Monate hinweg nutzte er täglich jeden vermeintlich unbeobachteten Moment. Davon gab es leider viele. In der Schreinerei, im Arbeitsauto auf dem Weg zu Terminen, auf Baustellen, ...
Zum Zeitpunkt der Taten war der Täter Mitte 60, selbst Vater zweier Töchter und Opa. Ich war damals 20.
Seitdem versuche ich wieder auf die Beine zu kommen. Mein komplettes Leben wurde von diesen Taten überschattet.
Damals dachte ich, wenn ich von diesem Betrieb weg bin, ist alles wieder ok und es bleibt hinter mir. Leider ist es nicht so. Ich fahre auch heute noch jeden Tag mit Angst zur Arbeit und es kostet mich extrem viel Kraft einen halbwegs normalen Alltag zu meistern. Ich leide unter einer Posttraumatischen Belastungsstörung, schweren Depressionen, Angstzuständen, Zwangshandlungen, Schlafstörungen, ständiger inneren Unruhe und einer enormen Erschöpfung. Hinzu kommen starke Schmerzen.
Mein größter Wunsch ist es, normal leben zu können, normal arbeiten zu können und wieder ein Leben statt Überleben zu haben.
Dinge, die für andere selbstverständlich sind, sind für mich eine Herausforderung oder unmöglich.
Der Täter wurde zu einem Jahr Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt.
Trotz Beweisen und Zeugen streitet er nach wie vor alles ab.
(Dem Betrieb folgten keine Konsequenzen. Dort wird weiterhin ausgebildet.)
Er hatte seinen Spaß, kehrt alles unter den Teppich und lebt fröhlich weiter. Während ich mit den Folgen zu kämpfen habe.
Auch der andere Chef hat sich, als er vor 4 Jahren davon erfahren und bereits der alleinige Geschäftsführer war, nicht dafür interessiert/ nicht gehandelt. Er hat weder dem Täter gegenüber Konsequenzen aufgezeigt, noch mir persönlich gegenüber Größe gezeigt. Bis heute nicht.
Er hat die Geschehnisse ebenfalls verschwiegen und unter den Teppich gekehrt. Bei einer zufälligen Begegnung sogar so getan, als sei nie etwas gewesen.
Sämtliche Fonds und Unterstützungen (OEG etc.) der Opferhilfe wurden nicht bewilligt.
Der Täter selbst kommt den Forderungen nach Schadensersatz und Schmerzensgeld auch nicht nach.
Aktuell übernimmt die Krankenkasse keine Therapiekosten mehr (Maximum an Kapazitäten ausgeschöpft, zeitliche Sperre).
Auch andere Behandlungen, welche notwendig sind und deren sehr hohen Kosten ich selbst tragen muss, stehen an.
Sie sind Chance auf eine Besserung meines Zustandes.
Leider sind meine finanziellen Mittel hierfür aufgrund meiner Situation eingeschränkt.
Meine Verzweiflung und der Leidensdruck sind sehr stark und nehmen drastisch zu..
Ich wäre dankbar deine Unterstützung zu bekommen und wüsste es sehr zu schätzen.
Aktuell engagiere ich mich bereits sozial, möchte jedoch, sobald es mir besser geht, Aufklärungsarbeit zum Thema Missbrauch betreiben, mich für andere Opfer einsetzen und diese unterstützen.
Zudem ist mein größter Wunsch die Ausbildung zur Jugend- und Heimerzieherin zu machen. Und meinen Beitrag zu leisten, Kindern mit "Päckchen" ein besseres Leben zu ermöglichen. Diese liegen mir besonders am Herzen.
Bitte helft mir auf meinem Weg zurück ins Leben und dabei gesund zu werden..
Danke!
Fürs Teilen, für Spenden und Unterstützung jeglicher Art.
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B S
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Amberg, Bayern