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Hilfe für existenzbedrohte Gynäkologin Dr. Tahir

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Die Münchner Gynäkologin Dr. Eiman Tahir wurde Ende letzten Jahres zu einer Geldstrafe von 17.568,75€ verurteilt und gerichtlich dazu aufgefordert einer offenen Forderung der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns von 130.414,70 Euro nachkommen. Wofür? Weil sie ihre Arbeit gemacht hat. Sie behandelt Frauen, die beschnitten wurden. Das kostet den Krankenkassen zu viel. Sie meinen: Ihre Praxisabrechnung entspräche nicht dem Gynäkolog*innen-Fachdurchschnitt. Patientinnen sollen standardisiert behandelt werden, damit sie abrechenbar sind. Aber das geht nicht bei allen Patientinnen, schon gar nicht bei beschnittenen Frauen. Wenn beschnittene Frauen in medizinischer Behandlung sind, kann das re-traumatisierend wirken. Das bedeutet, dass die Behandlungen der Patientinnen im Durchschnitt mehr Zeit und andere Untersuchungsmethoden brauchen. Ärzt*innen können oft weniger Patientinnen behandeln, die Arbeit ist oft herausfordernder.

Bei der Genitalverstümmelung (Female genital mutilation, kurz FGM) werden den Mädchen in der Regel ohne Narkose, ohne medizinische Versorgung, unter unhygienischen Bedingungen die Klitoris und die inneren Schamlippen herausgeschnitten. Die äußeren Schamlippen werden entweder geritzt, geschält oder werden ebenfalls entfernt. Durch den brutalen Eingriff können die Harnröhre, die direkt unter der Klitoris sitzt, und andere benachbarte Strukturen verletzt werden. Je nach regionalem Ritual werden die verbliebenen Hautreste zusammengenäht oder verklebt und nur eine winzige Öffnung, die oft nicht größer als 4-5 Millimeter ist für Harn oder Menstruation belassen, sodass eine verschlossene und komplett blanke Vagina übrig bleibt.

“Nur das Schicksal meiner rund 8.000 Patientinnen, die ohnehin am Rande unserer Gesellschaft stehen, lässt mich weitermachen. Es darf doch aber nicht sein, dass ich durch die Ausübung meiner Arbeit nun selbst am Rande meiner Existenz stehe: Denn nun soll ich die für meine Patientinnen notwendigen Behandlungen, die über den Fachgruppendurchschnitt hinausgehen, selbst zahlen. Plötzlich finde ich mich auf der Anklagebank wieder, falls ich die Summe nun nicht aufbringe, droht mir Gefängnis. Zahle ich sie, ist das mein finanzieller und beruflicher Ruin – dann muss ich meine Praxis schließen. Wer behandelt dann all meine Patientinnen, die schon jetzt keine anderen Ärzt*innen finden? Wenn meine Praxis nicht als Besonderheit in der Versorgung und Abrechnung anerkannt wird, bin ich gezwungen sie aufzugeben und tausende Betroffene deren Schicksal zu überlassen.”
Dr. Eiman Tahir

Bereits im Dezember hatten wir eine Petition und einen Spendenaufrauf gestartet, um unsere Praxis weiterhin am Laufen halten zu können.
Für die gesammelten Spenden sind wir allen unfassbar dankbar, jedoch waren sie leider nicht ausreichend.
Durch die hohen Steuern und Anwaltskosten konnten wir leider nur einen Teil der von der KVB geforderten Summe begleichen und sind durch den Rauswurf unseres Vermieters und den damit verbundenen Umzugs- und Renovierungskosten dringend auf Hilfe angewiesen.

Bitte unterstützt uns, um unsere Praxis weiterhin erhalten zu können!



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Eiman Tahir
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