Rehe statt REWE
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Österreich wird zubetoniert und St. Pölten ist ganz vorne mit dabei.
Der junge Rehbock „Toni“ auf unserem Titelbild lebt in St. Georgen (Stadtteil von St. Pölten) auf einem etwa 20ha (200.000m²) großen Ackerland unweit der Traisen. Diese Flächen gehören außerdem zu einem Wasserschon- und Hochwasserabflussgebiet (HQ100 und HQ30).
Dieses Gebiet ist nicht nur das Zuhause von Toni, sondern auch von vielen anderen Wildtieren wie Feldhasen, Rebhühnern etc. und bietet den Menschen eine Oase der Ruhe und Erholung zum Reiten, Joggen und Entspannen.
In den 1970er Jahren wurde St. Georgen in die Stadt St. Pölten eingemeindet und besagtes Grünland wurde umgehend als Industriegebiet gewidmet.
46 Jahre lang wurden die Flächen in Ruhe gelassen. Sie wurden lediglich von Landwirten bewirtschaftet.
Dann kam REWE (Billa).
Der REWE-Konzern plant – inmitten dieser Idylle und Heimat unserer Rehe – die Errichtung eines Logistikstandortes mit einer Flächenausdehnung von ca. 17 ha.
REWE prognostiziert, dass täglich 1.000 LKW und 600 PKW das Gebiet rund um die Uhr befahren werden. Das bedeutet nicht nur das Ende des Lebensraums für unsere Wildtiere, sondern auch massive Störungen für den angrenzenden Reitstall und die Naherholung der Bevölkerung.
170.000 m² Ackerland sollen für immer versiegelt werden.
Die Bürgerinitiative „Bodenschutz St. Pölten“ kämpft seit Anfang 2023 gegen diesen Bau. Das NÖ Raumordnungsgesetz gibt uns Recht. Denn ginge es nach diesem, hätte dieses Gebiet aufgrund des fehlenden Hochwasserschutzes gemäß § 25 (2) schon längst in Grünland umgewidmet werden müssen.
3.200 BürgerInnen haben die Stadt St. Pölten in Form eines Initiativantrages aufgefordert, sich an das Gesetz zu halten und das Gebiet rückzuwidmen. Durch unseren Antrag und eine Aufsichtsbeschwerde der Grünen (St. Pölten) wurde das Land NÖ im Juni 2023 in die Angelegenheit involviert. Bis heute – 16.02.2024 – gibt es keine offizielle Entscheidung des Landes NÖ.
Während die NÖ Landesregierung weiter Zeit verstreichen lässt, plant die Stadt mittlerweile den längst überfälligen Hochwasserschutz und hat diesen im Dezember 2023 bei der NÖ Landesregierung zur UVP-Feststellung eingereicht.
Mit Bescheid der NÖ Landesregierung vom 5. Jänner 2024 wurde festgestellt, dass für den Hochwasserschutz in der KG Hart keine Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen sei. Gegen diesen Bescheid haben wir umgehend Beschwerde eingelegt.
Um nun auf dem Rechtsweg gegen diesen REWE-Monsterbau vorgehen zu können, benötigen wir finanzielle Hilfe, um unseren Rechtsanwalt und in naher Zukunft auch Gutachter/Sachverständige für ein etwaiges UVP-Verfahren des REWE-Baus finanzieren zu können.
Unser erstes Spendenziel beträgt daher derzeit € 8.000 Euro.
Eure Spende hilft uns, die notwendigen rechtlichen Schritte zu setzen und mit ExpertInnen zusammenzuarbeiten, um sicherzustellen, dass die Umweltauswirkungen dieses Projekts sorgfältig geprüft werden. Jeder Beitrag, ob groß oder klein, bringt uns diesem wichtigen Ziel einen Schritt näher.
Über unsere Aktionen und den aktuellen Stand der Dinge könnt ihr euch auf unserer öffentlichen Facebook-Seite informieren: Facebook-Seite BodenschutzSTP
Zum Nachweis haben wir hier einige Links von Medien für euch:
- ORF Niederösterreich Widerstand gegen REWE
- KURIER 3200 BürgerInnen wehren sich
- Bezirksblatt REWE Zentrallager spaltet Gemüter
- KRONE Ring frei für Gutachter
- P3TV Protest gegen REWE-Lager April 2023
Wir freuen uns über jede Unterstützung!
Vielen Dank!
Romana & Team
Bürgerinitiative „Bodenschutz St. Pölten“
Organizer
Romana Drexler
Organizer
St Pölten, N