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Safe the bees aber richtig - Varroaresistenz

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Alles spricht von Bienen retten, nur wissen die wenigsten, worum es eigentlich geht.

Der extra für diesen Zweck gegründete gemeinnützige Verein "Bienenzuchtverein Bee friends Metropolregion Nürnberg e.V." hat sich nun der Thematik angenommen.

Unsere weltweit wichtigsten Bestäuber, die Honigbienen in all ihren Unterarten, sind bereits seit Jahrzehnten vom Parasiten varroa destructor , der Varroamilbe, gefährdet. Die klimatische Veränderung der letzten Jahre begünstigen zunehmend die Entwicklung der Milbe.

Was macht Varroa so gefährlich für die Honigbienen?
Die letzte milbenfreie Bastion Australien ist im Sommer 2022 gefallen, nun ernährt und vermehrt Varroa sich weltweit in der Brut der Bienenvölker. Die Milbe überträgt beim Anfressen der Bienenlarven millionenfach Viren. Der am häufigsten auftretenden Virus, der die junge Biene bereits nach wenigen Tagen sterben lässt, ist DWV - derformed wing virus oder auch Krüppelflügelvirus.
Die Bienen erblicken das Licht der Welt mit stark verkrümmten und verkürzten Hinterleib, sowie deutlich deformierten Flügeln. Selbst Laien können erkennen, dass diese Bienen kaum lebensfähig ist.
Über das Jahr steigt ab dem Frühjahr, sobald die Königin nach der Kälte wieder ein Brutnest anlegt, die Milbenpopulation an. Mehr Bienenbrut bedeutet eine höhere Vermehrungsrate der Varroa. Wenn nun ab der Sommersonnenwende die Bruttätigkeit natürlicherweise zurückgefahren wird, steigt der Anteil der bereits krank geborenen Bienen. Wenn zu diesem Zeitpunkt nicht massiv mit Medikamenten oder Säuren eingegriffen wird, ist das Volk meist im September tot.

Diese Eingriffe bedeuten immer starken Stress für das Bienenvolk und oft bleibt der Behandlungserfolg aus. Das Volk stirbt an Varroa oder an einer zu geringen Volksstärke verzögert im Dezember.


Das Foto zeigt Bienen, deren Volk im Dezember verendet ist. Da zu diesem Zeitpunkt aufgrund der Temperaturen keine Brut mehr vorhanden war, haben sich die Milben an den Bienen festgesaugt.

Aber es gibt Hoffnung!
Imker und Forscher haben haben vor einigen Jahren wilde Honigbienenvölker entdeckt, die den Milben verschiedene Abwehrmechanismen entgegensetzen. Z.B. findet man Putzverhalten untereinander oder ein Erkennen und Beseitigen von befallenen Brutzellen. Seit ca. zehn Jahren befinden sich solche Völker auch im Bestand einiger weniger Imker.

Varroaresistenz 2033
Dieses Projekt haben verschiedene europäische Imker-/Bienenzuchtverbände und -Institute im Januar 2023 gestartet. Ziel ist es, in zehn Jahren eine stabile Population an varroatoleranten Honigbienen zu etablieren.

Da kommen wir ins Spiel!
Je mehr mitmachen, umso höher ist die Chance, dieses Ziel zu erreichen. Leider sind die meisten lokalen Imkervereine nicht auf die Selektion und Zucht ausgerichtet.
Wir haben uns in der Metropolregion Nürnberg zusammengeschlossen, um die gewaltige Zucht- und Selektionsarbeit zu stemmen.

Wie machen wir das?

Wir vermehren Königinnen von potentiell resistenter Genetik. Diese werden dann auf sogenannten Belegstellen mit den männlichen Bienen mit gleichem Varroatoleranzverhalten verpaart, alternativ wird eine künstliche Befruchtung eingesetzt um die Genetik erbstabil zu erhalten.
Anschließend wird das kleine Bienenvolk gezielt mit Varroamilben infiziert. Nach ca 2-3 Monaten beginnt man, das Volk auf Milbenvermehrung zu untersuchen.
Als aussagekräftiges Ergebnis wird im Sommer jede einzelne Brutzelle mittels Mikroskopen untersucht, um den tatsächlichen Befall zu ermitteln.
Königinnen, die sich mit ihrer Genetik hier beweisen, werden einem großen überwinterungsfähigem Bienenvolk eingesetzt und man beurteilt die Entwicklung im Folgejahr im regulären imkerlichen Einsatz. Fällt die Königin auch hier wieder positiv auf, wird von ihr vermehrt.

Von Mal zu Mal stellt vergrößert sich nun die Population von resistenten Bienenvölkern. Auch die männlichen Tiere, die Drohnen, tragen die Genetik in sich, was irgendwann dazu führen wird, dass man keine Belegstelle mehr benötigt.

Eine stabile Population gesunder Bienen in großer Breite! Das ist unser Ziel.

Was benötigen wir zu unserem ehrenamtlichen Einsatz?

Einen Teil der Ausrüstung stellen unsere Mitglieder aus ihrer eigenen Imkerei zur Verfügung. Jedoch kommen weiter Kosten auf uns zu, die wir mit Förderungen für von uns geleistete Aus- und Weiterbildungsarbeit erhalten und Einnahmen aus dem Verkauf von Honig teilweise abfangen können. Diese sind aktuell:

-Kauf von Mikroskopen
-Belegstellengebühren
-kleine Bienenbehausungen (Begattungseinheiten "Mini-Plus")

Hier sind wir auf die Mithilfe der Allgemeinheit angewiesen.
Unsere Bienen leisten für uns und das Leben eine unschätzbare Arbeit. Lassen wir sie nun nicht im Stich.
Mini-Plus Begattungseinheiten

Organizer

Thomas Rieck
Organizer
Reichenschwand, Bayern

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