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Samuel will Recht und Leben

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Hallo ihr Helden,

in keinem Leben läuft es immer wie geplant. Jeder durchlebt mindestens einmal eine Krise im Leben und das hier ist meine Geschichte durch das tiefste Tal, dass ich mir nicht mal hätte im Traum vorstellen können. Mein Name ist Samuel, bin 30 Jahre alt und rechts auf dem Foto zu sehen. Ich weiss nicht, ob ich es ohne meine Familie dadurch geschafft hätte, deswegen sind sie auch auf dem Foto mit drauf. Links mein Vater und in der Mitte meine ältere Schwester

Meine Geschichte begann 1998, als bei mir im Alter von sechs Jahren Multiple Enchondromatose an der linken Körperhälfte diagnostiziert wurde. Es ist eine Krankheit, bei der sich gelenknah Knubbel bilden, die schmerzhaft beim Wachstum sind und Probleme bei der Beweglichkeit der Gelenke machen. Statt mich entsprechend zu therapieren, damit ich psychosozial damit umgehen kann, wurde entschieden, diese Knoten 2012 entfernen zu lassen. Die Operation verlief komplikationslos, doch entwickelte ich Nervenschmerzen, die so gering waren, dass ich oft unterbewusst Druck auf die Hand ausübte, z.B. durch draufsetzen. Ich war mir nicht bewusst, dass ich chronische Schmerzen habe und die Hand sowie bald auch die gesamte linke Körperhälfte unbewusst schonte. Somit habe ich mir 2014, kurz nachdem ich wieder auf die Schule ging, um die Fachhochschulreife nachzuholen, zwei Knochen im rechten Fuss gebrochen, weil ich diese Seite überlastete.

Ich ging zu Ärzten, die mir signalisierten, dass sie mir nicht helfen können, weil sie offensichtlich das Problem nicht sahen. Als ich dann beim fünften Arzt, Dr. K., war und dieser eine Knochenfehlstellung diagnostizierte, bot er mir eine Operation an, bei der er einen von zwei fehlstehenden Knochen richten würde. Seinen Angaben zufolge kann man nicht beide Knochen gleichzeitig richten, da es sein könnte, dass ich danach nicht mehr laufen kann - was laut Gutachter der Ärztekammer allerdings nicht stimmt. Ich war froh, endlich jemanden gefunden zu haben, der mir 2015 bei den heftigen Schmerzen zu helfen vermochte. Auch wie bei der Handoperation 2012 fühlte ich mich direkt nach der Operation anders. Ich konnte jedoch zunächst nicht nachvollziehen, warum es mir seltsam erging. Als ich 2016 zunehmend Schmerzen im Fuß hatte, suchte ich denselben Arzt wieder auf, der mir eine weitere Operation anbot, was mir logisch erschien, da es diesmal der zweite gebrochene Knochen sein musste. Also ließ ich mich wieder operieren. Leider war es danach immer noch nicht gut und ich wurde mental blind, da ich den Schmerz nicht kannte, der mich belastete und nach jeder Behandlung stärker wurde. Ich suchte weiterhin andere Ärzte auf, die mir sagten, ich solle zu dem vorbehandelnden Arzt gehen, da nur er wisse, welche Eingriffe er vorgenommen hat. Nachdem kein weiterer Arzt eine neue Diagnose, auch mit MRT, stellen konnte, habe ich wieder Dr. K. aufgesucht. Ich fühlte mich von den Schmerzen völlig betäubt und er bot mir eine weitere Operation an. Diese wurde 2018 vorgenommen. Danach hatte ich, von außen schon sichtbar, eine schiefe Zehe und einen tiefen blauen Fleck. Es wurde dann so schlimm, dass ich 2019 in eine Schmerzklinik musste. Die Diagnose dort lautete hochgradige Schmerzstörung, Morbus Sudeck. Das MRT in der Schmerzklinik zeigte dann zwar unter anderem diverse Entzündungen und weit verkürzte Gelenkköpfe, aber immer noch nicht die Wurzel des Leidens.

Kurz nach dem mehrwöchigen Aufenthalt in der Schmerzklinik rief ich wieder in der Arztpraxis an, wo Dr. K. zuvor tätig war. Nachdem ich mindestens sieben Mal darum gebeten hatte, dass man mir die Krankenakte aushändigt, stimmte eine Sekretärin zu. Als sie hörte, dass ich in der Schmerzklinik war, meinte sie: "Dann gebe ich Ihnen die Unterlagen auch ohne Einverständnis des Arztes."

Damit erhielt ich am 02.09.2019 einen Befund über einen kompressierten Nerv (Morton Neurom), der mir 2015 rausgeschnitten und zur Untersuchung eingeschickt worden war. Das war mir bis zu dem Tag völlig fremd. Zufällig hatte ich bei dem Behandler Dr. K. am darauffolgenden Tag einen Termin. Er machte mich schon im Wartezimmer vor allen Patienten nieder, dass ich zu spät käme und aus Höflichkeit hätte absagen sollen. Mit dieser herablassenden Art gingen wir dann in das Behandlungszimmer. Ich legte ihm den Befund von 2015 vor und fragte, was genau das zu bedeuten habe. Er schaute kurz drüber und meinte: "Melde dich bei der Ärztekammer, die Behandlung ist hier beendet." Wie vor den Kopf geschlagen stand ich mit Krücken, nach drei Operationen (bei denen wahrscheinlich jedes Mal ein Neurom herausgeschnitten worden war, die bei der zweiten und dritten Operation einfach weggeworfen wurden) und chronischen Schmerzen im Behandlungszimmer.

Dr. K. hat dann 2019 in der Verlaufsdokumentation notiert, dass ich mit einem MRT-Befund eines rezidiven Morton Neuroms in die Praxis gekommen sei und ihm vorgeworfen habe, dass er mir die letzten vier Jahre versaut hat. Wie bereits erwähnt, erhielt ich den Befund einer Gewebsuntersuchung (nicht eines MRTs) erst einen Tag zuvor und mir war nicht bewusst, was ein Morton Neurom ist. Er hat zusätzlich das angebliche Knochenproblem behandelt, was ebenfalls schieflief, denn dazu hätte man mir sagen müssen, woher die Schmerzen kommen, so dass ich mit allem hätte angemessen umgehen können.

Selbstverständlich wollte ich dann nicht nur gesund werden, sondern auch wissen, was das alles zu bedeuten hat. Somit gab ich einen Antrag auf Überprüfung der Krankenunterlagen bei der Ärztekammer ab. Nach drei Jahren, weil Dr. K. mehrmals ein falsches Datum angegeben hatte und zwar das von der dritten Operation und nicht von der ersten, kam die Kammer in einem 19-seitigen Schreiben zu dem Schluss, dass man nicht nachvollziehen könne, was operiert bzw. therapiert wurde, der Patient (also ich) aber ohne Schaden aus den Behandlungen gegangen sei.
Jetzt ist 2022 und ich hatte dieses Jahr meine fünfte Fußoperation. Weil ich tagtäglich Schmerzen habe, musste ich mein IT-Studium aufgeben und bin mittlerweile Sozialhilfeempfänger. Zudem wurde ich stark auf Schmerzen sensibilisiert, weil ich jahrelang auf einem Nervenknoten herumgelaufen bin, ohne zu wissen, was mit mir passiert.

Ein zweites Gutachten musste ich privat anfordern und finanzieren, da ich zum Zeitpunkt des Schulabgangs keine Rechtsschutzversicherung hatte. Auch dieses Gutachten ist bedauerlicherweise für den Mülleimer.
Der körperliche Schaden ist nicht wieder gutzumachen. Die Knochen sind verkürzt und Nerven wurden im Anschluss entfernt, ohne weiter Schmerzen zu verursachen. Zum Glück kann ich wieder einigermaßen normal schlafen. Ich war jahrelang bettlägerig und konnte für nichts mehr Freude empfinden - und alles nur, weil ein Arzt mit hoher Wahrscheinlichkeit ohne Haftpflichtversicherung nicht nur mich operierte, ohne mich vor oder nach jeder Behandlung darüber aufzuklären, dass er einen Nervenknoten entfernte. Er hat etwas operiert, was nicht abgesprochen war und hat das auch noch falsch ausgeführt, weshalb es zu immer heftigeren Schmerzen nach jeder Operation kam. Er hat mich mit den Informationen in der Dunkelheit gelassen und mich mit heftigen Schmerzen in die Dunkelheit geschickt. Im Nachhinein behauptet er, er habe mir eine Gewebeprobe entnommen aufgrund der Enchondromatose, weil sie eine sehr seltene Krankheit ist, bei der bösartige Tumore auftreten können. Aber selbst das kann nicht diagnostiziert werden, wenn Nerven aus dem Fuß herausgeschnitten und untersucht werden. Ohne jegliche Untersuchung hat Dr. K. als Orthopäde z.B. auch eine Diagnose auf Nikotinabusus in allen Operationsberichten angegeben; auf den OP-Berichten findet sich kein Nachweis eines Ortsstempels. Es sieht mir nach Pfusch in jeder Hinsicht aus und ich habe heftige Schäden davongetragen. Wenn ich das jemandem erzähle, werde ich entweder nur bemitleidet oder verachtet, weil jeder nur diesen Gedanken im Kopf hat: Gehe zum Arzt und er löst körperliche Beschwerden. In meinem Fall hat er sie nicht gelöst, sondern zu den bestehenden Problemen neue hinzugefügt, mich über nichts unterrichtet und sich weiter an meiner Krankenkasse bereichert.
Über die ganzen Jahre musste ich mein gesamtes Erspartes opfern, bin Sozialhilfeempfänger geworden und werde als chronisch kranker Mensch noch ausgenutzt, beschimpft und gedemütigt.

Ich sammle Geld für ein weiteres Gutachten und den richterlichen Prozess, in dem nachgewiesen werden soll, dass Dr. K. mir Schaden zugefügt hat und mich in jeder Hinsicht hat leiden lassen. Mein Ziel ist es, einen angemessenenen Nachteilsausgleich und Schadensersatz zu erhalten und dass der Täter bestraft wird. Die Staatsanwaltschaft hat kein Interesse daran. Es ist für mich ein Wunder, dass ich das überlebt habe und es fällt mir schwer, das alles zu akzeptieren: jeden Tag den Schaden fühlen und sehen zu müssen und zu wissen, dass jeder seiner Patienten das nächste Opfer wirtschaftlicher Interessen sein kann, ohne etwas dagegen tun zu können. Denn als Patient ist man ohne Informationen und mit ständigen Schmerzen immer im Nachteil.

Ein herzliches Dankeschön an alle die mich unterstützen und geholfen haben.

Beste Grüße und ich bedanke mich bei Ihnen, auch wenn sie meine Geschichte einfach bis zum Ende gelesen haben.

Samuel Noll

Organizer

Samuel Noll
Organizer
Ingelheim am Rhein, Rheinland-Pfalz

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