
Schicksalsschlag durch nekrotisierende Fasziitis
Einen wunderschönen guten Tag wünsche ich Ihnen allen und danke Ihnen herzlich für Ihr Interesse an meiner Geschichte.
Zuallererst möchte ich mich kurz vorstellen: Mein Name ist Daniel Meier, ich bin 35 Jahre alt und lebe seit über 10 Jahren in der wunderschönen Schweiz. Ursprünglich komme ich aus Waldshut-Tiengen, einem kleinen Ort in Baden-Württemberg. Nach einigen Jahren in Konstanz hat es mich in ein charmantes Dorf in der Nähe von Winterthur verschlagen. Ich bin eine lebensfrohe Person mit bescheidenen Ansprüchen, die das Leben zu schätzen weiß und versucht, es so gut es geht zu genießen. Vor meiner Erkrankung war alles auf eine gesunde Lebensweise gerichtet: Ich ernährte mich bewusst und ausgewogen, war seit mehr als einem Jahr rauchfrei, trank kaum Alkohol, trieb regelmäßig Sport, führte eine gesunde Beziehung und war mit meinem Beruf sehr zufrieden.
Doch manchmal kommt es anders, als man denkt – und manchmal sogar sehr heftig.
Der 15. März 2023 war für mich der Tag, der alles veränderte. Noch wenige Tage zuvor ahnte ich nicht, was auf mich zukommen würde. Was zunächst wie eine einfache Erkältung begann, entwickelte sich schnell zu einem Zustand, den ich nicht mehr selbst in den Griff bekam. Da sich mein Zustand täglich verschlechterte, entschied ich mich schließlich, einen Arzt aufzusuchen. Doch bereits auf dem kurzen Weg dorthin – etwa 900 Meter – war ich so erschöpft, dass ich nicht einmal die Strecke bewältigen konnte und nach Hause zurückkehren musste. Zuhause angekommen, brachte mich meine Freundin in eine Notfallpraxis. Von diesem Moment an ging alles sehr schnell: Nach einer kurzen Untersuchung brach mein Kreislauf zusammen, und ich wurde mit dem Krankenwagen ins KSW Winterthur gebracht. Dort begann für mich eine Zeit, an die ich keine Erinnerungen habe – ich lag zehn Tage im künstlichen Koma und schwebte in Lebensgefahr.
Die Ärzte führten sofortige Notfallmaßnahmen durch. Direkt nach meiner Einlieferung begann eine Reihe von Operationen, die mit einem Einstich in die linke Achsel begann und sich in den ersten 72 Stunden auf über drei Eingriffe ausweitete. Um es deutlich zu sagen: Mir wurde buchstäblich mehrere Kilogramm infiziertes Gewebe entfernt, und mein Körper musste insgesamt 15 Operationen unter Vollnarkose über sich ergehen lassen. Nach einem siebenwöchigen Krankenhausaufenthalt, einer fast zweimonatigen Rehabilitationsphase und einer vollständigen Wundheilung, die ein Jahr dauerte, kann ich Ihnen nun zeigen, was aus dieser Erfahrung geworden ist.
Vielleicht fragen Sie sich: Wie konnte es zu so einer schweren Erkrankung kommen? Die Antwort des Oberarztes war ernüchternd:„Herr Meier, Sie hatten einfach Pech.“
Die Krankheit, an der ich erkrankte – die sogenannte „nekrotisierende Fasziitis“ – ist eine äußerst seltene und lebensbedrohliche Infektion, die oft zu Amputationen oder sogar zum Tod führt. Insbesondere in einem so weitreichenden Ausmaß wie bei mir, hatte ich großes Glück im Unglück und bin unendlich dankbar, dass ich heute noch am Leben bin. Es ist beeindruckend, wie viel der menschliche Körper aushalten und regenerieren kann. Um die nur langsam voranschreitende Forschung auf diesem Gebiet zu unterstützen, habe ich all meine medizinischen Daten zur Verfügung gestellt, in der Hoffnung, dass dieses Wissen irgendwann anderen helfen kann.
Leider haben die Folgen dieser Krankheit mein Leben grundlegend verändert. Ich verlor nicht nur meine Arbeit und mein Studium, sondern auch die finanzielle Grundlage, die mich getragen hatte. Zudem ist es mir aufgrund der körperlichen Einschränkungen nicht mehr möglich, meinen bisherigen Tätigkeiten nachzugehen.
Ich bin meiner Familie und meiner Lebensgefährtin sehr dankbar für all die Unterstützung, die mir entgegen gebracht wurde, aber auch ihre Ressourcen sind nun erschöpft. Eine Unterstützung vom Staat lässt immer noch auf sich warten und selbst diese wird nicht all zu hoch ausfallen. Trotz all dem Geschehenen blicke ich immer noch resilient, zuversichtlich und optimistisch in die Zukunft.
Hiermit kommen wir auch zu dem Grund warum ich diese Seite erstellt habe. Leider habe ich immer noch nicht gelernt wie man von Luft und Liebe leben kann. Trotz negativer Ereignisse läuft das Leben dennoch weiter und muss dementsprechend auch bezahlt werden. Ich musste mehrere Tausend Franken selbst tragen wie z.B. Selbstbehalte bei Krankheit, Pauschalen für Krankenhaus- und Rehaaufenthalt, Krankenwagentransport, weitere fortlaufende Gesundheitskosten aufgrund spezieller Kleidung und Therapien, Abzahlung des Studienkredites, etc. Die Kosten des alltäglichen Lebens kommen noch oben drauf. All die finanzielle Belastung und ein anbahnen von Hilflosigkeit führen mich nun dazu, über meinen Schatten zu springen und hier um Hilfe zu bitten.
Mit diesem Spendenaufruf möchte ich Unterstützung für folgende Bereiche erbitten:
- Ablösung bestehender Gesundheitskosten
- Fortlaufende Gesundheitskosten (z. B. Krankenkassenbeiträge, Kompressionswesten, medizinische Pflegelotionen und Physiotherapie)
- Rückzahlung des Studienkredits
- Lebenshaltungskosten (z. B. Miete, Strom, Essen)
- Unterstützung für einen Neustart (z. B. durch Weiter- oder Ausbildungen, die mir den Wiedereinstieg ins Berufsleben ermöglichen)
Jede noch so kleine Unterstützung – sei es finanzieller Natur oder in anderer Form – bedeutet mir unglaublich viel. Ich bin für jeden Beitrag aus tiefstem Herzen dankbar.
Gerne stehe ich Ihnen auch für Fragen oder ein persönliches Kennenlernen zur Verfügung. Transparenz und eine offene Kommunikation sind mir sehr wichtig, und ich lege meine Situation gerne vollständig offen.
Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, meine Geschichte zu lesen. Ihre Aufmerksamkeit und Ihr Interesse sind keineswegs selbstverständlich, und ich weiß dies sehr zu schätzen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und Ihren Liebsten frohe Festtage und einen wunderbaren Start ins neue Jahr 2025.
Herzliche Grüße
Daniel
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(English Version)
A wonderful good day to all of you, and thank you sincerely for your interest in my story.
First of all, let me introduce myself briefly: My name is Daniel Meier, I am 35 years old, and I have been living in beautiful Switzerland for over 10 years. I originally come from Waldshut-Tiengen, a small town in Baden-Württemberg. After spending a few years in Konstanz, I moved to a charming village near Winterthur. I am a cheerful person with modest needs who appreciates life and tries to enjoy it as much as possible. Before my illness, everything in my life was oriented towards a healthy lifestyle: I ate consciously and balanced, had been smoke-free for more than a year, drank very little alcohol, exercised regularly, maintained a healthy relationship, and was very satisfied with my job.
But sometimes life takes an unexpected turn—and sometimes quite drastically.
March 15, 2023, was the day that changed everything for me. Just a few days prior, I had no inkling of what was to come. What initially seemed like a simple cold quickly developed into a condition I could no longer manage on my own. As my health deteriorated daily, I eventually decided to see a doctor. However, even on the short walk to the clinic—about 900 meters—I was so exhausted that I couldn’t even make it there and had to return home. Once home, my girlfriend took me to an emergency practice. From that moment, everything happened very quickly: After a brief examination, my circulatory system collapsed, and I was taken by ambulance to KSW Winterthur. What followed was a time I have no memory of—I was placed in an induced coma for ten days and was in critical condition.
The doctors initiated emergency measures immediately. Upon my arrival, a series of surgeries began, starting with an incision under my left armpit and expanding to over three procedures within the first 72 hours. To put it plainly: I had literally several kilograms of infected tissue removed, and my body underwent a total of 15 surgeries under general anesthesia. After a seven-week hospital stay, an almost two-month rehabilitation period, and a year-long complete wound healing process, I can now share what has come of this experience.
You may wonder: How could such a severe illness happen? The chief physician’s answer was sobering: "Mr. Meier, you were simply unlucky."
The illness I suffered from—known as “necrotizing fasciitis”—is an extremely rare and life-threatening infection that often leads to amputations or even death. Particularly in a case as extensive as mine, I was incredibly fortunate to survive and am infinitely grateful to still be alive today. It’s astounding how much the human body can endure and recover from. To support the slow-progressing research in this field, I have made all my medical data available, hoping that this knowledge may one day help others.
Unfortunately, the aftermath of this illness has fundamentally changed my life. I not only lost my job and my studies but also the financial foundation I once had. Additionally, due to physical limitations, I am no longer able to perform my previous work activities.
I am deeply grateful to my family and my girlfriend for all the support they have given me, but their resources are now exhausted as well. State support is still pending and, even when it arrives, will not amount to much. Despite everything that has happened, I remain resilient, hopeful, and optimistic about the future.
This brings me to the reason I created this page. Sadly, I have yet to learn how to live on air and love alone. Despite negative events, life continues and must be paid for accordingly. I have had to cover several thousand Swiss francs myself for things like medical deductibles, hospital and rehab stay fees, ambulance transport, ongoing health costs for special clothing and therapies, repayment of student loans, and so on. Everyday living expenses are added on top of that. All this financial burden and the growing sense of helplessness have led me to step out of my comfort zone and ask for help here.
With this fundraising appeal, I am seeking support for the following areas:
Clearing existing medical expenses
Ongoing health costs (e.g., health insurance premiums, compression vests, medical skincare products, and physiotherapy)
Repayment of student loans
Living expenses (e.g., rent, electricity, food)
Support for a fresh start (e.g., through further education or training that will enable me to re-enter the workforce)
Every bit of support—whether financial or in another form—means the world to me. I am deeply grateful for any contribution.
I am also happy to answer questions or meet personally. Transparency and open communication are very important to me, and I am willing to share my situation in full detail.
Thank you for taking the time to read my story. Your attention and interest are by no means a given, and I deeply appreciate it.
With that, I wish you and your loved ones a joyful holiday season and a wonderful start to the new year 2025.
Kind regards,
Daniel
Organizer
