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Intensiv-Pflege nach Schlaganfall - aus dem Leben gerissen

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Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals eine Gofundme-Spendenaktion starte, geschweige denn andere Leute darum bitten werde, Geld zu spenden. Aber offenbar hält das Leben die schwersten Aufgaben bereit. Und diesen muss man sich stellen, wenn es nicht mehr anders geht.

Was ist passiert?

Mein Vater, Torsten, hatte mit gerade einmal 60 Jahren einen schweren Schlaganfall. Er wurde am 14. November 2023 ins Benjamin-Franklin-Krankenhaus eingeliefert, nachdem er zunächst am S-Bahnhof Bundesplatz, in der Nähe seines Büros, zusammengebrochen war. Meine Mutter und eine "Stroke-Unit" waren schnell zur Stelle, am ersten Abend war er sehr verängstigt und seine Sprache verschwommen, aber er konnte kommunizieren und war voll anwesend.
In der Nacht, bereits im Krankenhaus, dann aber hat er einen weiteren schweren Schlag erlitten. Am nächsten Morgen rief uns die Klinik an, um uns mitzuteilen, dass unser Vater auf der Intensivstation liegt. Dort wurde er beatmet und auf jede erdenkliche Art und Weise am Leben gehalten - alle wichtigen Funktionen des Gehirns funktionierten von heute auf morgen nicht mehr.

Drei Wochen lang haben wir an seiner Seite gebangt und gehofft, dass er überhaupt überlebt. Viel mehr als ein Auge öffnen konnte er zu dieser Zeit nicht.

Überlebt hat er. Am 1. Dezember 2023 wurde er in Plau am See in die Frührehabilitation eingeliefert. Dort war er bis zum 15. Juli 2024 untergebracht. Acht Monate.


Der Hintergrund

Noch im Sommer 2023, als unser Vater gesund war, haben sich unsere Eltern entschieden, ein Haus in Malchow, an der Müritz zu kaufen. Es sollte ein Alterssitz sein, in das später einmal Kinder und Enkel zu Besuch kommen können, um dort schöne Tage am Wasser zu verbringen.

In den Monaten, in denen unser Vater in Plau in der Reha war, stellte sich mehr und mehr heraus: In diesem Haus muss er früher oder später gepflegt werden.
In einer Hau-Ruck-Aktion wurde das Erdgeschoss innerhalb kürzester Zeit renoviert. Weihnachten 2023 haben wir drei Kinder mit unserer Mutter ohne Heizung und warmes Wasser auf dem Boden schlafend verbracht, um in seiner Nähe zu sein und wenigstens ein paar Stunden an den Feiertagen mit ihm in der Klinik verbringen zu können.

Mit fortlaufender Reha machten uns die Ärzte in Plau deutlich, dass unser Vater für immer ein schwerer Pflegefall bleiben wird. Er kann nicht sprechen, nicht schlucken und somit auch nicht essen, hat eine operativ angebrachte Trachealkanüle und ist linksseitig gelähmt. Seine Motorik ist stark eingeschränkt, sodass die Kommunikation mit ihm deutlich erschwert ist. Dennoch können wir uns über Kopfschütteln - und Nicken "unterhalten" und üben immer wieder mit einer Kommunikationstafel. Zudem ist seine Persönlichkeit stark verändert. Emotionen kann er kaum kontrollieren, mehrmals am Tag fängt er an zu weinen und kann sich oft minutenlang nicht beruhigen. Wenn er lacht, dann geht auch das oft in Weinen über. Es ist für uns Angehörige kaum zu ertragen, unseren so lebensfrohen und lustigen Vater und Ehemann so zu sehen.


Mehr und mehr wurde deutlich, sollte er jemals wieder nach Hause kommen, ginge das nur mit Intensiv-Betreuung und 24-Stunden-Pflege. Unsicher, wie man so etwas überhaupt organisieren könne, haben wir uns wochenlang Gedanken gemacht. Schließlich haben wir uns in seinem Sinne dazu entschieden, es so zu versuchen und unseren Vater "nach Hause", also in das Haus in Malchow und nicht zurück nach Berlin zu holen.

Die Spenden

Seit ein paar Tagen ist unser Vater nun in häuslicher Pflege. Das bedeutet: Ein Zimmer im Erdgeschoss wurde zum Krankenzimmer umfunktioniert, ein Pflegebett, ein Lifter, ein Rollstuhl, ein Absaugegerät und zahlreiche andere Utensilien für ihn bestellt.
Die Pflegekraft, die 24/7 mit im Haus wohnt und arbeitet hat ein weiteres Zimmer im Erdgeschoss, in das sie sich bei Bedarf zurückziehen kann.


Nun muss dringend das 1. Obergeschoss des Hauses, das 1820 erbaut wurde, saniert werden. Dafür sind 50.000 Euro veranschlagt, die wir aus privater Kasse finanzieren müssen.
Hinzu kommt, dass die Krankenkasse voraussichtlich den Großteil der Pflegekosten übernehmen wird, aber eben nicht alles der monatlich fälligen 45.000 Euro. Jeder, der schon einmal einen geliebten Menschen gepflegt hat, wird die Probleme und Auseinandersetzungen mit der Krankenkasse kennen. Fakt ist: Es kostet viel Geld und ist alleine kaum zu stemmen.
Hinzu kommt, dass die Mietwohnung in Berlin weiterhin bezahlt werden muss. Als selbstständiger Anwalt hatte unser Vater zudem keine Rücklagen, auf die man nun hätte zurückgreifen können.

Daher bitte ich nun im Namen meines Vaters, meiner Mutter Bettina und meiner beiden jüngeren Brüder um Spenden. Aktuell kennen wir keinen anderen Ausweg und ich hoffe, dass ich die Situation gut genug erklärt habe, um Verständnis zu erlangen.

Jede einzelne Spende würde uns so viel bedeuten und dabei helfen, unserem Vater und vor allem auch unserer Mutter diese ohnehin schon herzzerreißend schwere Zeit irgendwie zu erleichtern.

Hier noch einmal stichpunktartig die ersten geplanten Investitionen:

- Anschaffung einer elektrischen Rollstuhl-Hilfe, damit meine Mutter mit meinem Vater spazieren gehen kann

- Finanzierung des Haus-Umbaus (Erweiterung des Bad-Eingangs, Ausbau eines Schuppens, in den eine Wasserleitung gelegt werden soll, damit dort eine weitere Waschmaschine für den medizinischen Bedarf angeschafft werden kann usw.)

- eventuell Anschaffung eines neuen Autos (Kastenwagen) mit integrierter Rampe, damit unser Vater zu Arztterminen o.ä. gefahren werden kann

Vielen Dank.
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