Shen Long braucht dich

Hallo, ich bin Shen Long, ein Akita-Schäferhund-Mischling, der 2017 über den Tierschutz nach Köln kam. Ich liebe mein Leben sehr, auch wenn ich die ersten Jahre meines Lebens im Tierheim verbracht habe. Dank meiner Familie in Köln habe ich diese Zeit jedoch fast vollständig vergessen.

Seit 2017 wurde ich liebevoll in mein neues Zuhause aufgenommen. Seitdem haben wir viele schöne Dinge zusammen erlebt und uns gegenseitig immer Halt gegeben. Ich bin zwar manchmal laut, aber wie das bei großen Hunden so ist, tue ich keiner Fliege etwas zuleide. Selbst Kleinkinder, die mich nicht kennen, dürfen ohne Sorgen mit mir spielen und ganz nah an mich herankommen.

Einen Großteil meiner Zeit verbringe ich im Personal Training Studio meines Papas. Dort bin ich gerne, weil ich die Menschen dort mag und gerne Zeit mit ihnen verbringe. Ich habe meinen Papa oft weinen sehen, vor allem, wenn diese schwierigen menschlichen Trennungen passiert sind. Das tat mir auch weh. Doch ich durfte immer bei ihm bleiben, und das ist, was zählt. Ich glaube, für meinen Papa bin ich mehr als nur ein Hund.

Es scheint, als würden mich alle mögen, die mir begegnen. Zumindest erklärt das ihre freudigen Begrüßungen und wie sie mich mit einer hohen Stimme ansprechen.

Bislang bin ich trotz meiner tollpatschigen Art und Sturheit von Krankenhausaufenthalten verschont geblieben. Abgesehen von meinen Impfungen musste ich nie zum Tierarzt. Ich bin bald 10 Jahre alt, und selbst der Arzt sagt, dass ich für mein Alter sehr fit bin. Ich renne, tobe, belle und kenne, wie früher, keine Grenzen.

Aber auch ich kann mal Pech haben. Am 28.09. um 20 Uhr wollten wir nochmal kurz vor dem Abendessen raus, und ich musste wirklich dringend. Ich hatte etwa eine Stunde zuvor lecker gegessen. Doch dieses Pech wollte, dass es meine letzte Gassirunde wird – aber nicht mit uns, sagt mein Papa.

Beim Aufstehen verdrehte sich mein Magen, und innerhalb weniger Minuten blähte er sich stark auf. Gase bildeten sich schnell, und mein Darm sowie andere Organe wurden durch die Ausdehnung in Mitleidenschaft gezogen. Ich wollte mich übergeben, aber es ging nicht. Die Schmerzen wurden immer stärker, und ich begann zu weinen. Mein Papa rannte sofort zu mir, und meine Mama war auf dem Balkon. Zuerst dachte er, ich hätte nur Gras gefressen, doch als er meinen Bauch abtastete, merkte er, dass mir nur noch wenige Minuten blieben.

Wir fuhren so schnell wie möglich in die Klinik. Die Diagnose war eindeutig, und es gab nur einen Weg: eine Operation. Ich hatte keine Angst – das möchte ich festhalten – aber mein Papa war am Boden zerstört, und das gefällt mir nicht.

In der Klinik wurde ich auf die OP vorbereitet. Der Versuch, meinen Magen mit einer Sonde zu entlasten, scheiterte. Mein Zustand verschlechterte sich rapide. Der Magen begann, Risse zu bekommen, und Toxine gelangten in meinen Blutkreislauf. Dank der Narkose konnte ich schlafen, aber es war kein erholsamer Schlaf.

Die OP dauerte 3-4 Stunden.

Papa, ich glaube, ab hier solltest du weitermachen…

Leute, Shen Longs Zustand ist kritisch. Die inneren Blutungen sind lokal nicht zu stoppen. Wir hoffen, dass die medikamentöse Therapie nach der OP hilft, die Blutgerinnung zu verbessern und die Toxine über die Leber abzubauen. Während der OP hatte er leider eine Herzrhythmusstörung, die aktuell unter Kontrolle ist, aber das Risiko besteht weiterhin für die nächsten 14 Tage.

Er muss in der Klinik bleiben und intensiv behandelt werden. Shen Long ist ein unglaublich fitter Hund, der einfach Pech hatte.

Meine Verlustangst hat mich völlig überwältigt. Emotional bin ich am Boden, weil ich nicht bei ihm sein kann und ihm meine Liebe zeigen kann.

Dieser Hund ist kein Kindersatz, kein Lückenfüller und auch kein Maskottchen. Er ist ein Familienmitglied, das unser Leben bereichert hat. Er hat so viele Menschen kennengelernt, mit uns gereist und durfte bei anderen Familien übernachten. Shen Long ist genügsam und unglaublich liebevoll.

Er ist nicht nur Teil unseres Lebens, sondern auch ein Teil des Lebens der Menschen, die bei uns trainieren, mit uns befreundet sind oder in unserer Nachbarschaft leben.

Es ist noch nicht seine Zeit. Er wird überleben, aber nur, weil wir sofort gehandelt haben. Wir sind unendlich dankbar, dass es Menschen gibt, die ihren Beruf mit so viel Leidenschaft ausüben.

Nun zum leider unausweichlichen Teil der Realität:

Die Kosten steigen von Tag zu Tag. Aktuell sind wir bei ca. 6.000 EUR, und das beinhaltet noch nicht die Nachsorgetermine und Medikamente. Insgesamt rechnen wir mit etwa 7.000 EUR, inklusive der Therapie in den kommenden Wochen. Leider sind wir nicht versichert – Shen war dafür bereits zu alt und wir haben dies leider nicht vorausschauend bedacht.

Ich habe noch nie um Spenden gebeten, nur selbst gespendet. Aber diesmal übersteigt es meine Möglichkeiten. Alleine werde ich daran zerbrechen, aber als Gemeinschaft können wir es schaffen.

Ich danke euch von Herzen für jede Unterstützung!

Es geht nicht um mich, sondern um ihn. Es fällt mir schwer, aber mein Ego und mein Stolz dürfen hier nicht im Weg stehen.

Ich bitte um eure Unterstützung! Shen Long wird es euch niemals vergessen!

Wir werden aus Transparenzgründen die Rechnung der Klinik posten, sobald wir sie erstellt bekommen.

Hochachtungsvoll, Ozan & Shen Long