Soforthilfe für Geflüchtete auf Samos

Soforthilfe für Geflüchtete im Camp KYT auf Samos

Die Corona-Pandemie verändert gerade so ziemlich alles: Unsere sozialen Kontakte, unsere Gewohnheiten, unseren Alltag. Viele unserer Gedanken drehen sich dabei vor allem um eines: um uns selbst - das ist verständlich und völlig normal. Doch während wir uns wenig Gedanken darüber machen müssen, wo wir einen sicheren Ort finden oder die nächste Mahlzeit, die uns über den Tag bringt, bleiben diese existentiellen Fragen für viele Menschen offen und ungeklärt. In Zeiten der Krise möchten wir mit dieser Kampagne ein Zeichen für Solidarität  setzen und einen kleinen Beitrag für Soforthilfe leisten.



Hierfür arbeiten wir mit unserer befreundeten und seit 2019 vor Ort tätigen NGO “Project Armonia” zusammen und möchten sie mit einem Beitrag unterstützen und damit für geflüchtete Menschen unsere Solidarität zum Ausdruck bringen. Menschen, die für Schutz, Frieden und ein besseres Leben nach Europa geflüchtet sind. Es mag vielleicht nur ein kleiner Beitrag sein, den wir leisten können, aber wir bitten euch für dieses Zeichen der Menschlichkeit um eure Unterstützung!


Für unsere Aktion arbeiten wir mit der NGO “Project Armonia”  zusammen, die im Geflüchteten Camp KYT in Vathy auf der griechischen Insel Samos tätig ist. Die Zustände auf Samos sind vergleichbar katastrophal wie im Camp Moria auf der Insel Lesbos: Das Camp in Vathy wurde ursprünglich für 650 Menschen gebaut. Heute leben dort über 7000 Personen. Die Mehrheit der Geflüchteten leben außerhalb der offiziellen Camp-Mauern, im sogenannten "Dschungel", zwischen Büschen, Müll, Schlangen und anderen Tieren. Sie leben auf engstem Raum in einfachen Campingzelten eingepfercht, den äußeren Bedingungen schutzlos ausgeliefert. Fließend Wasser, Strom, Duschen oder Toiletten gibt es kaum. Darunter sind ca. ein Drittel Kinder und über die Hälfte von ihnen ist jünger als 12 Jahre alt, teilweise unbegleitet oder getrennt von der Familie. Project Armonia unterstützt Geflüchtete, die auf Samos gefangen sind, und arbeitet unermüdlich daran, ihnen die lebenswichtige Ernährung, Würde und Menschenrechte zu bieten, die ihnen auf der Insel verweigert werden. Das Projekt engagiert sich vor allem für Menschen, die besonders verletzlich sind - Kinder, Schwangere, stillende Mütter, körperlich beeinträchtigte Menschen und ältere Personen. Mit diesem Restaurant schafft das Projekt einen sicheren Ort, an dem die Schutzsuchenden gesundes Essen erhalten und den unmenschlichen Bedingungen des Camps für einen Moment entfliehen können.


Das Projekt wird unter anderem von Geflüchteten für Geflüchtete geführt. Die Mahlzeiten sind kostenlos. Die Idee dahinter: Geflüchtete in der Selbstorganisation zu unterstützen und ihnen hierfür eine Infrastruktur zu bieten. Dabei wird darauf geachtet, dass durch das Projekt nicht nur Mahlzeiten angeboten werden, sondern gleichzeitig ein Ort entstehen kann, an dem die Menschen Zugang zu anderen Grundbedürfnissen wie Wasser, sanitäre Anlagen, Elektrizität und Internet erhalten. 

Was du mit deiner Spende bewirken kannst

Mit einer finanziellen Unterstützung von 2.500 €, die wir für das Project Armonia sammeln möchten, können wir mit ca. 5.000 Mahlzeiten für geflüchtete Menschen in Samos unsere Solidarität zum Ausdruck bringen. Gleichzeitig unterstützt du mit deiner Spende die Infrastruktur des Projekts - ein Raum für Sicherheit und Gemeinschaft. Jeder Beitrag unterstützt die Arbeit des Projekts, die gerade durch die Corona-Pandemie und die Restriktionen vor Ort zusätzlich erschwert wird, zu unterstützen und macht einen Unterschied. Bitte hilf uns, die Kampagne in weitere Netzwerke zu tragen: Ob Familie, Freund*innen, Kolleg*innen - die Aufmerksamkeit hilft nicht nur dem Projekt, sondern dient auch dazu, auf die unmenschlichen Zustände an den Außengrenzen Europas aufmerksam zu machen.

Wer wir sind

Um uns soll es hier gar nicht gehen. Aber damit ihr wisst, wieso wir dieses wichtige und wertvolle Engagement unterstützen: Wir sind ehrenamtlich Engagierte des Projekts “HU Welcome Tandems”  am Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung (BIM) der Humboldt-Universität zu Berlin. Unser Projekt bringt Menschen mit Fluchtgeschichte, die nach ihrer Ankunft in Berlin den Weg ins Hochschulsystem finden möchten, mit Berliner Studierenden zusammen. Begleitet wird das Programm durch soziale und kulturelle Veranstaltungen sowie akademische Seminare, die sich an alle Teilnehmenden richten. Auf diese Weise schaffen wir einen Raum für Begegnung, der einen persönlichen, kulturellen und sprachlichen Austausch ermöglicht. Die Hälfte unseres Projekts hat selbst einen Fluchthintergrund. Durch persönliche Kontakte sind wir mit der Arbeit des ausgewählten Projekts auf Samos bestens vertraut und wissen, dass dort jeder Euro für die wichtigen und richtigen Maßnahmen eingesetzt wird. Als Projekt sind wir davon überzeugt, dass wir - nicht nur, aber gerade auch - in der Krise unsere volle Aufmerksamkeit auf die Orte und Projekte richten müssen, die jede Sichtbarkeit benötigen.

Vielen Dank für jede Unterstützung: Ob kleinere oder größere finanzielle Zuwendung oder das Weiterleiten an eure Freund*innen, Familien, Bekannte und Kolleg*innen - werde Teil unserer Kampagne!