Wildvögel in Not

Die Wildvogelrettung Mönchengladbach existiert seit 2005 als private Initiative und seit 2013 als eingetragener Verein. Vom verwaisten Spatz über die verletzte Taube bis hin zu angeschossenen Greifvögeln ist jeder gefiederte Patient willkommen. Und wenn mal ein verzweifelter Feuerwehrmann mit einer Fledermaus vor der Tür steht, findet sich auch für den kleinen Flattermann einen artgerechten Pflegeplatz.

Bis vor ca. vier Jahren lief alles recht gut. Wir konnten die laufenden Kosten mit dem Ertrag aus unserer kleinen Firma problemlos bedienen, es war egal, ob über das Jahr mal 500 Euro an Spenden hereinkamen oder auch einmal (Rekord!) 6000 Euro. Wir haben uns gefreut, dass jedes Jahr mehr zu pflegende Tiere zu uns kamen, denn desto mehr sich das Wissen um unsere Existenz verbreitete, umso mehr Privatpersonen und auch Feuerwehr, Polizei und Ordnungsamt lieferten die von ihnen gesicherten Fundvögel bei uns ab. Und jedes gerettete Tier, das später wieder in die Freiheit entlassen werden kann, ist ein Gewinn für die Umwelt.

Und so stiegen die Futter-, Tierarzt- und Betreuungskosten (also Benzingeld für die Transportfahrer zum Tierarzt usw.) sowie die Telefon- und Mietkosten für den Verein von Jahr zu Jahr. Zuerst waren es mal 7000 Euro, dann kam das erste „Grusel“-Jahr mit über 18000 Euro und seit der (vollkommen richtigen) Erhöhung der Tierarztgebühren sind unsere Ausgaben regelrecht explodiert. In den Hauptmonaten der Jungvogelaufzucht, also Anfang Mai bis Ende August, liegen allein schon die Futterkosten bei guten 1500 Euro im Monat. All das haben wir bis dato aus den Rücklagen unserer Firma bezahlt. Doch seit Beginn der Corona-Pandemie verlieren wir massiv an Kunden und somit Umsatz. Einige Kunden mussten Insolvenz anmelden, andere sind aus Kostendruck ins Ausland abgewandert. Und nun ist es leider so weit, wir müssen uns eingestehen, dass eine solide Finanzierung der Wildvogelrettung für das Jahr 2024 nicht darstellbar ist, unserer kleinen Wildvogelstation droht das „Aus“. Könnt Ihr uns bzw. den Tieren helfen?

Dabei geht es nicht nur um einzelne gerettete Vögel, sondern auch um das "große Gesamtbild", denn in den vergangenen Jahrzehnten hat die Natur schon über die Hälfte aller Vögel verloren, ihnen geht es kaum besser als der Insektenwelt. Es mag aussehen wie ein Tropfen auf de heißen Stein, aber jeder einzelne Vogel der gerettet und ausgewildert werden kann, steht nicht nur für sein eigenes Leben, sondern kann sich fortpflanzen und somit den Bestand seiner Art über Generationen sichern.