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Unterstützung von Enrico Krumm und seinen Kids,Soforthilfe !

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Hallo,
ich bin Johannes Zäh vom Zykloopenhof in Mainbernheim.
Auf mehrfachen Wunsch einiger Leser und unserer Stallgemeinschaft, wollen wir durch den heutigen Zeitungsartikel in der Mainpost, eine weitere Spendenaktion für die Familie starten.

Hier der Text des Artikels der Mainpost nochmal zum nachlesen.

Von doppeltem Glück bis zu unfassbarem Leid – kein Monat lag dazwischen. Manchmal fragt Enrico K. sich, warum die Welt über ihm eingestürzt ist. „Was habe ich verbrochen?“ Er erzählt vom großen Glück, das er am 18. Dezember 2023 erlebte: Er und seine 37-jährige Partnerin Tanja aus Repperndorf wurden Eltern von Zwillingen. Zwei Brüderchen für den knapp zweijährigen gemeinsamen Sohn und für Tanjas drei ältere Mädchen aus früheren Beziehungen. „Wir waren so happy zusammen.“

Am 8. Januar wollten Enrico und Tanja zum Standesamt, um den Vater der Zwillinge in die Urkunden eintragen zu lassen. „Das hatte sich wegen der Weihnachtsfeiertage ein bisschen verzögert“, sagt Enrico K. „Aber jetzt sollte Ordnung in unser Leben kommen. Wir wollten bald heiraten.“

Bewusstlos am Boden liegen geblieben

Statt Ordnung kam ein Wechselbad der Gefühle. Am Morgen des 7. Januar erlitt Tanja eine Lungenembolie, die aufs Herz ausstrahlte. „Sie hatte die Zwillinge gestillt und wollte dann zur Toilette gehen. Nach dem Aufstehen fiel sie zu Boden und blieb bewusstlos liegen.“ Sie wurde in Würzburg notoperiert. Enrico K. stand schockiert und mit sechs Kindern da, darunter zwei Säuglingen, denen plötzlich die Muttermilch fehlte.

Wochenlang kämpften die Ärzte um Tanjas Leben, Enrico besuchte sie täglich. Sie wurde an die Herz-Lungen-Maschine angeschlossen, ins Koma versetzt, nach einem Herzstillstand reanimiert. In einer Fachklinik in Bad Oeynhausen gaben Herzspezialisten alles, doch sie konnten Tanja nicht retten. Am 12.Februar starb sie.

Nicht nur in Repperndorf und Mainbernheim, wo sie gelebt und gearbeitet hatte, war die Bestürzung groß. „Horror, Horror, Horror“, sagt Enrico K., wenn er an diese Zeit denkt. Mitarbeiterinnen des Jugendamtes kamen und nahmen die drei Kleinen vorübergehend in Obhut, brachten sie in Pflegefamilien. „Ich sehe heute noch die ängstlichen Augen unseres Zweijährigen, als ich ihn loslassen musste.“ Da Tanja keine Dokumente und Anträge mehr unterschreiben konnte, war Enrico K. offiziell zwar der Vater des Zweijährigen, aber nicht der Neugeborenen.

„Es begann ein langer Kampf.“ Mit Freunden und Familienmitgliedern brachte Enrico K. die Repperndorfer Wohnung so weit auf Vordermann, dass die Mädels dort bleiben konnten. „Ich habe ja kein Sorgerecht für sie, da sie leibliche Väter haben. Aber ich hoffe, sie bleiben mit mir und mit ihren kleinen Brüdern immer verbunden.“

Er selbst fasste „schweren Herzens“ den Entschluss, die Patchwork-Familie auseinanderzureißen, denn in Retzbach – dem Ort, in dem er seit 1993 lebte und arbeitete – kann er eine Betriebswohnung nutzen. Bei seinem Arbeitgeber beantragte er Elternzeit bis März 2025. Vier Wochen nach Tanjas Tod konnte der Vater seinen zweijährigen Sohn zu sich holen.

Vaterschaftstest und Antragsmarathon

Mit den Zwillingen war es komplizierter. „Man traute mir wohl das Aufziehen von zwei Säuglingen in meiner Situation nicht unbedingt zu. Hinzu kam die fehlende Vaterschaftsanerkennung.“ Das Jugendamt gab den Fall ans Gericht. Das Würzburger Gericht delegierte weiter an die Kitzinger Kollegen.

Die schickten Enrico K. im Juni zu einem Vaterschaftstest an die Uniklinik. „Jeder kleine Schritt von Ämtern und Gerichten dauerte Wochen – zum Verrücktwerden.“ Langsam ging K. das Ersparte aus. „Ich konnte nur hoffen, dass ich bald Kinder- und Elterngeld beantragen kann.“

Während des Wartens richtete der 51-Jährige zusammen mit Freunden den Garten für die Jungs her. Aus Holzresten, Material- und Sachspenden baute er einen Sandkasten, ein Baumhaus, einen neuen Zaun. Er erzählt: „Im Juli entschieden das Gericht, anschließend das Jugendamt und ich gemeinsam, die Zwillinge langsam an die neue Situation und Umgebung zu gewöhnen. Das zog sich bis Ende August hin.“

Seit Anfang September sind die drei Jungs und ihr Vater nun wieder vereint. Mit den Pflegeeltern der Kinder besteht nach wie vor sehr guter Kontakt. Enrico K. stellt fest: Auch wenn er manchmal „ein bisschen wenig Schlaf“ abbekommt, funktioniere die Papa-Jungs-WG gut.

Viele Menschen, Kollegen und Freunde, seine Schwester und die Eltern halfen und helfen Enrico K., wofür er sehr dankbar ist. „Ich will den Jungs ein sicheres Zuhause geben.“ Anfangs habe er gedacht, dass die Anträge auf Kindergeld, Elterngeld und Halbwaisenrente schnell bearbeitet und genehmigt werden. Doch die Wochen vergingen „und nichts geschah“.

Auto verkauft, um etwas Geld zu haben

Mittlerweile hat der Retzbacher sein Auto verkauft, „um wieder etwas Geld in der Tasche zu haben und ein paar überreizte Konten auszugleichen“. Er kann das Auto seines Vaters mitnutzen. Doch auch die Einnahmen aus dem Fahrzeugverkauf sind schon fast wieder verbraucht.

Enrico K. sagt: „Ich wollte nie Bürgergeld beziehen müssen. Aber jetzt werde ich wohl doch zum Sozialamt gehen müssen. Die Feiertage stehen vor der Tür und ich möchte den Jungs zumindest ein kleines bisschen Weihnachten bieten können.“ Der dreifache Vater hofft inständig, „dass die Anträge bald durchgehen. Sonst weiß ich nicht, wie ich die Krippenplätze für die Zwillinge ab Januar bezahlen soll: zweimal 270 Euro pro Monat. Und wenn die Jungs nicht in die Krippe gehen, kann ich auch nicht wieder arbeiten gehen.“

Zu den Geldsorgen kommt immer wieder eine große Traurigkeit. Halt schenken ihm dann seine „Zwerge“, wie er die Jungs liebevoll nennt. „Wenn sie lachen, wird alles andere Nebensache.“ Und wenn er es gar nicht mehr aushält, geht er in den Wald. „Dort lehne ich mich an einen Baum und bleibe einfach so stehen.“

Leise stellt Enrico K. fest: „Innerlich weiß ich, dass ich Tanja wiedersehe. Ich glaube, der Tod ist der Schritt zum nächsten Level, eine zeitliche Trennung. Wir sehen uns alle wieder, in einer anderen Zeit, auf einer anderen Ebene.“

Dieses Jahr sei er oft an seine Grenzen geführt worden. Doch Enrico K. will Alleinerziehenden trotz aller Schwierigkeiten Mut machen. „Kämpft, gebt alles. Ein einziges Lächeln eurer Kinder am Tag ist so viel wert und gibt so viel Kraft.“

Was ihm durch den Kopf geht, wenn er an die Zukunft denkt? „Ich habe nie genau gewusst, was der Sinn des Lebens, meines Lebens, war – bis jetzt“, sagt Enrico K. mit fester Stimme. „Wir haben diesen kleinen Geschöpfen das Leben geschenkt. Nun muss, darf und will ich ihnen den besten Start ermöglichen und alles dafür geben, dass diese Generation vielleicht sinnvoller mit diesem Planeten umgeht als wir.“

Damals hatte die Stallgemeinschaft vom Mainbernheimer Zykloopenhof, auf dem die gestorbene Mutter gearbeitet hat, hat eine Spendenaktion für die sechs Kinder ins Leben gerufen. Es sind gut 20.000 Euro zusammengekommen. Mit dem Jugendamt wurde vereinbart, dass die Kinder ihren jeweiligen Anteil nach ihrem 18. Geburtstag bekommen.
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    Zellingen, Bayern
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