Vater abgeschoben

Helft einer Familie, wieder zusammenzufinden!

+++ Neu: mit Infos zur Verwendung der Spenden, siehe weiter unten +++ letztes Update vom 18.3.25 +++

Am 28. Januar wurde Umar, der Papa des kleinen Christoph, nach Sierra Leone abgeschoben – nur wenige Wochen nach der Geburt seines Sohnes am 18. Dezember 2024 in Landsberg. Abigail, seine Lebenspartnerin, ist nun unverschuldet mit ihren beiden Kindern alleine.

Umar hat sich von Anfang an fürsorglich und liebevoll um seinen Sohn gekümmert. Er hat den Kleinen gefüttert, gewickelt und stand auch nachts auf, um sich mit Abigail abzuwechseln. Jetzt ist er von einem auf den anderen Tag weg – und Abigail steht mit allem (Betreuung, finanzielle Sorgen, Angst vor der Zukunft) alleine da, weil Umar aus Sierra Leone überhaupt nichts ausrichten kann. Er hat dort keine Familie mehr und auch keine Perspektive. Wegen des Krieges hat er den größten Teil seines Lebens außerhalb von Sierra Leone und später hier in Deutschland verbracht. Weil Umar fehlt, kann Abigail jetzt nach dem Mutterschutz nicht arbeiten, um sich und ihre zwei Kinder selbst zu versorgen. Zusätzlich fallen hohe Anwaltskosten an, um Umar zurück nach Deutschland zu holen und zwar mindestens für die nächsten 1,5 Jahre - denn eine frühere Rückkehr ist unrealistisch.

Doch es gibt Hoffnung. Die Chancen stehen gut, dass er dann zurückkehren kann: Abigail ist bereits in der Einbürgerung, bald wird sie mit ihren Kindern deutsche Staatsbürgerin. Sie lebt seit vielen Jahren in Deutschland, hat hier ihre Schule und Ausbildung absolviert und arbeitet mit einem unbefristeten Vertrag in einer Bäckerei. Dort ist sie bei Kunden, Kollegen und ihrer Chefin sehr beliebt.

Auch ihr älterer Sohn ist bestens integriert, spricht fließend Deutsch, hat viele Freunde und ist aktiv im Tischtennisverein, im Oldtimerverein etc.

Umar hat bei Amazon gearbeitet und wollte immer für seine Familie sorgen. Nun kämpft er darum, zurückkehren zu dürfen – zu Abigail, zu seinem kleinen Sohn Christoph, zu Godswill, den er als Ziehsohn angenommen hat.

Wir, eine deutsche Familie, die Abigail und ihre Familie quasi "adoptiert" hat und seit über 10 Jahren kennt, unterstützen sie bereits. Doch die Summen, die in den nächsten Monaten auf uns zukommen werden, können wir nicht mehr alleine stemmen. Deshalb brauchen wir eure Hilfe! Jede Spende – ob groß oder klein – bringt diese Familie ein Stück näher zusammen.

Bitte helft mit, gemeinsam dafür zusorgen, dass Christoph seinen Papa zurückbekommt und Umar ihm nicht nur aus der Ferne, per WhatsApp Video, beim Aufwachsen zusehen kann.

Das sind Abigail, der kleine Christoph, Godswill und Umar Weihnachten 2024 bei ihrer deutschen "Familie". Da war Christoph 7 Tage alt.

Der kleine Christoph bei einem gemeinsamen Spaziergang - sein Papa kann nur per Telefon dabei sein.

Hier konnte Umar sich noch selbst um sein Kind kümmern, beim Spaziergang in Landsberg

Papa Umar mit dem kleinen Christoph nach der Geburt im KKH Landsberg

+++Vielen Dank! Liebe Spenderinnen, liebe Spender, wir sind tief berührt von eurer Anteilnahme und Großzügigkeit! Innerhalb von 2 Tagen (Stand 17.2.) ist es uns bereits gelungen, mehr als 3.000€ an Unterstützung für Abigail und ihre Familie zu sammeln.

Von ganzem ❤️ DANKE an unser tolles Dorf Großkitzighofen - ihr seid der Wahnsinn! Danke auch an die zahlreichen anderen Spender - jeder Betrag ob groß (ein riesengroßes extra Danke) oder klein hilft und setzt ein Zeichen! +++

Hier eine Übersicht der Verwendung der Spenden (wird fortlaufend ergänzt):

Die bisherigen Offline-Spenden in Höhe von 220€ (Stand 17.2.) haben wir als "Sofortmaßnahme" direkt an Abigail ausgehändigt. Da Umar bei der Abschiebung nicht einmal eine Tasche mit Kleidung, Zahnbürste etc packen durfte, schickt Abigail ihm nun seine Kleidung und Schuhe und persönlichen Dinge nach. Die Portokosten dafür belaufen sich auf ca 100 €. Außerdem benötigt Umar Geld für eine Prepaidkarte für das Handy um mit seiner Familie in Kontakt bleiben zu können sowie für einen aktuellen Reisepass (Kosten ca 300€).

Um die Abschiebung zu verhindern wurden am 27.01.25 und 28.01.25 durch den Rechtsanwalt zwei Eilanträge gestellt.

Hierfür sind bereits folgende Kosten angefallen: Vorkasse für den Anwalt: 500 €, eine weitere, höhere Anwaltsrechnung dazu steht noch aus.

Kosten für einen Eilantrag beim Oberlandesgericht München: jeweils 340 €, gesamt also 680 €.

Dazu kommen in den nächsten Monaten weitere Anwaltskosten, um die Wiedereinreise zu ermöglichen. Sowie weitere Kosten wie z.B. 600€ für einen offiziellen DNA-Test. Sobald uns weitere Rechnungen vorliegen werden wir die Kosten hier nennen.

Diese 2 Koffer, die transparente Box und die große rote Tonne gehen demnächst auf die Reise nach Sierra Leone, damit Umar dort seine Kleidung und persönlichen Sachen hat. Portokosten ca 100€.

Wir sind fast täglich mit Umar in Kontakt, um die nächsten Schritte abzustimmen. Natürlich haben wir ihm auch den Link zu der Spendenaktion geschickt - hier seine Antwort:

Update vom 22.2.25: Die weiteren Offline-Spenden haben wir direkt an Abigail weitergegeben, für Windeln, Babymilch etc. Da sie im Moment zwischen Mutterschaftsgeld und Elterngeld ist, hat sie kein Einkommen, da Umar nichts mehr beisteuern kann. Durch den Schock wegen der Abschiebung, kann sie aktuell nicht stillen, sondern muss Babymilch kaufen.

Abigail mit dem kleinen Christoph und mit den Muffins und dem afrikanischen Gebäck, das sie für die Spenderinnen und Spender gebacken hat. Leider schaffen wir es aus verschiedenen Gründen (Entfernung, anonyme Spende, Spender/in nicht persönlich bekannt, ...) nicht, alle Spender zu versorgen, aber Abigail wollte aktiv etwas tun, um "Danke" zu sagen.

Update vom 25.2.2025: Heute ist die 100. Spende eingegangen! Über 5.000€ an Unterstützung sind für Umar, Abigail, Godswill und den kleinen Christoph zusammen gekommen. Das freut uns unglaublich! Eine besonders schöne Erfahrung waren auch die Begegnungen am Wochenende, bei denen wir einigen Spendern Abigails selbstgebackene Muffins als Dankeschön vorbei gebracht haben. Wir haben so viel positive Rückmeldungen und Bestätigung bekommen, danke dafür!

Und: Heute hat Umar seinen Pass erhalten. Nun muss dieser so schnell wie möglich nach Deutschland, damit der Anwalt die nächsten Schritte einleiten kann.

Update vom 2.3.25: Umar hat Malaria und war deshalb die letzten Tage im Krankenhaus. Kosten hierfür, weil er keine Krankenversicherung hat: 150 €

Update vom 8.3.25: Leider hat die Beförderung über einen Bekannten nach München nicht geklappt, deshalb kommt der Pass nun per DHL nach Deutschland. Kosten für den Versand 190€.

Update vom 17.3.25: Heute kam endlich der Pass aus Sierra Leone an. Nun kann der Anwalt die nächsten Schritte einleiten. Außerdem kamen heute auch die bisher angefallenen Rechnungen vom Anwalt sowie eine Rechnung vom Bayerischen Verwaltungsgericht in München. Diese haben wir direkt aus den Spenden beglichen.

Rechnung Anwalt 2500165 über 582,48€

Rechnung Anwalt 2500164 über 1017,45€

Rechnung Gericht über 236€

Geldbedarf bisher: 3855,93€

Update vom 18.3.25: Eben kam unsere Nachbarin und hat uns eine Offline Spende ins Höhe von 600 € vom Basarteam Lamerdingen überreicht ! Wir sind so tief berührt von der Hilfsbereitschaft der Menschen hier in unseren Dörfern, wir können es gar nicht in Worte fassen. Als ich Abigail angerufen habe, sagte sie unter Tränen: "I can't find words for what I am feeling, thank you so much!". Von GANZEM ❤️ DANKE. Das eine ist die finanzielle Seite, was viel viel mehr wiegt ist aber die Unterstützung, die wir hier spüren! Danke