Auf dem Weg zu Olympia ohne Sponsor
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Hallo, ich bin Lea, 24 Jahre alt und Kugelstoßerin. Außerdem bin ich eines der Opfer der aktuellen Kaderkürzungen im deutschen Spitzensport.
Aber zuerst etwas über mich: Ich habe nun seit über 10 Jahren einen Großteil meines Lebens der Leichtathletik gewidmet. Im Jahr 2019 durfte ich Deutschland dann erstmals auf internationaler Ebene vertreten, wo ich beim Europäischen Winterwurfcup gleich den 4. Platz erkämpfen konnte.
Nach einer schweren Zeit im Jahr 2020 mit einer Operation und anschließender Technikumstellung, wurde ich erstmals aus dem Bundeskader geworfen. Im folgenden Jahr 2021 habe ich dann meine erste internationale Medaille geholt: Silber bei der U23-EM - und das gänzlich ohne Förderung, parallel zu meinem Studium.
Dieses Jahr durfte ich dann bei den World University Games ("Studenten-WM") für Deutschland an den Start gehen, dem zweitgrößten Sportevent weltweit nach den Olympischen Spielen. Trotz einer Fingerverletzung zwei Monate zuvor, die mich ordentlich ausgebremst hat, konnte ich dort die Bronzemedaille gewinnen.
Ebenfalls habe ich die diesjährige Saison mit Platz 20 im Europa-Ranking und Platz 38 im Welt-Ranking beendet. Zur Einordnung: Bis Platz 30 darf man bei der EM bzw. bis Platz 32 bei den Olympischen Spielen im nächsten Jahr teilnehmen.
Dies wurde mir nun damit gedankt, dass ich schon wieder meinen Kaderstatus und somit auch meine gesamte Förderung durch den Verband und den Staat verliere. Denn mit meiner neuen Bestleistung von 17,97m liege ich 3cm unter der Kadernorm. Eine Wildcard, die normalerweise in solchen Fällen vergeben wird, habe ich nicht erhalten.
Privatsponsoren habe ich ebenfalls keine. Es ist so, dass sich Sponsoren in den letzten Jahren sehr stark aus dem Leistungssport zurückgezogen haben. Im aktuellen Social-Media-Zeitalter werden Verträge leider weniger nach Leistung und mehr nach Followerzahl vergeben. Und als leichtathletischer Werfer bekommt man grundsätzlich keinen Ausstatter mehr. Mein einziges Glück ist, dass ich an meinem Trainingsort, dem Olympiastützpunkt Stuttgart, im Team Paris bin und dadurch etwas Unterstützung erhalte.
Leistungssport ist jedem Fall eine kostspielige Angelegenheit: Das gesamte Equipment, viele verschiedene Spezialschuhe, Reisen zu Wettkämpfen und vor allem Trainingslager sind notwendig und ziemlich teuer. Dazu kommt, dass keine Möglichkeit besteht, zusätzlich in einem "normalen" Job zu arbeiten, denn durch diese weitere Belastung wäre die Konkurrenzfähigkeit im Vergleich zu Vollprofis einfach nicht mehr möglich. Auf diesem Level ist der Leistungssport ein Job, wird aber (in den meisten Sportarten) nicht als solcher angesehen oder bezahlt - und trotzdem wird Leistung erwartet.
Um weiterhin Leistungssport auf einem konkurrenzfähigen Niveau betreiben zu können, benötige ich also vor allem finanzielle Unterstützung. Um mein Ziel der Teilnahme an den Olympischen Spielen erreichen zu können, kann ich kein Stückchen weniger als alles geben. Wenn ihr mich auf meinem Weg dorthin unterstützen wollt, würde ich mich unglaublich über eine Spende freuen!
Falls ihr gerne noch mehr von mir sehen wollt: @lea_riedel_ (Instagram)
Organiser
Lea Riedel
Organiser
Stuttgart, Baden-Württemberg