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Hannas Studie in Sierra Leone

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Die Kurzfassung:


Ich sammle Spenden, um eine Vorstudie für meine Doktorarbeit in Sierra Leone zu finanzieren. In meiner Promotion beschäftige ich mich mit der Wahrnehmung von globalen Gesundheitsrisiken von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen am Beispiel des Ebola-Virus.

Die längere Fassung:

Die Ebola-Epidemie in Westafrika – fast vier Jahre liegt es nun zurück, dass in Guinea das Ebola-Virus ausbrach und sich in den folgenden zwei Jahren rasant in der Region ausbreitete. Mehr als 28.000 Menschen infizierten sich in Guinea, Liberia und Sierra Leone – den drei am stärksten betroffenen Ländern. Doch auch in geografisch weiter entfernten Ländern wuchs die Angst, das Virus könnte sich global ausbreiten.

Ich arbeitete während und nach der Epidemie für 15 Monate in Sierra Leone für eine internationale Organisation, die humanitäre Arbeit in der Krise leistete. Die Erlebnisse aus dieser Zeit beschäftigen mich bis heute – seit Kurzem sind sie auch Thema meiner Doktorarbeit.

Ich bin keine Medizinerin, sondern Kommunikationswissenschaftlerin und welche Rolle Kommunikation in einer Krise wie der Ebolaepidemie spielt, möchte ich in den nächsten Sätzen erklären.  

Stellen Sie sich vor, Sie können nicht lesen und schreiben, haben kein Smartphone und außer Ihren Freunden und dem Radio keinen Zugang zu weiteren Informationen. Nun werden viele Menschen um Sie herum krank, viele von ihnen sterben und Unbekannte in seltsamer Verkleidung entreißen die Kranken aus Ihrer Gemeinschaft. Sie erzählen Ihnen, dass ein Virus, das man nicht sehen könne, an all dem Schuld sei. Doch Sie wissen nicht, was ein Virus ist, was man sich darunter vorstellen kann. Sie hören auch viele andere Geschichten, die diese seltsamen Todesfälle erklären und Sie wissen nun überhaupt nicht mehr, was Sie tun sollen, wem Sie glauben können und wie Sie sich verhalten sollen.

Stellen Sie sich nun vor, es ist das Ende der Sommerferien und die Lehrerin Ihres Kindes ist gerade erst von einem Besuch bei Verwandten in Nigeria zurückgekehrt. Andere Eltern rufen Sie an, die es unverantwortlich finden, dass die Lehrerin an die Schule zurückkehren dürfe, wo doch gerade einige Fälle von Ebola im Land aufgetreten waren. Sie haben die schrecklichen Bilder im Fernsehen und im Internet gesehen und wissen, wie schnell man sich mit Ebola infizieren kann. Aus Angst beschließen Sie und die anderen Eltern unisono, die Kinder der Schule fern zu halten und Druck auf die Schulleitung auszuüben, dass die Lehrerin unter Quarantäne gestellt wird. Ob die Lehrerin jemals mit Kranken zu tun hatte oder wo sie überhaupt war und ob sie Symptome zeigt – das wissen Sie nicht.  

Die beiden vorgestellten Situationen sollen zeigen, dass nur der, wer für seine Situation relevante und vertrauenswürdige Informationen erhält, sich eine angemessene Meinung bilden, sein/ihr Risiko abschätzen und danach entsprechend handeln kann. Die Weltgesundheitsorganisation hat nach der Ebola-Epidemie erklärt, dass in puncto Aufklärung, Prävention und relevanten Risikoinformationen für verschiedene Zielgruppen einiges nicht optimal gelaufen ist. Um zukünftige Gesundheitskrisen gar nicht erst so groß werden zu lassen und Leid zu verhindern, untersuche ich zunächst die Ausbrüche des Virus in Sierra Leone und Uganda und werde aus den Ergebnissen „lessons learned“ ableiten – wie wir gezielter und besser Menschen über Gesundheitsrisiken informieren können, ihren Bildungsstand und kulturellen Hintergrund miteinbeziehen etc.

Ich benötige 600 € um eine Vorstudie zur Risikowahrnehmung mit 300 Sierra Leonern durchführen zu können. Im Oktober 2018 werde ich selbst noch einmal länger nach Sierra Leone gehen, diese Studie möchte ich von zwei Sierra Leonern durchführen lassen, die zum einen einen viel besseren Zugang zu ihren Landsleuten haben als ich und ihnen zudem die Chance geben, an einem Forschungsprojekt teilzunehmen.

Ich bin für jede noch so kleine Spende dankbar - denn sie ermöglicht es mir, an meinem Forschungsprojekt weiterzuarbeiten und hoffentlich einen Beitrag dazuzuleisten, dass gefährdete Menschen für sie wichtige udn adäquate Informationen erhalten, sich somit eine Meinung bilden und ihr Verhalten ändern oder anpassen können, um sich selbst, ihre Familien und letztendlich uns alle zu schützen.

ENGLISH

The short version:

I am collecting donations to fund a preliminary study for my PhD thesis in Sierra Leone. My PhD project deals with the perception of global health risks of people from different cultures and backgrounds using the case study of the Ebola virus.

The longer version:

Almost four years ago, the Ebola virus disease broke out in Guinea in West Africa and spread rapidly in the region over the next two years. More than 28,000 people were infected in Guinea, Liberia and Sierra Leone - the three most affected countries. But even in geographically distant countries, the fear grew that the virus could spread globally.

For 15 months, I worked in Sierra Leone for an international NGO responding to the crisis during and after the epidemic. The experiences from this time impacted me and since recently, I am researching how different people perceive risks, which role culture and other social aspects play in the perception of risks and how adequate communication can help people to respond responsibly to such health risks for my PhD thesis.

I’m not a physician, but a communication scientist and in the next sentences, I want to explain what role communication plays in a crisis like the Ebola epidemic.

Imagine, you can neither read nor write, you do not have a smartphone, and you have no access to information except from your friends or the radio. Now many people around you get sick, many of them die and strangers in even stranger clothes take the sick away from your community. They tell you that a virus is killing all those people. But you do not know what a virus is, you can’t imagine what it looks like or what it does. You also hear many other stories that explain these strange deaths, and you no longer know what to do, whom to believe and how to behave.

Imagine a second situation: it's the end of the summer holidays and your child's teacher has just returned from visiting relatives in Nigeria. Other parents call you, everyone is afraid the teacher could have brought the virus, as there have been a few cases of Ebola in the country. You've seen the terrible images on television and the internet, and you know how fast you can get infected with Ebola. In fear, all parents decide to keep their children out of school and put pressure on the school management to quarantine the teacher. You don’t know though whether the teacher has ever had anything to do with sick people, where she was and whether she shows any symptoms of the disease.
 
The two situations presented are intended to show that only those who receive relevant and trustworthy information that addresses their risk situation can assess their risk adequately and then act accordingly. The World Health Organization said after the end of the West African Ebola epidemic that a lot of mistakes concerning risk information, prevention and education were made. In order to avoid such dramatic developments in future health crises and to prevent suffering, I first examine the outbreaks of the Ebola virus in Sierra Leone and Uganda and will derive lessons learned from my findings – thus, how we can better inform people about health risks, considering their educational and cultural background, etc.
 
I need to raise 600 € to do a preliminary study on risk perception with 300 Sierra Leoneans. In October 2018, I will go to Sierra Leone myself for a few months. I would like to have this study carried out by two Sierra Leoneans, who, on the one hand, have much better access to their fellow Sierra Leoneans than I and it will give them the chance to participate in a research project.
 
I am grateful for every little donation - it allows me to continue working on my research project and, hopefully, to help ensure that vulnerable people at risk receive valuable information about their situation and how they can change or adapt their behavior to protect themselves, their families and ultimately the wider global community.

Organizer and beneficiary

Hanna Müller
Organizer
Erfurt, Thüringen
Hanna Lanfer
Beneficiary

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